Chefredakteur Herbert Meßner

Beiträge zum Thema Chefredakteur Herbert Meßner

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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Lichtzeichen gegen die Dunkelheiten

Vor 30 Jahren, als in unserem Land immer mehr ausländerfeindliche Töne laut wurden, leuchteten 300.000 Lichter auf dem Wiener Heldenplatz auf. Zu dieser Lichterkette hatten sich Menschen formiert, um gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ein Zeichen zu setzen. Viele taten es aus ihrem Glauben an Gott heraus, durch den alle Menschen Schwestern und Brüder sind. Ein starkes Lichtzeichen, dass wir in Österreich offen sein wollen und uns der Mitmensch wichtiger ist als bloße Schlagworte. Schon...

  • 25.01.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Einheit auf mehreren Ebenen

Die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen darf nicht wie ein Abhaken des Themas Ökumene sein. Von ihr soll ein Impuls für gemeinsames Handeln, Beten und Feiern unter den christlichen Kirchen und Konfessionen ausgehen. Und für die Einsicht: Das meiste ist den Kirchen ja gemeinsam. Und Unterscheidendes braucht noch lange nicht Trennendes zu sein. Doch das Trennende läuft ja gar nicht mehr so sehr zwischen den Kirchen, sondern oft innerhalb. Unterschiedliches wird leicht zu Trennendem, wenn...

  • 18.01.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie viele Päpste braucht die Kirche?

Ich erinnere mich an einen Vortrag des streitbaren Theologen Hans Küng in Graz. Dabei hatte er vatikanischen und päpstlichen Zentralismus kritisiert. Auf die Frage aus dem Publikum, wie er da bei der evangelischen Kirche denke, meinte er: In der evangelischen Kirche gibt es nicht den großen Papst, aber manchmal viele kleine Päpste. Und das könne auch schlimm sein. Nach dem Tod von Benedikt XVI. sind wieder Diskussionen aufgekommen, ob ein Papst zurücktreten soll oder nicht und ob wir jetzt zwei...

  • 11.01.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Papst Benedikts erstes und letztes Wort

Wir haben gerade das Sonntagsblatt für die Weiterleitung in die Druckerei fertig gemacht, als wir am 19. April 2005 vom weißen Rauch aus der Sixtinischen Kapelle hörten. Sofort setzten wir uns vor den Fernseher, hörten von der Wahl Kardinal Ratzingers als Benedikt XVI. und konnten noch ganz aktuell davon berichten. Als „einfachen Arbeiter im Weinberg des Herrn“ hat er sich in seinem ersten Wort als Papst damals bezeichnet. Durch sein Wirken ist der Kirche viel guter Wein gewachsen. Dabei war...

  • 04.01.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der Weihnachtsengel verleiht Flügel

In Dunkelheit und Kälte erfahren die Hirten von der Geburt des Retters. Vor Dunkelheit und Kälte fürchten wir uns in diesem Winter angesichts von Energieproblemen und Teuerung. Lassen wir den Engel, der den Hirten die Weihnachtsbotschaft brachte, auch in unsere Zeit sein Wort sprechen: „Fürchtet euch nicht!“ Weihnachten ist ein Fest gegen die Furcht. Nicht gegen berechtigte Ängste und Sorgen. Aber gegen lähmende Ängstlichkeit, Panikreaktionen und Verschwörungstheorien. „Fürchtet euch nicht!“...

  • 21.12.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Das Adventlicht geht in die Verlängerung

Heuer darf auch die vierte Adventkerze eine ganze Woche lang brennen. Die Adventzeit, die immer vier Sonntage vor Weihnachten umfasst, hat in diesem Jahr ihre längstmögliche Dauer. Nächstes Jahr wird es die kürzestmögliche sein, die der vierten Kerze nur einen Tag Licht vergönnt. Vielleicht brauchen wir auch gerade heuer mehr Licht gegen die Dunkelheiten. „Auf, auf, ihr Herzen, und werdet licht“, singen wir in der vierten Strophe des Liedes, das uns den lieben Advent ansagt. Und die Strophe...

