Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Positionen - Leopold Neuhold
Platz auf dem Thron

Richtet sich unsere Hoffnung noch auf Frieden, oder haben wir uns nicht schon vielmehr mit Krieg abgefunden? Der Krieg scheint ja wieder zur Normalität geworden zu sein, zu einem „normalen“ Mittel der Politik, einsetzbar wie alle anderen Mittel. Und hat das nicht mit der Selbstüberschätzung von Menschen zu tun, mit der Annahme, das Schicksal nicht nur bestimmen zu können, sondern das Schicksal zu sein? Präsident Bush stirbt, kommt zu Gott. Auf dessen Frage, woran er glaube, antwortet er: „An...

  • 25.03.20
Foto: epd/Uschmann

Offen gesagt - Wolfgang Rehner
Stadt der Ökumene

Wie sehen Sie aktuell die Lage der Ökumene in der Steiermark? Die „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ hat im Jänner ihren fixen Platz im Leben der christlichen Kirchen in der Steiermark. Vom 3. bis 5. Juli 2020 wird Graz in besonderer Weise eine Stadt der Ökumene sein: Die „Christlichen Begegnungstage“ – seit 1990 ein Treffen der meist sehr kleinen evangelischen Kirchen aus Ländern des ehemaligen Ostblocks – werden in Graz stattfinden, in Kooperation mit der katholischen Kirche. Sie...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Sie sind vielen Sternen gefolgt

An „Fridays for Future“ gehen viele junge Menschen auf die Straße, um gegen die Gefährdung der Welt und unserer Zukunft durch den vielfach menschenverursachten Klimawandel zu demonstrieren. Rund um den Jahreswechsel sind viele junge Menschen an „Holidays for Future“, Ferientagen für die Zukunft, als Sternsinger in die Häuser gegangen. Sie haben etwas getan gegen die soziale Ungerechtigkeit, von der unzählige Menschen betroffen sind, was auch die Zukunft der Welt bedroht. Beim...

  • 25.03.20

Positionen - Elisabeth Wimmer
Lisa, Opa und die Welt

Lisa steht auf der 5er-Stufe. Auf der Stiege in ihrem Kindergarten kleben Ziffern auf den Stufen, damit die Kinder das Zählen üben. „So alt bin ich“, ruft die stolze „Schon-Fünf“-Jährige, sie hat ihren Platz gefunden. „Opa, wo ist deine Stufe?“ (Opas Stufe allerdings, so erzählt er lachend, hat die Kindergarten-Stiege nicht zu bieten). Das eigene Lebensalter, die Familienmitglieder, der Kindergarten: in dieser Ordnung findet das Mädchen Orientierung in seiner Welt. Und was hilft uns Erwachsenen...

  • 25.03.20
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Michael Landau
Wünsche an die Politik

Was ist die wichtigste Maßnahme, die Sie von der neuen Regierung verlangen würden? Ich glaube, dass zwei Themen dringend anstehen: Auf der einen Seite Armutsvermeidung und Armutsbekämpfung. Das Ziel muss sein, dass am Ende dieser Legislaturperiode Kinderarmut und Altersarmut sinken und nicht steigen. Das ist ein Punkt, den wir von der Caritas immer mit einer großen Sorge verfolgt haben. Ich bin erleichtert, dass der Verfassungsgerichtshof das Gesetz zur Mindestsicherungsreform aufgehoben hat....

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Christliche Ökumene als vielstimmiger Chor

Die Kirche war immer ein Ort, wo viel gesungen wird. Das Lob Gottes drängt zum Singen. Und es lässt sich nur unzureichend mit Worten ausdrücken, wenn wir Gott unser Herz voll Freude, Dank, Klage, Bitte oder gar Sprachlosigkeit ausschütten. Der Gesang der Kirche hatte zunächst das Ziel, die vielen Stimmen zu einer zusammenzuführen, etwa im Gregorianischen Choral. Im Lauf der Zeit ist aber auch der mehrstimmige Gesang in der Kirche heimisch geworden, wo verschiedene Stimmen einen harmonischen...

