Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Positionen - Karl Veitschegger
„Wir gehen vom Leben der Menschen aus …“

… so steht es im Zukunftsbild der Katholischen Kirche Steiermark. Eigentlich ein „weihnachtliches“ Wort. Bischof und Diözese orientieren sich hier am Weg, den Jesus selbst gegangen ist. Denn bevor er predigte, Wunder wirkte und Jünger um sich sammelte, wurde er Mensch. Einfach Mensch. 30 Jahre lebt er in Nazaret. Er erlernt dort nicht nur ein Handwerk, sondern vor allem das Menschsein. Er erlebt Glück und Unglück menschlicher Beziehungen, Zärtlichkeit und Gewalt, Enge und Großzügigkeit,...

  • 21.12.22
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Das Christkind lebt

Auf den Leserbrief der kleinen Christina, die traurig ist, weil Freunde ihr erzählt haben, dass es kein Christkind gibt, antwortet der Chefredakteur: „Deine Freunde haben Unrecht, denn sie glauben nur, was sie sehen. All die Wunder des Lebens zu erkennen, vermag nicht einmal der klügste Mensch. Und somit sage ich: Das ‚Christkind‘ lebt.“ Es gibt eine menschliche Ursehnsucht nach etwas, das Zeit und Raum übersteigt. Der heuer verstorbene „Ostbahn-Kurti“ Willi Resetarits bekannte in einem...

  • 21.12.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Das Adventlicht geht in die Verlängerung

Heuer darf auch die vierte Adventkerze eine ganze Woche lang brennen. Die Adventzeit, die immer vier Sonntage vor Weihnachten umfasst, hat in diesem Jahr ihre längstmögliche Dauer. Nächstes Jahr wird es die kürzestmögliche sein, die der vierten Kerze nur einen Tag Licht vergönnt. Vielleicht brauchen wir auch gerade heuer mehr Licht gegen die Dunkelheiten. „Auf, auf, ihr Herzen, und werdet licht“, singen wir in der vierten Strophe des Liedes, das uns den lieben Advent ansagt. Und die Strophe...

  • 14.12.22
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Helmut Schmidt
Wie Kirche hilft

Warum startet die Katholische Kirche Steiermark demnächst die Kampagne „Kirche hilft“? Der Kühlschrank bleibt wieder mal leer, das Alleinsein tut weh, es ist ungewiss, wie es weitergeht. Gerade in dieser herausfordernden Zeit wollen wir den Steirerinnen und Steirern signalisieren: Du bist nicht allein. Wir sind bei dir, wir sind für dich da, Kirche hilft. Menschen in schwierigen Situationen beizustehen, ihnen Hilfestellung zu geben, sich aber umgekehrt auch von ihnen berühren zu lassen gehört...

  • 14.12.22

Positionen - Gerhard Rechberger
Wer ist dieser Jesus von Nazaret für mich?

Wir feiern zu Weihnachten die Geburt eines Kindes, Jesus von Nazaret, den das Zeugnis der Bibel auch mit Titeln wie „Christus“ bzw. „Messias“ (Gesalbter), „Sohn Gottes“ anspricht. Was vielen von uns so fraglos und selbstverständlich erscheint, hat in der Geschichte zu heftigen Diskussionen geführt. Denn es stellt sich die Frage: Wie weit nehmen wir ernst, dass Jesus wirklich Mensch war, dass Maria einen Menschen geboren hat? Und wie weit dürfen wir sie „Mutter Gottes“ nennen? Viele Theologen...

  • 14.12.22

Mutworte - Inge Patsch
Vertrauen können

„Das große Heilmittel für die seelische Not dieser Zeit ist das Vertrauen!“ (Viktor E. Frankl) Vertrauen fordert uns zum Menschsein heraus. Vertrauen entzieht sich der Machbarkeit. Die Fähigkeit, zu vertrauen, ist die Grundlage unserer Begegnungsfähigkeit. Dazu sind nicht nur Intuition und Zuversicht nötig, sondern die Erkenntnis, dass wir Vertrauen nicht mit Sicherheit verwechseln dürfen. Sicherheit verlangt nach messbaren Fakten, die beweisbar sind. Vertrauen ist die innere Gewissheit, Gutes...

