Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Vieles ist abgesagt. Was ist angesagt?

In dieser Zeit, in der wir gemeinsame Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus treffen, ist vieles abgesagt und vieles geschlossen. Eben deshalb möchte ich nachdenken, was jetzt angesagt ist. Gerade für uns Christinnen und Christen sind Glaube, Hoffnung und Liebe angesagt.
Hoffnung ist angesagt. Hoffnung ist nicht Leichtsinn, sie nimmt Gefahren ernst. Hoffnung verfällt aber nicht in Hysterie und Panik. Hoffnung weiß, dass unser Leben von einem liebenden Gott getragen ist. Hoffnung geht von einer zuversichtlichen Lebenseinstellung aus. Sie sieht weder schwarz noch naiv rosa, sie blickt mit Vertrauen in die Zukunft.
Liebe ist angesagt. Gerade die Liebe der kleinen Aufmerksamkeit. Liebe achtet auf das, was mein Mitmensch gerade jetzt braucht. Manche brauchen vielleicht eher Ruhe. Andere brauchen einmal einen Anruf, vielleicht eine Besorgung, einfach ein Signal, dass sie nicht alleingelassen sind.
Glaube ist angesagt. Es finden derzeit keine öffentlichen Gottesdienste statt. Wir wissen nicht, wie lange das dauern wird und in welcher Weise wir heuer die Karwoche und Ostern feiern können. Was auch in normalen Zeiten zu unseren Glaubensäußerungen gehört, bekommt jetzt noch größeres Gewicht. Das Beten und Feiern zu Hause. Die eigene Beschäftigung mit der Bibel. Gemeinsames Singen. Die Kreuzwegandacht. Bewusstes Hören geistlicher Musik, etwa von Bachs Matthäus-Passion. Das Sonntagsblatt hilft gerne dabei mit gewohnten und besonderen Inhalten mit.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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