  • 25.03.20

Positionen - Alois Strohmaier
Begegnungen im Blickkontakt

Wer kennt nicht den Ausdruck „Liebe auf den ersten Blick“? Oder auch die Redensart „Wenn Blicke töten könnten“? Einander in die Augen schauen, das kann trösten, aufbauen und ermutigen, aber auch verletzen und niedermachen. Blicke können Macht ausüben. Im Blick äußert sich, was in der Seele vorgeht. Welche Kraft muss der Blick Jesu gehabt haben! Oft heißt es im Evangelium, Jesus warf seinen Blick auf die Menschen, bevor er zu ihnen redete. Einen Blick voll Mitleid, Erbarmen und Verständnis. Mich...

  • 25.03.20

Offen gesagt - 2 Heilige Könige
Wenn die Krone drückt

Ein Live-Bericht von Ziyuan und Leo (beide 11 Jahre) vom Sternsingen: „Frieden den Menschen auf Erden, dieser Wunsch soll Wirklichkeit werden.“ Wir sind gerade in Leoben-Waasen unterwegs. Es schneit, aber das macht uns nichts aus. Sternsingen gehen wir schon zum vierten Mal. Es hat bisher immer Spaß gemacht, und es ist ja für den guten Zweck! Heuer sind wir als Balthasar und Kaspar unterwegs. Wir singen „Stern über Betlehem“ oder „O Jubel o Freud“, je nachdem, wonach uns gerade ist. Das Singen...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Drei Gaben und drei Wünsche

Zwei Zwanziger haben die Sternsinger für dieses Jahr 2020 an unsere Türen geschrieben oder geklebt. Sie haben Freude und Segen gebracht und Geschenke weitergegeben. Gaben der Liebe und der Solidarität für weltweite Projekte haben sie entgegengenommen. Gebracht haben sie Gold, Weihrauch und Myrrhe, die Gaben der Weisen aus dem Morgenland an das Jesuskind. Diese Gaben wünsche ich auch Ihnen am Beginn des neuen Jahres. Mein erster Wunsch: Beachten wir im neuen Jahr vieles um uns herum, das Goldes...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ansteckender als das Coronavirus

„Haben Sie keine Zauberformeln gegen das Coronavirus?“ wurde ich in Anspielung auf meine Schrift „Zauberformeln der Gelassenheit“ scherzhaft gefragt. Leider nein, aber ich erlebe manches, das trotz allem Mut macht. Haltungen, die fast schon aus der Mode gekommen sind, haben wieder einen hohen Stellenwert: Rücksichtnahme auf Schwächere, Solidarität mit gefährdeten Menschen, Achtung voreinander im Bewusstsein, dass wir alle in einem Boot sitzen. Und da fällt mein Blick auf eine SMS mit einem...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Strich, für den es sich zu leben lohnt

Es ist schon einige Jahrzehnte her, als ich an der Hand meiner Mutter am Felsensteig des Grazer Schlossbergs eine stark beschädigte Straßenlaterne sehen musste. Ja, musste, denn die Überreste des Lichtkörpers – die tausend Scherben am Boden – machten mich sehr traurig. Ich kann mein Empfinden von damals heute noch gut nachfühlen. Ist es die Sehnsucht nach einem Leben ohne Bruchstücke von Gläsern und Herzen, ohne Scherben, die verletzen und schmerzen, ohne Krankheit und Tod …? Im Film „Moulin...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Mit dem Verurteilen aufhören

„Ich rege mich sehr leicht über Fehler meiner Mitmenschen auf. Andererseits fühle ich mich schnell angegriffen, werde wütend oder ziehe mich verletzt zurück. Hängt das zusammen?“ Sie spüren, dass es einen Zusammenhang gibt. So zumindest verstehe ich Ihre Frage. Etwas in Ihnen weiß, dass diese beiden – auf den ersten Blick gegensätzlich scheinenden – Gefühlslagen eine gemeinsame Überschrift tragen. Für mich lautet diese Überschrift: Verurteilung. Sie fühlen sich „ohne Fehler“, damit „richtig“,...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Zwei sind besser als einer allein