  • 14.12.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Freude wird zum Blühen gebracht

Er ist inzwischen eingefrischt, der Barbarazweig. Bei ihm ist es anders als sonst. Oft frischen wir Blumen ein, weil sie blühen und bis sie verblüht sind. Der Barbarazweig wird eingefrischt in der Hoffnung, dass er zu blühen beginnen wird. Dann wird Weihnachten sein. Der Barbarazweig hilft mir, mit der Situation umzugehen, wo so wenig zu blühen, zu funktionieren scheint. Er hilft mir hoffen, dass alles wieder neu erblühen kann. Der Friede, die Gesundheit, die Glaubenskraft, das Miteinander....

  • 07.12.22
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Monika Prettenthaler
Das Eigene teilen

Was sind Herausforderungen bei christlichen Feiern in Schulen, und welcher Umgang ist empfehlenswert? Viele Schulen im städtischen und stadtnahen Raum sind – wie die Gesellschaft insgesamt – von religiöser und kultureller Vielfalt ihrer SchülerInnen gekennzeichnet. Bei allen Feiern orientiert sich die passende Form am jeweiligen Anlass und an den Feiernden. In Schulen bedeutet das konkret, dass bei Feiern, die alle SchülerInnen gleichermaßen betreffen (z. B. Schulbeginn) so begangen werden,...

  • 07.12.22

Positionen - Svjetlana Wisiak
Schritttempo

Gefühlt zwei Jahrzehnte (tatsächlich vielleicht sechs Wochen) übte ich mich beim Radfahren in der Kreativität der alternativen Routen-Auswahl, wenn ich mich von meinem Wahlheimats-Stadtbezirk Geidorf auf den Weg zum Grazer Zentrum machte. Der Grund war ein nur temporär frustrierender, auf lange Sicht jedoch sehr erfreulicher: Weil die Radspur verbreitert wurde, befand sich der gesamte Kaiser-Franz-Josef-Kai in baustellenbestaubter, für fahrende Pedalritter gesperrter, Aufruhr. Mich eher in...

  • 07.12.22
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Was denkt, kann nicht gedacht werden

Von den alten Indern ist folgender Spruch überliefert: „Was sieht, kann nicht gesehen werden, was hört, kann nicht gehört werden, was denkt, kann nicht gedacht werden.“ Es gibt mehr, als das, was wir mit unseren Sinnen erkennen können. Wie die Netzhaut an ihrer Ursprungstätte, wo sich die Eintrittsstelle der Sehnerven befindet, einen „blinden Fleck“ hat, so geht auch das menschliche Gewissen allen bewussten Moralvorstellungen voraus und erschließt dem Menschen das ihm Bestmögliche, für sich und...

  • 07.12.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Advent und Weihnacht im Klartext

Eine große Sensation bei der derzeitigen Fußballweltmeisterschaft war der 2:1-Sieg von Saudi-Arabien gegen Argentinien. Zur Halbzeit hatte aber Argentinien noch mit 1:0 geführt. Das Fernsehen zeigte später die Pausenansprache des Trainers von Saudi Arabien, dessen Team zu dem Zeitpunkt im Rückstand war. Wild gestikulierend lief er um den Tisch in der Kabine herum. Lautstark ließ der Franzose auf Englisch Ermahnungen hören, die vom Übersetzer ebenso lautstark auf Arabisch wiederholt wurden....

  • 30.11.22
Foto: Kathpress/Greil

Offen gesagt - Generalsekretär Peter Schipka
Auf die Kirche schauen

Im Dezember sind die österreichischen Bischöfe zum Ad-limina-Besuch in Rom – auf Wallfahrt oder Dienstreise? Am 12. Dezember beginnen die österreichischen Bischöfe ihren sogenannten „Besuch Ad-limina-Apostolorum“. Gemeint ist damit der Besuch der Gräber der Apostel Petrus und Paulus. Die Bischöfe machen also – auf Einladung des Papstes – eine Wallfahrt nach Rom. Obwohl die Wallfahrt dieser Reise den Namen gibt, nimmt der Besuch bei den Einrichtungen der Römischen Kurie (den Leitungs- und...

