Evangelienkommentar

Beiträge zum Thema Evangelienkommentar

Texte zum Sonntag
Viele Stimmen werben um mich. Wem kann ich vertrauen, wem kann ich folgen? Die Jünger folgen Jesus, weil sie sich von ihm angesprochen fühlen, weil sie durch ihn erfahren, was es heißt, Mensch zu werden. | Foto: Jacob Lund - stock.adobe.com
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Wort zum Sonntag - von P. Leopold Muttenthaler SDB
Viele Rufe „Komm, folge mir!“

Stellen Sie ich vor, Sie sind mit dem Auto unterwegs. Da spüren Sie, dass ein Reifen langsam Luft verliert. Ein Nagel steckt. Sie halten am Straßenrand und rufen den Pannendienst. Dieser kommt und sieht nach, dann sagt er zu Ihnen: „In der Nähe ist eine Werk­stätte, folgen Sie mir langsam, ich zeige Ihnen den Weg dorthin. Die Techniker können das Rad gleich reparieren.“ Aber es gibt auch Stimmen, die uns in di­versen Medien zurufen: „Folge mir nach …“ Da bieten Internetbetrüger ‚günstige‘...

  • 20.01.21
Texte zum Sonntag
ls Menschen sind wir immer Suchende, von Gott Gerufene. Es ist nicht immer einfach, zu erkennen, von wo der Ruf kommt.

 | Foto: Free-Photos auf Pixabay
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Wort zum Sonntag - von Dom Alfredo Schäffler
Wir sind Suchende

Fähigkeiten und Talente haben wir bekommen, um das Leben zu gestalten. Sie wurden uns von Gott geschenkt, nicht nur für den eigenen Gebrauch. Wir haben eine Berufung, an der Entwicklung des Reiches Gottes aktiv teilzunehmen. Sind wir nicht alle mitverantwortlich für die Gestaltung einer gerechteren Welt? Hat uns die Zeit der Pandemie nicht gezeigt, dass wir alle im selben Boot sitzen? In der ersten Lesung hören wir, wie Samuel von Gott gerufen wurde. Es ist nicht immer einfach, den Ruf zu...

  • 14.01.21
Texte zum Sonntag
Weil Jesus sich in die Hand Gottes fallen ließ, öffnete sich in der Taufe der Himmel und erfuhr er sich als Sohn Gottes unbedingt geliebt. Das Bild zeigt eine Figurengruppe am Baptisterium des Doms in Florenz. 	 | Foto: remoarcaro - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von Wolfgang Acht/KNA
Wenn der Himmel sich öffnet

Wenn kein Wort leer zu Gott zurückkehrt, dann ist es verständlich, wieso Jesus bei der Taufe durch Johannes eine so überwältigende Erfahrung machte: Es öffnete sich ihm der Himmel. Haben Sie das beim Mitfeiern einer Taufe auch schon einmal erfahren? Hat sich der Himmel geöffnet, weil Gottes Zusage für das getaufte Kind so eindeutig und unwiderruflich war und ist? Wenn nicht, sollten wir genauer hinhören und hinschauen, warum Jesus diese Erfahrung machen konnte. Was waren die Vorausetzungen für...

  • 05.01.21
Texte zum Sonntag
Der Engel Gabriel verkündet Maria, sie solle die Mutter des Erlösers werden. Mosaik (6. Jhdt.) in der Kathedrale von Porec (Istrien). – Von Maria, der „Schwester des Gottesknechtes“, können wir lernen, auch schwierige Situationen auszuhalten.	 | Foto: Wolfgang Radtke/KNA

Wort zum 4. Adventsonntag - von Bischof Alois Schwarz
Weihnachten ist das Du-Wort Gottes an uns Menschen

Zu Weihnachten erinnern wir uns an die Geschichte, dass Maria, die mit Josef verlobt war, ein Kind erwartet. Bald wird es zur Welt kommen und wir werden seine Geburt feiern. Der jungen Frau wurde von einem Engel gesagt: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.“ (Lk 51,31). Gott möchte Mensch werden. In Jesus Christus wird ER einer von uns, weil ER den Menschen so sehr liebt, dass ihm nichts Menschliches fremd sein möchte. ER taucht ein in...

