Offen gesagt - Monika Prettenthaler
Das Eigene teilen

Foto: Neuhold

Was sind Herausforderungen bei christlichen Feiern in Schulen, und welcher Umgang ist empfehlenswert?

Viele Schulen im städtischen und stadtnahen Raum sind – wie die Gesellschaft insgesamt – von religiöser und kultureller Vielfalt ihrer SchülerInnen gekennzeichnet. Bei allen Feiern orientiert sich die passende Form am jeweiligen Anlass und an den Feiernden. In Schulen bedeutet das konkret, dass bei Feiern, die alle SchülerInnen gleichermaßen betreffen (z. B. Schulbeginn) so begangen werden, dass niemand ausgeschlossen, aber andererseits auch nicht überfordert wird. Schulen mit vielen SchülerInnen, die nicht dem Christentum angehören, entscheiden sich hier also völlig zu Recht für säkulare, interkulturelle oder multireligiöse Feiern oder Rituale.

Aber auch Feiern im Umfeld von religiösen Festzeiten – diese liegen ja immer in schulfreien Zeiten – sind unverzichtbare Elemente schulischer religiöser Bildung. Konfessionelle Feiern und Gottesdienste im Advent, zu Weihnachten oder Ostern wollen christlichen SchülerInnen Orientierung geben und sie ihre eigene, aber nicht immer sehr vertraute „Heimat“ erfahren lassen. SchülerInnen anderer Religionen dazu als Gäste einzuladen – sie können annehmen oder ablehnen – ist eine Möglichkeit, das jeweils Eigene mit anderen zu teilen.

Monika Prettenthaler
ist Religionspädagogin an der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz und unterrichtet an einer AHS.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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