  • 30.11.22

Positionen - Ernest Theußl
Im Anfang: das Wort

Wer hat diese Erfahrung nicht schon einmal gemacht: Da läuft man tagaus, tagein unzähligen Menschen über den Weg, die wir nicht kennen, über die wir auch nichts wissen. Sie bleiben im Dunkel der Wahrnehmung. Und dann kommt es vor, dass man sich einfach „Guten Morgen“ sagt, und plötzlich ist die Situation wie verändert. Irgendwie hat sich ein Gefühl der Nähe aufgebaut, und der andere ist „Mensch“ geworden. Dieses eine Wort – es hätte auch ein anderes sein können – hat plötzlich viel bewirkt. Es...

  • 30.11.22
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Traurig und doch mutig

Kürzlich haben wir den Auferstehungsgottesdienst für den verstorbenen Priester Franz Tunkel gefeiert. Auch wenn der Anlass ein trauriger war, war der Gottesdienst voller Dankbarkeit, liebevoller Erinnerungen und Freude. Ich habe Franz Tunkel nicht persönlich gekannt, aber dank der Predigt von Pfarrer Hans Schrei und den Worten von Pfarrer Lukasz Wojtyczka habe ich mir ein Bild des Verstorbenen machen können – natürlich ein ganz subjektives, aber, ich bin mir recht sicher, kein falsches. Wenn...

  • 30.11.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der Adventkranz zeigt, was wir brauchen

Ich bin schon neugierig, wie mein Adventkranz heuer genau aussieht. Aber ich weiß, was sicher dazugehört. Die grünen Zweige als Zeichen der Hoffnung. Das Licht als Zeichen wachsender Freude und Zuversicht. Und der aus den Zweigen gebundene Kranz als Zeichen für Zusammenhalt. Hoffnung, wachsende Freude und Zusammenhalt: Sind das nicht gerade „Zauberworte“ für unsere Zeit? Beim Adventkranz würde ich sie aber eher „Geschenke des Himmels“ nennen. Geschenke des Himmels sind vielleicht zauberhaft,...

  • 23.11.22
Foto: UniGraz/A.Leljak

Offen gesagt - Peter Ebenbauer
Kunst der Erwartung

„Fröhliche Weihnacht überall“ schallt es durch die Einkaufshäuser. Geht es in den Kirchen auch schon weihnachtlich zu? Über den Sinn von Adventliedern: Die Adventmärkte, Geschäfte und Einkaufsstraßen stimmen uns schon auf Weihnachten ein, nicht zuletzt akustisch mit Weihnachtsliedern überall. Der liturgische Advent tickt anders: Er lädt uns ein, innezuhalten, nicht vorschnell den Goldschatz des Christuskindes zu genießen, sondern etwas anderes zu üben: die Kunst der Erwartung. Deshalb singen...

  • 23.11.22

Positionen - Monika Prettenthaler
Warten

Worauf warten Sie? Was erwarten Sie? Wer wartet, ahnt schon etwas voraus oder sieht dem Eintreffen eines Ereignisses oder einer Person entgegen … Unabhängig von ihrem Alter warten Menschen auf den Bus, den Zug, das Heimkommen, den Feierabend oder den Sonntag, auf die Liebe, das Gesundwerden, auf eine Geburt oder auf Frieden und andere Zeiten. Aus der Entwicklungspsychologie wissen wir, dass die menschliche Fähigkeit, größere Zeiträume überblicken, gestalten und planen zu können, in engem...

  • 23.11.22
Foto: KiZ

Mutworte - Johannes Marböck
Werkstatt des Friedens

Wer das Jesaja-Buch zu lesen beginnt und sich in dieses Buch hineinbegibt, kann ähnliche Erfahrungen machen wie beim Betreten einer Kathedrale. Da gibt es mächtige Konturen, Räume mit vielen Kostbarkeiten – ein Bau, an dem Jahrhunderte gebaut haben. Gleich am Anfang des Buches im großen Eingangsportal begegnet uns ein großartiges Bild der Zukunft, der Vollendung „am Ende der Tage“: der Berg, der Berggipfel mit dem Haus des Herrn, ein Ort, der alle Völker derart fasziniert, dass sie dorthin...