  • 16.12.20
Texte zum Sonntag
ohannes der Täufer hat sich selbst nicht wichtig genommen. Seine Aufgabe war es, auf Jesus zu verweisen. Er war gleichsam der Freudenbote, der Jesus Christus ankündigen durfte.
Bild: Statue Johannes’ des Täufers auf der Karlsbrücke in Prag.   | Foto: Foto: Владимир Виноградов - stock.adobe.com

Wort zum 3. Adventsonntag - von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz
„Freut euch!“

Am dritten Adventsonntag soll die Freude aufblühen dürfen. Nach den zwei violetten wird heute eine rosafarbene Kerze am Adventkranz angezündet. In den Texten der Liturgie ist von der Freude die Rede. Nicht mehr allzu lange dauert es, bis wir Weihnachten feiern, das Fest der Geburt Christi. Die Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest, dass Gott zu uns Menschen kommt und in der Gestalt eines Kindes einer von uns sein will, gibt dem heutigen dritten Adventsonntag seinen liturgischen Namen:...

  • 09.12.20
Texte zum Sonntag
Jesu Rede vom Weltgericht ist – gerade auch für unsere Zeit – eine Hilfe zur Orien­tierung. Michelangelo Buonarroti (1475 bis 1564) arbeitete vier Jahre, von 1537 bis 1541, am „Jüngsten Gericht“, das die gesamte Stirnwand der Sixtinischen Kapelle ausfüllt, nachdem er bereits 30 Jahre davor die Deckenfresken fertiggestellt hatte.

 | Foto: By Dennis Jarvis from Halifax, Canada - Italy-3225 - The Last Judgement,  CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64848364

Wort zum Sonntag - von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Worauf es ankommt

Michelangelo hat in dem großen Fresko an der Altarwand der Sixtinischen Kapelle die Rede vom Gericht des Menschensohnes, die wir im heutigen Evangelium hören, eindrucksvoll dargestellt. Im Zentrum steht die Gestalt Jesu, der als strenger Richter mit machtvoller Gebärde diejenigen, die ihm nicht geholfen haben, zur Unterwelt stürzen lässt. So gesehen kann dieser Evangeliumstext bedrohlich und angsteinflößend wirken. Er kann aber auch als hilfreich für das Glaubensleben verstanden werden. So hat...

  • 19.11.20
Texte zum Sonntag
Das von Prof. Arnulf Rainer (geb. 1929) für die Leopold-Kapelle im NÖ Landhaus in St. Pölten geschaffene Bild ist die Übermalung der Fotografie einer Statue des Heiligen an der Stiftskirche Klosterneuburg. | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Dem Leben dienen

Im Evangelium vom Fest des heiligen Leopold mahnt uns Jesus, mit unseren Talenten und Fähigkeiten gut zu wirtschaften, sie zu vermehren und nicht ängstlich zu hüten, wie es der letzte Knecht getan hat. Denn er erwartet wie der Herr im Gleichnis Treue zu seinem Auftrag, Tatkraft und umsichtige Arbeit. Der heilige Leopold hat seine Talen­te, die ihm als Angehörigen des Hochadels mit einem wichtigen politischen Amt gegeben waren, gut genützt. Ein Bewahrer des Friedens in seinem Land Er hat seinem...

  • 12.11.20
Texte zum Sonntag
Jesus bricht eine allein auf Gott gerichtete Frömmigkeit auf und weitet den Blick für den Nächsten und seine Nöte. Bild: Alltäglicher Ernstfall der Nächstenliebe – Essensausgabe in einer Suppenküche der „Missionarinnen der Nächstenliebe“.
	 | Foto: Werner Schüring/KNA

Wort zum Sonntag von Josef A. Steidl
Liebe übersteigt Gebote

Die Falle ist aufgespannt, das Bein zum Stolpern-Lassen ausgestreckt: Der Pharisäer, der „Glaubensspezialist“, hat eine einfach scheinende, aber verfängliche Frage gestellt: „Welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ Ob sich dieser seltsame Wanderprediger verfangen wird? Angesichts der Vielzahl der jüdischen Ge- und Verbote ist ein Vertun leicht möglich. Doch Jesus schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen. Er zitiert aus der Thora einen unangreifbaren und zentralen Gedanken: „Du sollst den...

