Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

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Mutworte - Markus Hofer
Nöte und Nothelfer heute

Nöte und Nothelfer gibt es in den hoch entwickelten modernen Staaten nach wie vor, nur hat sich einiges verändert. Wissenschaft und Technik ermöglichen in vielen Bereichen hochprofessionelle Hilfestellungen. Die materiellen Folgen von Schicksalsschlägen sind selten existenziell, da allein das breite Netz der Versicherungen sehr viel abfängt (Unfall, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Diebstahl, Haftpflicht, Unwetter, Ernteausfall, u. v. m.). Vieles hat den Schrecken verloren oder wird abgefedert....

  • 26.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Von der Ich-AG zur Wir-GmbH

Eine „Form von Selbstständigkeit“ will mein Kreuzworträtsel von mir wissen. Waagrecht. Fünf Buchstaben. Die senkrechten Buchstaben ergeben ein mir zunächst fremdes Wort. Dann merke ich, dass ich mir da einen Bindestrich hineindenken muss: „Ich-AG“. Mit den Einschränkungen wegen „Corona“ haben wir derzeit ein gemeinsames Problem, das alle betrifft. Manche bemerken in dieser Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit für das, was sonst untergeht, wenn jeder und jede ihren eigenen Problemen, Terminen und...

  • 26.03.20
Foto: KNA

Offen gesagt - Manfred Lütz
Glauben in der Krise

Hilft uns der Glaube an Gott bei der Bewältigung des Corona-Ausnahmezustandes? Uns bleibt ja gar nichts anderes übrig, als dem Ausnahmezustand wegen des Coronavirus zu begegnen, aber wir sind dazu auch in der Lage. Der Mensch kann Enormes verkraften. Allerdings heißt das natürlich nicht, dass es leicht wird. Menschen können oft selbst schwerste Traumata erstaunlich gut überstehen. Natürlich werden verletzlichere Menschen da auch gewisse Störungen erleiden. Aber sogar der schreckliche Zweite...

  • 26.03.20

Elisabeth Wimmer - Positionen
Was macht der Mut mit seiner Angst?

Es gibt die märchenartige Geschichte (im letzten Sonntagsblatt unter „Leserbriefe“ zitiert) über die Cholera, die mit dem Dorfheiligen um Menschenleben feilscht. Das Ergebnis: Fünf Einwohner dürfe sie aus dem Leben reißen. Einverstanden, ausgemacht. „Warum starben dann aber 500 Menschen?“ „495 starben an Angst.“ Dieses Märchen kann Empörung hervorrufen, speziell jetzt, da wir uns um viele Menschen Sorgen machen, weil eine nicht vertraute Krankheit ihr Leben bedroht und schon viele aus dem Leben...

  • 25.03.20

Schlusspunkt von Józef Niewiadomski
Heilmittel für die Seelen

Abgeriegelt von der Umwelt! Aus Angst vor einem ähnlichen Schicksal wie dem, das ihrem Meister widerfahren war, begaben sich die Jünger freiwillig in Isolation. Das Virus der Angst bemächtigte sich ihrer Vorstellungskraft. Der Abgrund des Todes übte auf sie eine Anziehungskraft aus, die stärker zu sein schien als all das, was sie bisher als die Liebe und dasLeben erfahren haben. Plötzlich stand ER in ihrer Mitte. Als Gespenst? Zusätzlich zu all den Gespenstern, die sich ihrer Seelen bemächtigt...

  • 25.03.20

Positionen - Alois Strohmaier
Wo die verschütteten Wurzeln sind

Der Jesuitenpater Georg Sporschill engagiert sich seit vielen Jahren leidenschaftlich in der Aufgabe, sogenannte Straßenkinder in ein menschenwürdiges Leben zu führen. Junge Österreicher, die einen Sozialberuf ergreifen wollen, bewarben sich beim Pater. Sie wollten ein Sozialjahr bei ihm absolvieren, um ein wenig seine Praxis im Umgang mit den Straßenkindern zu studieren. In einem Auswahlgespräch fragte Sporschill die jungen Leute: „Ist es dir klar, dass du in Rumänien oder Moldawien die...