Feuerwehr-Übung in der Wohngemeinschaft für behinderte Menschen. Es herrschte große Aufregung. Alle liefen zur Tür und mussten sechs Sprossen auf einer Leiter hinuntersteigen. Tobias war der Letzte. Zitternd stand er vor der kleinen Leiter und rührte sich nicht vom Fleck. Die Erzieher ermutigten ihn: „Komm herunter, das ist nicht schwer.“ Tobias wollte zurück ins Haus. Da kletterte Carolin wieder hinauf, fasste ihn an der Hand und sagte: „Tobi, ich führe dich. Komm, wir wollen doch nachher...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Noch kein echtes „Schwein gehabt“

„Jetzt bemühe ich mich, immer sinnvolle ‚Mutworte‘ zu schreiben, die dann von den Leuten nicht einmal gelesen werden.“ Das wäre eindeutig eine negative Interpretation meinerseits, die jeder Grundlage entbehrt. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass über 90 Prozent (!) unserer negativen Vorstellungen schlichtweg falsch sind. Wir ärgern und sorgen uns, sind beleidigt und enttäuscht und vermiesen mit meist falschen Denkmustern unseren Lebensalltag. Und sollten doch einmal die 10 Prozent...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Selbstsüchtig oder selbstlos?

„Bin ich egoistisch, wenn ich darauf achte, was ich möchte oder brauche? Bin ich selbstsüchtig, wenn es mir um mich geht?“ Wenn wir Worte wie „egoistisch“ oder „selbstsüchtig“ hören, dann erschließt sich sofort: Sie haben eine negative Bedeutung. So möchten wir auf gar keinen Fall sein! Bei Begriffen wie selbstlos oder uneigennützig hingegen spüren wir sofort, dass sie im allgemeinen Sprachverständnis eine positive Bedeutung haben. In genau diesem Zwiespalt befinden wir uns heute: Das Zeitalter...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
„Dann halt besser die Pappn“

Kommt Ihnen das bekannt vor? Am Anfang steht eine gute Idee, die mit dem nötigen Talent und einer großer Portion Begeisterung umgesetzt werden will. Doch mit einer kritischen Bemerkung wird alles zerstört. Es gibt Verletzungen, Enttäuschungen, und am Ende geschieht meist nichts. Konstruktive Kritik ist für jede Weiterentwicklung notwendig. Unsere Geschichte wäre auch anders verlaufen, wenn es mehr kritische Menschen und nicht so viele Ja-Sager gegeben hätte. Wo liegt aber die Grenze zwischen...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Wo drücke ich mich vor der Entscheidung?

Die Schlitten und die Jause waren ins Auto gepackt, nun war alles fertig für den Ausflug. Die fröhlichen Kinder warteten vor dem Sozialzentrum mit Lidia, der Leiterin. Und da sah ich unter den Kindern Bogdan. Ich nahm Lidia zur Seite und fragte, warum er hier sei. Jeder wusste, dass er bei Nachbarn eingebrochen war und gestohlen hatte. Außerdem hatte er oft in der Schule gefehlt. Lidia schaute mich an wie ein scheues Reh. „Es war so schwer für mich, Nein zu sagen. Ich will nicht die Böse sein,...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Anselm Grün
Über Schattenseiten zu reden befreit

Bin ich ein Sünder? Was heißt Sünde? Das griechische Wort für Sünde, „hamartia“, heißt: das Ziel verfehlen. Sünde bedeutet also, an sich und seiner Wahrheit vorbeizuleben … Die Beichte kann sicher ein guter Weg sein, von seinen Schuldgefühlen frei zu werden. C. G. Jung meint: Wenn jemand schwere Schuld auf sich lädt, dann braucht er mehr als ein persönliches Wort, er braucht ein Ritual, das bis in die Tiefen des Unbewussten hinein wirkt. Das Ritual der Beichte löst die unbewussten Widerstände...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Wegweiser nicht nur für Erika und Erik