  • 22.10.20
Texte zum Sonntag
P. Franz Gassner SVD (3. Reihe, r.) mit Theologie-AbsolventInnen der St. Joseph Universität in Macao. Die Studenten kommen aus zahlreichen südostasiatischen und portugiesischsprachigen Staaten, studieren u. a. Philosophie, Theologie, Psychologie, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, Architektur und Umweltwissenschaften. Macao, seit 1999 eine Autonome Region Chinas (S.A.R.), ist als ehemalige portugiesische Kolonie ein Ort des Studierens und Brückenbauens zwischen China und Europa. 
 | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von P. Franz Gassner SVD
„… und gebt Gott, was Gott gehört!“

Weltmissionssonntag verweist darauf, dass wir die frohe Botschaft empfangen haben, persönlich-individuell, in unserer Familien- und Lerngeschichte, aber auch als Kultur oder Land. „Weltmissionssonntag“ meint auch, unser Glaube ist global, ist relevant für alle Menschen, Kulturen und Zeiten. Für die Weitergabe des Glaubens tragen wir Verantwortung, im Kleinen und im Großen. Dankbar denke ich hier an meine Familie, Nachbarn, Verwandten, Priester und Religionslehrer/innen im Mostviertel. Auch...

  • 14.10.20
Texte zum Sonntag
Das Kreuz auf der Stirn, vom Firmspender mit dem heiligen Chrisam gezeichnet: Erkennt man uns auch in unserem Alltag als Christen, oder leben wir so, dass von unserem Glauben gar nichts zu bemerken ist?
 | Foto: Harald Oppitz/KNA

Wort zum Sonntag von KR Mag. Anton Merli
Woran erkennt man einen Christen?

Das Evangelium schließt an die erste Lesung dieses Sonntags an, wo Jesaja über den liebevoll angelegten Weinberg des Freundes spricht, der aber keine guten Früchte bringt. Der Prophet Jesaja beschreibt mit dem unnützen Weinberg die Untreue des Volkes Isra­el gegen seinen sorgenden Gott. Ebenso spricht das Evangeliumsgleichnis vom hartherzigen Unglauben gegen Jesus, den die religiösen Führer in Jerusalem töten werden. Es fallen harte Worte, die besagen, dass es um eine ernste Lebensfrage geht....

  • 30.09.20
Texte zum Sonntag
Kann es sein, dass alle Frömmigkeit, Gebete und Gottesdienste vergebens sind? Können nur die reuigen Sünder ins Himmelreich gelangen, jene aber, die ein gottesfürchtiges Leben führen nicht? – Letztlich zählt nicht die vorgespielte Frömmigkeit, sondern die gelebte Treue zu Gott, dem Herrn | Foto: Marijus - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Bist du Hure oder Priester?

Ausgerechnet eine Hure soll ins Paradies kommen, du aber nicht? Beinahe jeden Sonntag besuchst du die heilige Messe, fast immer gibst du eine Spende, wenn in der Kirche für einen guten Zweck gesammelt wird; oftmals betest du daheim, wenn du alleine bist und trotz alledem, soll dir das Reich Gottes verschlossen bleiben? Das Gleichnis Jesu von den zwei ungleichen Söhnen (Mt 21,28-32) ist eines von drei aufeinander folgenden Gleichnissen, die als eine Abrechnung Jesu mit den „Hohenpriestern und...