  • 25.03.20

Offen gesagt - Marie-Christin Trummer
Fasten und Corona

Was fasten Sie und warum? Ich muss ehrlich gestehen, die derzeitigen Maßnahmen aufgrund des Corona-Virus unterstützen mich beim Fasten. Ich bin herausgenommen aus meinem Alltag und kann ganz anderen Dingen meine Aufmerksamkeit widmen. Kann wirklich darauf achten, wie ich meinen Tag „verlebe“ und meine Mitwelt wahrnehme. Konzentrieren, Fokussieren und Ausprobieren – und dadurch Bewusstsein schaffen und mich besinnen. Ich faste verpackte Süßigkeiten, Plastikflaschen, Verpackungen ganz allgemein,...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Vieles ist abgesagt. Was ist angesagt?

In dieser Zeit, in der wir gemeinsame Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus treffen, ist vieles abgesagt und vieles geschlossen. Eben deshalb möchte ich nachdenken, was jetzt angesagt ist. Gerade für uns Christinnen und Christen sind Glaube, Hoffnung und Liebe angesagt. Hoffnung ist angesagt. Hoffnung ist nicht Leichtsinn, sie nimmt Gefahren ernst. Hoffnung verfällt aber nicht in Hysterie und Panik. Hoffnung weiß, dass unser Leben von einem liebenden Gott getragen ist. Hoffnung geht von einer...

  • 25.03.20

Positionen - Karl Veitschegger
Papst, Frauen, Amazonen

Nein, das Frauenbild, das mein Lieblingspapst im Schreiben Querida Amazonia skizziert, ist gut gemeint, aber überzeugt mich nicht. Meine Großmutter (*1908) hätte es noch bejaht, meine Mutter (*1930) schon bezweifelt, jüngere Frauen lehnen es ab, auf einen „weiblichen Stil“ fixiert zu werden. Dass Frauen nach dem Vorbild Mariens Gottes Zärtlichkeit leben sollen, ist zwar gut und schön, aber gilt das nicht auch für Männer? Und die Sorge, durch eine Weihe würden Frauen gefährlich „klerikalisiert“,...

  • 25.03.20
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Walter Schaupp
Töten auf Verlangen

Was kann das deutsche Urteil zur Sterbehilfe für künftige Entwicklungen bedeuten? Das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts zu geschäftsmäßiger Beihilfe zum Suizid hat Experten in seiner Kompromisslosigkeit überrascht. Seine Sprengkraft liegt in dem Gewicht, das dem Recht auf einen selbstbestimmten Tod beigemessen wird, in Verbindung mit einem starken Recht, dabei Hilfe durch die Gemeinschaft zu erhalten. Es erstaunt erstens, wie klar die Beschränkung des assistierten Suizids auf...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Josefs Rezept: Erst denken, dann handeln

Kaiser Leopold I. hat einst der Steiermark und allen innerösterreichischen Ländern den heiligen Josef zum Patron gegeben. Als in der Zeit rund um das Zweite Vatikanische Konzil das durch die Politik der Zwischenkriegszeit gestörte Verhältnis zwischen Kirche und Arbeiterschaft umzugestalten war, wurde Josef zum Patron der Arbeitenden gewählt und zum Heiligen nicht nur des 19. März, sondern auch des 1. Mai. Von Josef überliefern die Evangelien kein wörtliches Zitat. Sie wollen ihn damit aber...

  • 25.03.20

Positionen - Monika Prettenthaler
Schwindende Hoffnung

Der 8. März ist heuer ein spannender Tag: Internationaler Frauentag und zugleich Sonntag. Wie tun als Frau, die sich weder ins Mittelalter noch ins 19. Jahrhundert oder in andere „gute alte Zeiten“ zurückschicken lassen möchte, in denen Bildung für Mädchen ein Privileg der Reichen war, Gewalt in der Familie als Erziehungsmittel der vermeintlich Mächtigen gegenüber den Schwächeren anerkannt und Leitungsaufgaben für Frauen als utopische Träumereien abgetan wurden? In die Sonntagsmesse gehen, das...