  • 14.12.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Freude wird zum Blühen gebracht

Er ist inzwischen eingefrischt, der Barbarazweig. Bei ihm ist es anders als sonst. Oft frischen wir Blumen ein, weil sie blühen und bis sie verblüht sind. Der Barbarazweig wird eingefrischt in der Hoffnung, dass er zu blühen beginnen wird. Dann wird Weihnachten sein. Der Barbarazweig hilft mir, mit der Situation umzugehen, wo so wenig zu blühen, zu funktionieren scheint. Er hilft mir hoffen, dass alles wieder neu erblühen kann. Der Friede, die Gesundheit, die Glaubenskraft, das Miteinander....

  • 07.12.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Advent und Weihnacht im Klartext

Eine große Sensation bei der derzeitigen Fußballweltmeisterschaft war der 2:1-Sieg von Saudi-Arabien gegen Argentinien. Zur Halbzeit hatte aber Argentinien noch mit 1:0 geführt. Das Fernsehen zeigte später die Pausenansprache des Trainers von Saudi Arabien, dessen Team zu dem Zeitpunkt im Rückstand war. Wild gestikulierend lief er um den Tisch in der Kabine herum. Lautstark ließ der Franzose auf Englisch Ermahnungen hören, die vom Übersetzer ebenso lautstark auf Arabisch wiederholt wurden....

  • 30.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der Adventkranz zeigt, was wir brauchen

Ich bin schon neugierig, wie mein Adventkranz heuer genau aussieht. Aber ich weiß, was sicher dazugehört. Die grünen Zweige als Zeichen der Hoffnung. Das Licht als Zeichen wachsender Freude und Zuversicht. Und der aus den Zweigen gebundene Kranz als Zeichen für Zusammenhalt. Hoffnung, wachsende Freude und Zusammenhalt: Sind das nicht gerade „Zauberworte“ für unsere Zeit? Beim Adventkranz würde ich sie aber eher „Geschenke des Himmels“ nennen. Geschenke des Himmels sind vielleicht zauberhaft,...

  • 23.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der König mit den zwei Kronen

Am 20. November feiern wir in den Kirchen den Christkönigssonntag. Am Abend hält im Fernsehprogramm König Fußball Einzug mit der Weltmeisterschaft in Katar. Beides stößt auch auf Kritik. Bei König Fußball geht es um die Menschenrechtssituation im Gastgeberland. Um die Frage, ob bei der Vergabe so großer Sportereignisse auch Fragen von Gerechtigkeit und Recht eine Rolle spielen müssen. Aber auch das Christkönigsfest halten manche für verzichtbar. Dabei wird oft argumentiert, dass die Zeit der...

  • 16.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Send-uns-Feier? Gar nicht so falsch

Da wir uns sehr bemühen, das Sonntagsblatt für unsere Leserinnen und Leser möglichst fehlerfrei zu gestalten, gehört das Korrekturlesen zu unserer täglichen Arbeit. Durch diese Gewohnheit fallen auch manchmal Fehler auf bei Texten, die uns zugesandt werden. Da fand ich kürzlich einen netten Fehler. Bei einem Programm zur Sendungsfeier der Pastoralreferentinnen und -referenten fehlte im Wort „Sendungsfeier“ der Buchstabe „g“. Somit war zu lesen: Send-uns-Feier. Eigentlich klingt das...

  • 09.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schatzsuchen nach Frieden und Kirche

Im China-Restaurant esse ich manchmal „Acht Schätze“. In Österreich standen „Neun Schätze“ zur Wahl des schönsten Ortes. Ein Schatz pro Bundesland. Gewonnen hat der steirische Schatz: das Friedenskircherl am Stoderzinken. Österreichs größter Schatz setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Friede und Kirche. Die malerische Lage und die Idee des Friedensgedankens haben wohl zum ersten Platz bei der Kür am Nationalfeiertag beigetragen. Friede ist ein großer Schatz. Wir merken es jetzt wieder so...