  • 23.09.20
Texte zum Sonntag
Jesus geht es im Gleichnis von den Erntearbeitern nicht um menschliche Gerechtigkeit, sondern um göttliche Barmherzigkeit: Er lässt uns hoffen, dass am Ende alle zum Weinberg des Herrn kommen | Foto: enens - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Den Jackpot des Lebens gewinnen

Als Erstes müssen wir den letzten Satz in der Erzählung des Sonntagsevangeliums betrachten und ihn sofort wieder vergessen. Das nachträglich angefügte Sprichwort führt nur zum Missverstehen der Textaussage. Es verwirrt mehr, als dass es erhellt. In der Parabel geht es um die Gerechtigkeit Gottes, nicht um eine politische Gerechtigkeit auf Erden. Das ist der zweite Gedanke, dem wir uns schnell nähern können, denn der Text ist weithin bekannt und gibt zu Missverständnissen Anlass. Jesus spricht...

  • 23.09.20
Texte zum Sonntag
Durch Jesus erkennen, dass Vergebung die Tür ist, die zur Versöhnung führt. | Foto: tusumaru – stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Hab Geduld mit mir!

Barmherzigkeit als Grundhaltung. Das Thema der Vergebung durchzieht das ganze Evangelium. Der Gedanke vom versöhnten Miteinander vom letzten Sonntag wird in den Schriftlesungen weiter entwickelt. Der Evangelist will der Gemeinde bewusst machen, dass der Mensch unversöhnt nicht vor Gott treten kann. Vergebung und Versöhnung sind Voraussetzung für eine gesunde Gottesbeziehung und treffen den eigentlichen Kern der Botschaft des Herrn: Muss ich nicht selber barmherzig sein, wenn ich erwarte, dass...

  • 09.09.20
Texte zum Sonntag
Dem Evangelium geht es um die Einheit und um die Wahrung des Friedens. Nicht Bestrafung oder gar Vergeltung oder Rache, sondern die Versöhnung und die Wiedereingliederung in die Gemeinde sind das Ziel. 	 | Foto: Robert Kneschke –  stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Ein versöhntes Miteinander

Wenn dein Bruder oder deine Schwester gegen dich sündigt…“ Das Evangelium lässt uns eintauchen in die junge Gemeinde der Urkirche und wir lesen davon, dass es auch hier Spannungen und Konflikte gegeben hat. Irgendwie beruhigend und ein Trost, dass es auch in der Urgemeinde „gemenschelt“ hat. Der Evangelist Matthäus lässt Jesus zu Wort kommen und wir erhalten ein Lösungsangebot. Die jesuanische Lösung ist ein Stufenplan, den er der jungen Gemeinde vorschlägt, für den Umgang mit Christinnen und...

  • 02.09.20
Texte zum Sonntag
Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“, das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes, ist auch eine Auslegung des Wortes Jesu: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren.“ Im Stück geht es um die Frage:Wonach strebst du – und was kann dich retten? Im Bild Tobias Moretti bei den Salzburger Festspie - len 2020 zum letzten Mal als „Jedermann“ im Angesicht des Todes, dargestellt von Peter Lohmeyer. | Foto: SF / Matthias Horn

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Wer sein Leben retten will,…

Der Hase verspottet die Schildkröte wegen ihrer Langsamkeit: „Kommst du überhaupt voran?“ Sie erwidert: „Ja, ich bin schneller, als du denkst! Lass uns ein Rennen machen, du wirst es sehen.“ Sehr amüsiert stimmt er zu. Sie legen einen Zielpunkt fest, das Rennen ist eröffnet! Der Hase ist schnell aus dem Blickfeld, während die Schildkröte ihre ersten Schritte unternimmt. Um sie weiter zu demütigen, beschließt er, kurz vor der Ziellinie eine Pause einzulegen. Dabei schläft der Hase aber ein und...

  • 26.08.20
Texte zum Sonntag
„Für wen haltet ihr mich?“ Unsere persönliche Antwort auf diese Frage soll unsere Nähe zu Christus bezeu­gen. | Foto: Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?

Als Getaufte gehören wir zu Christus und wurden dadurch auch zu Mitgliedern seines Leibes, der Kirche. Es bedarf einer täglichen und bewussten Entscheidung, Jesus immer mehr persönlich kennenzulernen, sich jederzeit mit ihm zu identifizieren und auch bereit zu sein, von ihm Zeugnis abzulegen vor der Welt. Darum geht es im Sonntagsevangelium, in dem Jesus auch uns darauf aufmerksam macht: Je näher wir ihm kommen, je mehr wir über ihn erfahren und ihn kennen, umso besser können wir von ihm...

