Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Aschensegen trotz Aschenregen

In Schutt und Asche liegen so viele Gebäude in Syrien und der Türkei. Darunter liegen die Hoffnung, Lebende zu retten, und allzu oft die Gewissheit, Tote zu bergen. In Schutt und Asche liegen so viele Häuser in der Ukraine. Unzählige Menschen wurden aus ihrem Zuhause vertrieben oder in den Tod getrieben.

Naturkatastrophen scheinen über uns hereinzubrechen. Kriege werden von Menschen gemacht. Aber auch das Ausmaß der Zerstörungen durch ein Erdbeben kann vom Menschen mit verursacht sein. Im Fall des Krieges ist es menschliche Aggression, im Fall des Erdbebens vielleicht menschliche Fahrlässigkeit. Es sind dann eher Arme, die in nicht allzu sicher gebauten Wohnungen leben oder sterben müssen.

Auch ohne Erdbeben oder Krieg müssen wir Menschen sterben. Daran wird uns die Asche erinnern, mit der wir am Aschermittwoch bezeichnet werden. Wir bedenken, dass wir alle zum Staub zurückkehren.

Doch in der Asche am Beginn der Fastenzeit steckt auch viel von jener Asche in der Erdbebenzone und in den Kriegsgebieten. Nehmen wir sie als Zeichen gegen Aggression und Fahrlässigkeit. Lassen wir uns in der Fastenzeit warnen, nicht in unserem kleinen Lebensbereich manchen „Krieg“ anzuzetteln, etwa Streit und Unverträglichkeit, und mit Sorgfalt und nicht (fahr-)lässig miteinander umzugehen.

Aber was können wir bei den großen Katastrophen tun? Das Evangelium am Aschermittwoch sagt: Zum Fasten gehören auch das verantwortungsbewusste Beten und Spenden.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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