  • 02.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Mit welchem Blick wir die Welt betrachten

Hintereinander feiern wir Allerheiligen und Allerseelen. Oft werden die beiden Anlässe in eins vermischt. Dabei blicken wir am 1. November zu Allerheiligen auf die Heiligen, auf die Erlösten, auf Vorbilder für unser christliches Leben. Allerseelen am 2. November richtet unseren Blick auf die Verstorbenen, mit denen wir verbunden sind, aber auch auf die Vergessenen unter ihnen und auch auf die eigene Sterblichkeit. Mit welchem Blick betrachten wir eigentlich unsere Welt. Ist es ein...

  • 25.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Anleitungen eines Platzanweisers

Als der Mystiker Abu Said im 11. Jahrhundert zu einer Predigt kam, gab es ein riesiges Gedränge in der Moschee. Der Platzanweiser war völlig verzweifelt und rief in die Menge: „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näherkommen.“ Danach ergriff der Mystiker das Wort und erklärte die Versammlung für beendet. Denn: „Alles, was ich sagen wollte und sämtliche Propheten bereits gesagt haben, hat der Platzanweiser jetzt schon gesagt.“ Im Tagebuch seines Großvaters hat der deutsch-iranische...

  • 19.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
In Andacht schweigen und selig sein

„Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein.“ Das schrieb einst Peter Rosegger, überwältigt von der Schönheit des Friedenskircherls am Stoderzinken. Diese Kapelle auf 1898 Meter Höhe gehört zu den Finalisten der ORF-Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“. Die 1902 erbaute Kapelle ist für Menschen aller Konfessionen da. Sie wird im Fernsehen am Nationalfeiertag präsentiert und kommt in die Auswahl für den schönsten Platz Österreichs. Drei...

  • 12.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ruhestand oder diamantenes Jubiläum

Mit 60 beginnen manche an die Pension zu denken oder treten sie bereits an. Andere feiern nach 60 Jahren ein diamantenes Jubiläum, benannt nach dem vielleicht schönsten und härtesten Edelstein. Am 11. Oktober ist es 60 Jahre her, dass in Rom das II. Vatikanische Konzil begonnen hat. Ein Konzil ist eine Art verfassungsgebende Kirchenversammlung. Die römisch-katholische Kirche zählt bisher 21 solche großen Konzilien. Weit über 2000 Bischöfe zogen damals in den Petersdom ein. Drei Jahre, natürlich...

  • 05.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie soll ich danken, wenn ich klagen will?

„Wie dich feiern, wenn ich traurig bin? Wie dir danken, wenn ich klagen will?“ So heißt es im Eröffnungsgesang einer vom steirischen Seelsorger Erwin Löschberger getexteten Messliedreihe. Zu finden im Liederbuch „du mit uns“, Nr. 381. In diesen Wochen wird Erntedank gefeiert. Aber ist uns zum Danken zumute? Benennen wir nicht fast litaneiartig die Krisen, die uns von Pandemie bis Ukrainekrieg, von Teuerung bis Energieknappheit bedrängen? Wir hätten keine Ernte, wenn sich vor die lebenspendende...

  • 28.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Elisabethanisches Zeitalter für die Kirche

Manche meinen, es würde in Großbritannien jetzt die Abschaffung der Monarchie diskutiert, wenngleich das Land ohnehin demokratisch regiert wird. Die Fernsehbilder der letzten Tage zeigten etwas ganz anderes. Kilometerlange Schlangen von Menschen, die es einen ganzen Tag und eine ganze Nacht aushielten, um von der Königin Abschied nehmen zu können. Sie hat uns 70 Jahre gedient, da wird ein Tag zum Danke-Sagen wohl drinnen sein, meinte eine. Vielleicht ist die Institution Monarchie nicht so...