  • 19.08.20
Texte zum Sonntag
Drängendes Bitten und eine schlagfertige Logik bewirken ein Umdenken Jesu – und so wird die Tochter der heidnischen Frau geheilt. Mit solchem Glauben können und sollen auch wir beten.
 | Foto: Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von H. Mag. Ulrich Dambeck
Jesus lässt sich bekehren

Eine alte Lebensweisheit sagt: Salz kannst du nicht salzen, Schmalz kannst du nicht schmalzen, einen Lehrer nicht belehren, einen Pfarrer nicht bekehren. Was die Lehrer betrifft, kann ich das bestätigen, ich durfte ja einige Jahre lang fast täglich Führungen in meinem Heimatstift Reichersberg halten und muss sagen, die wirklich unangenehmsten Führungen waren die von Lehrerausflügen. Lehrer tun sich nämlich schwer, einmal auf der anderen Seite zu stehen und auf einmal ruhig sein und aufpassen zu...

  • 12.08.20
Texte zum Sonntag
„Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Bild: Petrus auf den Fluten (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts) in der Pfarrkirche Imbach.
 | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Josef A. Steidl
Fester Halt im stärksten Sturm

Seit Anfang des neuen Jahrtausends leben wir in bewegten Zeiten. Doch was derzeit auf uns einstürmt, ist mehr als das übliche politische Hin und Her. Im Moment zeigen sich Szenarien, die ans „Eingemachte“ gehen. Die Weltpolitik und die Weltwirtschaft operieren einmal mehr mit Geldmengen im Bereich von Milliarden und Billiarden; Summen, die ein Normalsterblicher sich nicht vorstellen kann. Erst vor wenigen Jahren war vom möglichen Bankrott ganzer Staatswirtschaften die Rede, nun hat die...

  • 05.08.20
Texte zum SonntagPremium
Jesus gibt den Jüngern und der Kirche eine bleibende Mahnung: Wenn wir mit den Hungerleidenden in der Welt teilen, werden alle satt werden können. Im Bild ehrenamtliche Helfer bei der Lebensmittelausgabe für Bedürftige vor der Kirche Saint-Ambroise in Paris.
 | Foto: Corinne Simon/CIRIC/KNA

Wort zum Sonntag von P. Milo Ambros
„… und alle aßen und wurden satt“

Auf, ihr Durstigen, kommt zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen! – Kauft Getreide ohne Geld! Kauft Wein und Milch ohne Bezahlung.“ So hören wir in der ersten Lesung die Worte des Propheten aus dem Alten Testament. Sie muten uns zunächst wie ein Hohn an, da wir aus der Presse, gerade in den letzten Tagen, immer wieder hören: „Wegen Corona droht Hungerkatastrophe. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen teilt mit: Weltweit 270 Millionen Hungernde – das wäre ein Anstieg von 82...

  • 05.08.20
Texte zum SonntagPremium
Der heilige Christophorus als „Christusträger“. Fresko in der dem Heiligen geweihten Pfarrkirche Sigmundsherberg von F. Pitza (1947). | Foto: Wolfgang Waldherr

Wort zum Sonntag von P. Milo Ambros
Christophorus oder wofür es sich zu leben lohnt

In der ersten Lesung wird uns vor Augen geführt, dass ein Politiker (König Salomo, 10. Jhdt. v. Chr.) seltsamerweise nicht um langes Leben, Reichtum oder Tod der Gegner bat, sondern um Einsicht. Salomo ist dann auch als der weise König in die Geschichte eingegangen. Jesus spricht im Evangelium dieses Sonntags nicht von Politikern oder Staatenlenkern, sondern von einfachen Menschen. Der erste ist ein kleiner Knecht, dessen Pflugschar beim Ackern knirscht. Als er nachschaut, bemerkt er, dass in...

