Offen gesagt - Marie-Christin Trummer
Fasten und Corona
- hochgeladen von Ingrid Hohl
Was fasten Sie und warum?
Ich muss ehrlich gestehen, die derzeitigen Maßnahmen aufgrund des Corona-Virus unterstützen mich beim Fasten. Ich bin herausgenommen aus meinem Alltag und kann ganz anderen Dingen meine Aufmerksamkeit widmen. Kann wirklich darauf achten, wie ich meinen Tag „verlebe“ und meine Mitwelt wahrnehme. Konzentrieren, Fokussieren und Ausprobieren – und dadurch Bewusstsein schaffen und mich besinnen.
Ich faste verpackte Süßigkeiten, Plastikflaschen, Verpackungen ganz allgemein, Fleisch, Tierprodukte und Zeit an meinem Handy. Dabei stellt sich mir die Frage: Bin ich bereit, mein Leben anders zu gestalten? Schaffe ich es, mich zu überwinden und aus der Bequemlichkeit – aus dem Gewohnten – auszubrechen? Eine noch so kleine Sache verändert den gesamten Tagesablauf und meine Sichtweise. Neue Gedankengänge öffnen sich. Es ist nicht nur das „Nein“-Sagen zu etwas, es ist vielmehr das erkennen des Wesentlichen: das Reduzieren auf das, was wirklich bedeutend ist. Und das jeden Tag neu – das ist herausfordernd, aber wichtig!
Auch wenn man bis jetzt noch nicht gefastet hat: Jeder Tag ist ein Tag zur Umkehr. Das heißt, es ist noch nicht zu spät, um anzufangen! Ich empfehle also: Tu es, denn heute beginnt der Rest deines Lebens.
Marie-Christin Trummer
ist Internatssprecherin im Augustinum Graz.
Autor:Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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