Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
In Andacht schweigen und selig sein

„Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein.“

Das schrieb einst Peter Rosegger, überwältigt von der Schönheit des Friedenskircherls am Stoderzinken. Diese Kapelle auf 1898 Meter Höhe gehört zu den Finalisten der ORF-Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“. Die 1902 erbaute Kapelle ist für Menschen aller Konfessionen da. Sie wird im Fernsehen am Nationalfeiertag präsentiert und kommt in die Auswahl für den schönsten Platz Österreichs. Drei Kirchen sind unter den Finalisten.

Kirchen gehören zu den großen Schätzen unseres Landes, das unsere Nationalhymne ja auch als „Land der Dome“ besingt. Es sind Orte der Schönheit, Orte der Stille, Orte der Geborgenheit. Schätze behandeln wir mit großer Sorgfalt und Liebe. Das gilt auch für unsere Pfarrkirchen. Es ist allen sehr zu danken, die unsere Kirchen pflegen und reinigen. Und allen, die ihren Platz nach dem Gottesdienst in Ordnung verlassen, ohne Sitz oder Sitzauflage zu verrücken oder Gesangbuch oder Pfarrbrief irgendwo liegen zu lassen. Dass alle gern in die Kirche kommen, wird erleichtert, wenn es schön aussieht.

Die größte Pflege für unsere Kirchen ist aber nicht die Teppich- oder Möbelpflege. Es ist jenes „in Andacht schweigen und selig sein“, das Peter Rosegger im Friedenskircherl ergriffen hat.

Alles Gute zum Geburtstag übrigens unserem Diözesanmuseum. Es sorgt für so viele Schätze unserer Kirche und dafür, dass wir sie als solche wahrnehmen.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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