  • 05.08.20
Texte zum Sonntag
Mit dem Gleichnis vom Unkraut im Weizen lässt uns Jesus in unsere eigene Seele blicken: Das Ideal vom makellosen Menschen, das allzeit erstrebenswert ist, und die dunklen Abgründe der menschlichen Seele wollen einfach nicht zusammenpassen. | Foto: benevolente - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Dechant P. Georg Haumer OSB
Gottes Geduld mit uns Menschen

Was tun mit dem vielen Unkraut?“ „Wie es bekämpfen?“ So hört man jedes Jahr die leidgeprüften Gartenfreunde reden. Auch Schädlinge wie die Schnecken oder der Borkenkäfer können einem die Freude an der Natur verderben. Ganze Industriezweige bieten über die althergebrachten Hausmittel hinaus Möglichkeiten an, dieser unliebsamen Realität in Fauna und Flora Herr zu werden. Das Bild vom ideal gepflegten Garten oder vom kraftstrotzenden Wald wird immer wieder von kleinen und großen Katastrophen...

  • 15.07.20
Texte zum Sonntag
Ein einziges Samenkorn kann sich zigfach vermehren – doch auch wenn der Sämann sich bei der Aussaat noch so viel Mühe gibt, muss er erkennen, dass es nicht an ihm allein liegt, was aus den Körnern letztlich wird. | Foto: TTstudio - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Dechant P. Georg Haumer OSB
Vertrauen in den göttlichen Sämann

Was einmal ausgesprochen ist, kann man gar nicht oder nur schwer wieder zu­Genauso anschaulich redet Jesus zu den Menschen, wenn er vom Sämann und dem Samen spricht. Vieles von dem, was aufwendig gesät wird, bringt nicht die erwarteten Früchte, anderes wieder vermehrt sich hundertfach. Ich stelle mir vor, wie die Menschen im Gras sitzen und den Worten Jesu lauschen. Vielleicht sind sogar Getreideähren greifbar und der eine oder andere meditiert so eine Ähre, indem er mit seinen Fingern drüber...

  • 08.07.20
Texte zum Sonntag
Ängstliche Menschen fürchten sich vor der Finsternis, vor einem Gewitter, vor Unbekanntem und vor Fremden. Jesus sagt: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“ Wer auf Gott vertraut, kann ohne Angst leben und ist frei, seinen Glauben zu bekennen.	 | Foto: robsonphoto - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von KR Mag. Anton Merli
Fürchtet euch nicht vor den Menschen

Es gibt ängstliche Menschen, die sich immer fürchten. Sie fürchten sich vor der Finsternis, vor einem Gewitter, vor einer Reise, vor Unbekanntem und vor Fremden. Es gibt mutige Menschen, die sich kaum fürchten, die fast immer optimistisch leben, allerdings auch gelegentlich ordentlich enttäuscht werden. Was hindert Menschen, ihren Glauben zu bekennen? Es gibt bei nicht wenigen aber ein eigenartiges Phänomen: die Menschenfurcht, besonders dann, wenn es um den Glauben, um das religiöse Leben...

  • 24.06.20
Texte zum Sonntag
Eine Gruppe von Jugendlichen tanzt während des Festes der Begegnung im Rahmen der 15. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Motto: „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“ am 6. Oktober 2018 im Vatikan – „Wir bitten dich, Herr, auch für jene, die ihr Herz deinem Ruf gerade öffnen“ (Papst Paul VI.). | Foto: Cristian Gennari/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Ausgesandt wie die Apostel

Das heutige Evangelium beginnt mit der Tatsache, dass Jesus vom Elend der Menschen betroffen ist, die wie Schafe ohne Hirten sind. Er lässt sich von der Not anrühren und erkennt, dass er ihr alleine nicht abhelfen kann. So setzt er einen doppelten Schritt. Er trägt seinen Jüngern auf, den Herrn der Ernte zu bitten, dass er Arbeiter in seine Ernte sende, und er sendet die Apostel, so wie er die Botschaft vom Himmelreich in Wort und Tat zu verkünden. Dazu gibt er ihnen einige Hinweise – einer...

  • 09.06.20
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