  • 25.03.20

Offen gesagt - Elisabeth Lienhart
Normalität trotz Corona

Wie wirkt sich das Corona-Virus auf die Katholische Kirche Steiermark aus? Gleich vorweg: Alle Seelsorgeangebote sollen weiterhin ganz normal durchgeführt werden. Für Gottesdienste gibt es Empfehlungen des Österreichischen Liturgischen Instituts, die wir an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarren weitergegeben haben: Alle am Gottesdienst Beteiligten sind aufgerufen, besonders auf Hygiene zu achten (gründliches Händewaschen, nicht in die Hände husten/niesen etc.). Außerdem wird...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Impressionen aus Magdalenas Heimat

In Magdala haben wir im Rahmen unserer Heilig-Land-Reise des Sonntagsblattes Gottesdienst gefeiert. Vom Platz im Kirchenschiff aus sieht man da ein großes Schiff mit dem Kreuz als Mast. Dahinter blickt man auf den See Gennesaret, an dem Jesus gelehrt und geheilt hat. Das Schiff im Kirchenraum bietet Platz für Altar und Ambo. In dieses Schiff kommt nun Jesus, um uns beim Gottesdienst zu lehren und zu begegnen. Bilder erinnern an die Heilung einer blutflüssigen Frau, die Auferweckung der Tochter...

  • 25.03.20

Positionen - Leopold Neuhold
40-mal: Heute!

Sie kennen alle die Morgen-Diät: Morgen fang ich damit an! Viele wollten mit dieser Diät ihrer Gesundheit nützen und haben dieses Ziel dann doch nicht erreicht. Wir schieben immer wieder das Notwendige auf eine Zeit, die uns günstiger erscheint, auf; die aber kommt nicht. „Weil morgen, ja morgen, fang’ i a neues Leben an, und wenn net morgen, dann übermorgen, oder zumindest irgendwann fang i wieder a neues Leben an.“ In der Passage dieses EAV-Songs kommt die Vertröstung auf den Sankt...

  • 25.03.20
Foto: Uni Graz

Offen gesagt - Ulrike Bechmann
Mit den Frauen beten

Was ist für Sie das Wichtigste am Weltgebetstag der Frauen? Was „bringt“ er den Frauen? Das Wichtigste ist, dass der Gottesdienst, genauso wie die Frauen eines Landes ihn geschrieben haben, gehalten wird, auch wenn die Theologie fremd erscheint. Diese solidarische Haltung prägt den Weltgebetstag seit 1927. „Wir haben gelernt, dass wir nicht für die Frauen beten, sondern mit ihnen“, hieß es damals. Gemeint waren die Frauen in den Kolonien. Wer sonst gibt Frauen eines Ortes eine Stimme, und...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Er hat alles Leid und alle Schuld getragen

In der Grabeskirche besuchen wir bei unserer Pilgerreise ins Heilige Land natürlich auch Golgota, den Ort des Kreuzestodes Jesu. Vor den zahlreichen Lampen und den innehaltenden Pilgern wird einem gar nicht bewusst, an einer Hinrichtungsstätte zu stehen. Als wir zwei Tage später die Holocaust-Bedenkstätte Yad Vashem besuchen, mache ich darauf aufmerksam. Hier betreten wir nicht nur dunkle Räume, sondern tauchen ein in die dunkelsten Abgründe der Unmenschlichkeit. Unendliches Leid begegnet uns...

  • 25.03.20

Positionen - Elisabeth Wimmer
Floskelfasten

„Lassen Sie mich zuerst auf eines hinweisen: Wir gehen die Sache mit gesundem Menschenverstand an und tun alles in unserer Macht Stehende, um Schritte in die richtige Richtung zu setzen.“ – Alles klar? Floskeln nennen wir Wörter, die einen Inhalt im Unklaren oder ihn überhaupt vermissen lassen. Butterweich flutschen sie in den Gehörgang, klingen im ersten Augenblick eh ganz gut, schon ist man einverstanden … doch, Moment! … Was wird denn hier eigentlich gesagt? Wer tut was, was ist „alles“ und...