  • 23.11.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der König mit den zwei Kronen

Am 20. November feiern wir in den Kirchen den Christkönigssonntag. Am Abend hält im Fernsehprogramm König Fußball Einzug mit der Weltmeisterschaft in Katar. Beides stößt auch auf Kritik. Bei König Fußball geht es um die Menschenrechtssituation im Gastgeberland. Um die Frage, ob bei der Vergabe so großer Sportereignisse auch Fragen von Gerechtigkeit und Recht eine Rolle spielen müssen. Aber auch das Christkönigsfest halten manche für verzichtbar. Dabei wird oft argumentiert, dass die Zeit der...

  • 16.11.22
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Julia Führer
Einfach Kind sein!

Am 20. November ist der Tag der Kinderrechte. Warum setzt sich die Katholische Jungschar für Kinderrechte ein? Kinder brauchen besonderen Schutz und Förderung, deshalb gelten für sie eigene Kinderrechte. Diese werden in der UN-Konvention über die Rechte des Kindes festgehalten. Wir als Erwachsene sind dafür verantwortlich, dass die Rechte von Kindern respektiert und eingehalten werden. Kinderrechte sind Menschenrechte und wichtig, weil sie diejenigen unterstützen, die viel weniger Möglichkeit...

  • 16.11.22

Positionen - Leopold Neuhold
Behaupten ist zu wenig

„Wir stimmen der Vorlage rückgratlos zu!“ Dieser Versprecher deutet wie die ebenfalls unbeabsichtigte Betonung vor einer Rede: „Es gilt das gebrochene Wort!“ auf einen fragwürdigen Zustand unserer Demokratie hin. Diese wird als nackter Mechanismus, nicht als Haltung betrachtet. Das Argument ist oft der bloßen Behauptung gewichen, die Suche nach Gründen, die durch Abwägen und Berücksichtigen von Einwänden geprägt ist, vom lautstarken, immer wieder wiederholten Schlagwort abgelöst. Jede Seite...

  • 16.11.22
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Echo der Geborgenheit

Mit grauen Novembertagen beginnt für mich eine heimelige Zeit. Bei Regentropfen, die ans Fenster klopfen, dem Rascheln des Laubes, dem stillen Schein einer Kerze … habe ich das Gefühl, dass Dinge, die uns umgeben, ein Stück in eine jenseitige Welt ragen. Das macht die Zeit so heimelig. Ähnlich hat es Johan Huizinga in „Herbst des Mittelalters“ formuliert. Eine Heimat zu haben ist Geschenk. Was es bedeutet, seine Heimat zu verlieren, erfahren Millionen von Menschen, die emigrieren, um überleben...

  • 16.11.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Send-uns-Feier? Gar nicht so falsch

Da wir uns sehr bemühen, das Sonntagsblatt für unsere Leserinnen und Leser möglichst fehlerfrei zu gestalten, gehört das Korrekturlesen zu unserer täglichen Arbeit. Durch diese Gewohnheit fallen auch manchmal Fehler auf bei Texten, die uns zugesandt werden. Da fand ich kürzlich einen netten Fehler. Bei einem Programm zur Sendungsfeier der Pastoralreferentinnen und -referenten fehlte im Wort „Sendungsfeier“ der Buchstabe „g“. Somit war zu lesen: Send-uns-Feier. Eigentlich klingt das...

  • 09.11.22
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Leopold Neuhold
Fußball bleiben

Wie stehen Sie zur Fußball-WM in Katar? Fußball steht aufgrund seiner Faszination und Popularität in verschiedenen Verwertungszusammenhängen. Die Rede vom Fußball als größter Weltreligion – für mich ein missbräuchlicher Gebrauch des Begriffes Religion – weist auf seine große Strahlkraft hin. Damit einher gehen natürlich vielfältige Gefahren des Missbrauchs für politische, wirtschaftliche und andere Interessen. Menschenrechtsverletzungen, Korruption, Manipulation, Bestechung im Umfeld und im...

  • 09.11.22
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