  • 21.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Es war ihre Pflicht, Halt zu geben

Als die nun verstorbene Queen Elizabeth II. bei ihrem einzigen Staatsbesuch in Österreich ein SOS-Kinderdorf besuchte, hätte Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner sie in einer kurzen Ansprache auf Englisch begrüßen sollen. Er hatte, dieser Sprache nicht mächtig, seine Rede gut geübt. Als es so weit war, warf er aber das Konzept weg, ging einfach mit offenen Armen auf die Queen zu und sagte: „Welcome, welcome, welcome!“ Diese Begegnung soll Elizabeth als stärksten Eindruck bei diesem Besuch...

  • 14.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Weil die Religionslehrerin so schön lächelt

Eine Schülerin sollte in eine andere Schule wechseln. Sie weigerte sich mit dem Argument: „Ich kann doch nicht, meine Religionslehrerin lächelt doch immer so schön.“ Dieses Erlebnis erzählte die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner bei der Sommerbildung für die steirischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Am Tag davor war der als „lächelnder Papst“ wahrgenommene Johannes Paul I. seliggesprochen worden. Natürlich genügt Lächeln allein nicht. Aber Freude und Herzlichkeit...

  • 07.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wir beide müssen es tun

Vor 25 Jahren war ich gerade unterwegs im Heiligen Land, als die Nachricht vom Tod von Mutter Teresa kam. Bei ihrer Heiligsprechung sagte dann Papst Franziskus sinngemäß: Wir werden uns schwertun, sie „heilige Teresa“ zu nennen, wir werden sie wohl weiterhin als „Mutter Teresa“ bezeichnen. Dass sie den Allerärmsten, den in Krankheit, Hunger und Elend Unbeachteten wie eine Mutter begegnet ist, hat ihr diese allgemeine Anrede eingetragen, abgesehen von den Anreden „Schwester“ und „Mutter“ im...

  • 31.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schöpfung statt Erschöpfung

Auf dem Weg zu einem Taufgespräch holt mich plötzlich ein heftiger Sturm ein. Die Gasse, durch die ich gehen möchte, ist von einem umgestürzten Baum völlig versperrt. Ich muss wieder zurück, gehe durch den Park mit ebenfalls entwurzelten Bäumen und hoffe, dass mir nichts auf den Kopf fällt. Es war ein harmloses Sturm-Erlebnis. Verwüstung und Zerstörung und sogar Todesfälle hat es andernorts gegeben. Im Sommer erleben wir die Schönheit unserer Natur, in die es uns zieht: auf die Berge, an das...

  • 24.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wehende Fahnen auf starken Masten

„Wir müssen die wehenden Fahnen der Innovation auf die starken Masten der Tradition hängen.“ So wurde Wolfgang Mantl bei seinem Requiem im Grazer Dom zitiert. Dieses Wort des verstorbenen Verfassungsjuristen, Politikwissenschaftlers und christlich inspirierten Denkers halte ich für einen wichtigen und bleibenden Impuls. Für die Gesellschaft wie für die Kirche. Darin liegt zunächst die Weisheit, nichts, was zusammengehört, gegeneinander auszuspielen. Was wäre das etwa für eine Kirche, die nur...

  • 17.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Stärke von Glaube, Hoffnung und Liebe

Tödlicher Hass findet sich in unserer Zeit nicht nur dort, wo Krieg oder Terror herrscht. Sogar vom Schreibtisch aus lässt sich tödlicher Hass verbreiten. Hass und Aggression können natürlich viele Ursachen haben. Manchmal resultieren sie aus der eigenen Lebensgeschichte, der Familiengeschichte oder der Geschichte eines Volkes. Hass kann weitertradiert werden. Oder Hass entsteht aus fehlgeleitetem Frust oder fehlgeleiteter Angst. Vielleicht auch, weil Frust und Angst Verstärker finden. Weil...

  • 10.08.22
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