Die Kulturjournalistin Ute Baumhackl beklagt in ihrer er-frischenden Sonntagskolumne der Kleinen Zeitung das „schlechte Benehmen“ des vergangenen Jahres. Dem kann ich nur beipflichten. Zwölf Glockenschläge – endlich ist es so weit – Neujahrsmorgen 2020. Doch kaum ist dieser angebrochen, gleitet mir schlaftrunken ein wichtiges Utensil aus der Hand – ab, hinter die Waschmaschine. Mit Schirmen und allen möglichen Verrenkungen versuche ich mich an das Entschwundene heranzutasten. Aber warum ist...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Leben neben einem Alkoholkranken

„Mein Mann trinkt. Viel zu viel und schon lange.“ Sie werde bei ihrem Mann bleiben, schreibt eine seit 40 Jahren verheiratete Frau, fühle sich aber „wie festgenagelt und ratlos“. Es ist nicht vorhersehbar, was Ihr Mann tut. Sie können sich mit ihm so gut wie nicht mehr einigen, nichts Verbindliches vereinbaren oder gar planen. Er lebt in seiner eigenen Alkohol-Welt. Sie sind mit einem Mann verheiratet, der da ist und doch nicht da ist. Ist es für Sie möglich, die letzte Spanne Ihrer Lebenszeit...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Hin und wieder den Stern aufpolieren

Zu Dreikönig stehen wir „unter einem guten Stern“. Und dann ist es wieder vorbei mit seinem Leuchten? Nach einer alten Legende müssen auch die drei Weisen den Stern hinter sich lassen und in ihr normales Leben zurückkehren. Bei einer Wegkreuzung wissen sie nicht mehr weiter und bitten einen Fremden um Hilfe. Der nimmt sich Zeit und gibt ihnen bereitwillig und freundlich Auskunft. Da sehen sie über dem Kopf des Mannes einen kleinen Stern erstrahlen. Tags darauf treffen sie eine Frau, die achtsam...

  • 25.03.20
Franz Josef Rupprecht

Leitartikel
Neue Hausmannskost der Medienmacher

Mir lief immer das Wasser im Mund zusammen wenn ich die beiden Fernsehköche Andi & Alex Köstliches in ihrer blitzblanken Studioküche zaubern sah. Fast konnte ich die Aromen riechen, wenn sie eine Muskatnuss über dem dampfenden Püree rieben – tja, aber eben nur fast. Es war eine Augenfreude und der Gaumen blieb trocken. Daran musste ich denken, als ich von den Rekordzahlen las, die Fernsehgottesdienste in Zeiten von Corona verzeichnen. Zahlreiche SeherInnen lassen sich von der Schönheit der...

  • 24.03.20

Schlusspunkt von Józef Niewiadomski
Epidemie der Angst

Gerade, weil wir eine derartige Bedrohung noch nicht erlebt haben, ist es nicht schlecht, sich an die klassische Kurzgeschichte aus ähnlich anmutenden Zeiten zu erinnern. Die Pest rast auf ihrem Gaul durch die Wüste und überholt eine Karawane. „Wohin des Weges, und dazu noch so schnell?“, fragt der Karawanenführer. „In die Großstadt. Dort werde ich tausend Menschen töten.“ Nachdem ein paar Monate vergangen sind, trifft die Pest. dieselbe Karawane auf dem Rückweg wieder. Vorwurfsvoll schreit ihr...

  • 22.03.20

Bischof Josef Marketz:
Hauskirche neu beleben!

Zumindest so lange die Corona-Krise dauert, wird Bischof Josef Marketz jeden Freitag in einem Video-Blog zu den Kärntner Gläubigen sprechen. Auf www.kath-kirche-kaernten können Sie den Videobeitrag die ganze Woche lang anschauen. Im „Sonntag“ finden Sie den jeweils aktuellen Beitrag auch abgedruckt. Einen „großen Dank aus ganzem Herzen“ spricht der Bischof in seinem aktuellen Videostatement an all jene Menschen aus, „die in dieser Zeit arbeiten müssen, für andere da sein müssen, die vielleicht...

  • 21.03.20
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