Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Weil die Religionslehrerin so schön lächelt

Eine Schülerin sollte in eine andere Schule wechseln. Sie weigerte sich mit dem Argument: „Ich kann doch nicht, meine Religionslehrerin lächelt doch immer so schön.“

Dieses Erlebnis erzählte die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner bei der Sommerbildung für die steirischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Am Tag davor war der als „lächelnder Papst“ wahrgenommene Johannes Paul I. seliggesprochen worden.

Natürlich genügt Lächeln allein nicht. Aber Freude und Herzlichkeit können eine sehr wirksame Glaubensverkündigung sein. Zum Mitmachen im Religionsunterricht, zum Dabeibleiben in der Kirche motivieren Freude am Glauben und Herzlichkeit zum Mitmenschen sicher viel mehr als ständiges Jammern oder Benennen und Analysieren von Krisen.

„Meine Religionslehrerin lächelt immer so schön.“ Die Körpersprache macht so viel aus. Sie ist meist ehrlicher als die Sprache der Worte, die wir gedanklich sieben können. In unserer Zeit, in der viele Krisen benannt werden, braucht es die Körpersprache der Hoffnung und der Zuversicht. Eine Aufgabe für Menschen, die wissen, dass sie sich auf ihren Gott verlassen können. Diese Zuversicht auszustrahlen und weiterzugeben ist ein Gegenmittel zur Gefahr einer scheinbar gottverlassenen Welt.

Nicht nur die Körpersprache der einzelnen Gläubigen ist wichtig. Zur Körpersprache der Kirche gehören auch ihre Musik, ihr Feiern, ihre Bauten, ihr Dienst an den Armen.
Wie heißt es in der Bibel? Die Freude am Herrn ist eure Stärke!

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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