Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der Weihnachtsengel verleiht Flügel

In Dunkelheit und Kälte erfahren die Hirten von der Geburt des Retters. Vor Dunkelheit und Kälte fürchten wir uns in diesem Winter angesichts von Energieproblemen und Teuerung. Lassen wir den Engel, der den Hirten die Weihnachtsbotschaft brachte, auch in unsere Zeit sein Wort sprechen: „Fürchtet euch nicht!“

Weihnachten ist ein Fest gegen die Furcht. Nicht gegen berechtigte Ängste und Sorgen. Aber gegen lähmende Ängstlichkeit, Panikreaktionen und Verschwörungstheorien. „Fürchtet euch nicht!“

Lassen wir den Engel weitersprechen: „Ich verkünde euch eine große Freude.“ Weihnachten ist ein Fest der Freude. Die Freude, die wir mit den Geschenken bereiten oder bekommen, ist ein Zeichen für die Freude, die unser Leben prägen soll. Christenmenschen machen Stimmung für die Freude, für das Positive, für eine fröhliche Hoffnung.

Und der Engel spricht immer noch weiter: „Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ Eine Krippe steht wahrscheinlich in unserem Wohnzimmer. Sie hilft uns, dieses Kind zu finden, um das es geht. Gott als Kind! Kriegsbedingt, fluchtbedingt, hausgemacht, gesellschaftsgemacht, ja sogar kirchengemacht leiden Kinder. Das Kind in der Krippe, deren Holz schon an das Kreuz erinnert, stellt Gott an die Seite der Kleinen und Leidenden. Gott äußert nicht Mitleid, er leidet mit.

Ich wünsche uns, dass wir die Stimme des Weihnachtsengels hören und ihr folgen. Vielleicht verleiht er uns Flügel.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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