  • 25.03.20
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Norbert Kortus-Petz
Erlöst lachen

Darf man in der Kirche lachen? Wieso nicht? Unser Glaube hat eine wunderbare Botschaft, nämlich die Liebe, die in und über allem steht. Menschen, die sich von dieser Liebe anstecken lassen, werden innerlich frei. Außerdem, wenn uns Lachen in der Seele und auch körperlich guttut, dann sollen wir es sehr oft tun. Unsere Glaubenspraxis ist mit viel Ernst verbunden. Immer wieder sind wir beherrscht, ganz verinnerlicht und scheinen das Lebendige und Fröhliche zu übersehen. Lachen, ein Ausdruck der...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Grundrechnungsarten für die Fastenzeit

In meiner Schulzeit ist es oft vorgekommen, dass jemand ein Plus oder leider auch ein Minus bekommen hat. Das konnte sich dann für die Zeugnisnote entsprechend auswirken. In der kommenden Fastenzeit können wir uns das Plus oder Minus selber geben. Und beides soll positive Auswirkungen haben. Für das Minus könnte ich mir etwas aussuchen, wo mir ein Weniger, eine Einschränkung, ein Zurückschrauben guttut. Und deswegen dann auch den Menschen in meiner Umgebung guttut. Hingegen könnte ich ein Plus...

  • 25.03.20

Positionen - Alois Strohmaier
Vor allem: Dankbar fürs Beschütztsein

Vor vielen Jahren hatte ich das Glück, die schon damals spektakulären Schi-Rennen in Kitzbühel mitzuerleben. Mit 25.000 Zusehern fieberte ich im Zielraum mit, aber das Abfahrtsrennen auf der Streif endete mit einem französischen Sieg. Am Sonntag darauf feierte ich in der Pfarrkirche zum hl. Andreas den Gottesdienst und ermöglichte so dem Ortspfarrer, den ersten Durchgang des Slaloms auf dem Ganslernhang mitzuerleben und sein Pfarrkind Hansi Hinterseer anzufeuern … Heuer erlebte ich das...

  • 25.03.20
Foto: Hohl

Offen gesagt - Matthias Windisch
Im Glauben erwachsen

Warum gehst du zur Firmung? Wie läuft die Firmvorbereitung? Worauf freust du dich bei der Firmung besonders? Dass ich zur Firmung gehe, war schon lange fix für mich, weil ich Ministrant bin, bei der Jungschar und in der Jugendgruppe der Pfarre mitmache. Ich freue mich darauf, mit der Firmung im Glauben „erwachsen“ zu werden. Und vielleicht kann ich beim nächsten Jung-scharlager dann schon als Begleitperson mitfahren. Und ministrieren möchte ich auch nach der Firmung noch. In meiner Gruppe sind...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Kirchen und Kirche brauchen Erneuerung

Ein Feuer kann einen so mächtigen Dom wie Notré Dame in Paris heimsuchen. In Frankfurt war es eine gewisse „Sabine“, die als Sturm auch über den Kaiserdom hinweggefegt ist. Aber manchmal ist es nicht ein Sturm, sondern einfach der „Zahn der Zeit“, der an unseren Kirchenbauten nagt und eine Erneuerung notwendig macht. Etwa jetzt beim Grazer Dom. Was für die Kirchenbauten gilt, gilt auch für die Kirchengemeinschaft. Die Kirche ist immer wieder Stürmen ausgesetzt und hat schon viele überdauert....

  • 25.03.20

Positionen - Barbara Rauchenberger
Schafskrise

Der Kärntner Bischof ist geweiht. Alles gut ausgegangen in dem Kärntner Bischofsdrama, das so viele aus der Kirche getrieben hat, könnte man räsonieren. In den Zeitungen wurden um dieses Ereignis merkwürdige Bezeichnungen zum unhinterfragten Selbstläufer. Die Kleine Zeitung stellte sogar alle österreichischen „Oberhirten“ vor. Oberhirte? War das ein Dienst an den lesenden Schafen oder ein Eselsdienst? Der Haupttext der neutestamentlichen Hirten-Christologie ist zweifellos die johanneische...

  • 25.03.20
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