Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bald ist Aschervalentinsmittwoch

Auf den Faschingdienstag folgt heuer der Aschervalentinsmittwoch. Aschermittwoch und Valentinstag fallen zusammen. Der Tag der Liebenden und der Tag, an dem wir am Beginn der Österlichen Bußzeit an unsere Vergänglichkeit erinnert werden. Ich würde aber keinen Zusammenfall der Gegensätze aus dieser Ironie des Kalenders machen. Das Aschenkreuz am Mittwoch zeigt zwar unsere Begrenztheit und Vergänglichkeit auf. Aber gerade weil die Asche in Kreuzform wie ein Segen auf uns gezeichnet wird, will es...

  • 31.01.24
Foto:  Neuhold

Offen gesagt - Walter Prügger
Bildung ermöglichen

Können sich nur reiche Familien eine katholische Privatschule leisten? In der Steiermark wählten heuer rund 8000 SchülerInnen das konfessionelle Privatschulbildungsangebot an 36 Schulen. Im Gegensatz zum öffentlichen Schulwesen ist für dieses Angebot von den Eltern ein monatliches Schulgeld zu bezahlen, da der Staat an katholischen Privatschulen nur die LehrerInnengehälter bezahlt. Das Schulgeld gewährleistet die Erhaltung der Schulinfrastruktur (Umbauten, technische Ausstattung, Heizung/Strom)...

  • 31.01.24

Positionen - Monika Prettenthaler
Alltagsübung

Angeregt von einem Video, in dem der 6-jährige Ali Sherazi die eindrücklichen Fragen eines in Indien geborenen und in den USA lebenden spirituellen Lehrers sehr lebendig vermittelt, frage ich heute: Was üben oder praktizieren wir in unserem Alltag? Üben wir Freude? Praktizieren wir Frieden? Schauen wir liebevoll und mit Freundlichkeit auf unsere alltäglichen Aufgaben? Oder üben wir Ärger, Abwertung, Besserwisserei oder gar Wut? Übung und regelmäßige Praxis haben ihre Wirkung – wir...

  • 31.01.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Stoppt die Kobolde

Es muss, wie Ernst Sittinger in der „Kleinen“ schreibt, tatsächlich Kobolde und Koboldinnen geben. Egal ob mit *, : oder Binnen-I, es sind alle Kobolde gemeint, die in Häusern und Wohnungen ihr Unwesen treiben. Sie schleppen Dinge heran, die keiner braucht, bis sie verstaubt Kästen und Keller unnütz füllen. Dennoch üben die Dinge eine magische Anziehungskraft aus, sodass wir sie unbedingt behalten möchten. Auch dann, wenn sie uns Jahrzehnte nicht gefehlt haben: Die Puppe aus der Kindheit, das...

  • 31.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Candle-Light-Feier gegen die Blackouts

40 Tage sind es schon wieder her, dass wir Weihnachten gefeiert haben. Nun ist Lichtmess an der Reihe. Am 2. Februar feiert die Kirche einen Candle-Light-Gottesdienst. Mit gesegneten Kerzen in den Händen bringen wir Christus als das Licht in die Dunkelheit. Das Fest der „Darstellung des Herrn“, wie es korrekt heißt, erinnert daran, dass Maria und Josef Jesus 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel von Jerusalem gebracht haben. Dieser Brauch sollte zeigen, dass ein Kind nicht unser Besitz ist....

  • 24.01.24
Foto: privat

Offen gesagt - Bernhard Spielberg
Neues wagen

Wie stehen Sie zu Strukturprozessen in der Kirche, und wie wird Kirche zukunftsfit? Im Moment bestimmen wirkmächtige Bilder aus der Vergangenheit die Strukturprozesse. Man arbeitet sich also in erster Linie an alten Pfarr- und Pfarrerbildern ab, die nicht mehr funktionieren. Das ist schmerzhaft. Zum anderen gibt es oft keine Vision und kein Ziel. Das ist frustrierend. Deswegen hat es das Neue so schwer: Man kann das Alte nicht loslassen, wenn nichts Neues in Sicht ist – und nichts Neues...

  • 24.01.24

Positionen - Leopold Neuhold
Gute Gründe, nicht zu helfen?!

Ein Mann hatte nicht nur ein Auge auf das Pferd des Nachbarn geworfen, er wollte es um jeden Preis haben. Zuerst versuchte er es mit Kaufangeboten. Ohne Erfolg! Da heckte er einen Plan aus: Er setzte sich, als kranker Mann verkleidet, an den Rand des Weges, an dem der Mann vorbeireiten musste. Der Nachbar hielt das Pferd an, stieg ab und hob den vermeintlich Kranken auf das Pferd. Diesen Augenblick nutzte der Mann: Bevor der Nachbar sich aufs Pferd setzen konnte, ritt er davon. Der bestohlene...

  • 24.01.24
Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Der Hundebiss

Wir wanderten an den Schafherden vorbei, als plötzlich Gruia, einer der großen, zotteligen Hirtenhunde, auf mich zulief und mich in die Wade biss. Zuerst kam der Schock, dann spürte ich den Schmerz. Im Krankenhaus wurde meine tiefe Wunde genäht. Lang ging ich nicht mehr auf diesem Weg. Die Welt wurde enger für mich. Da ermutigten mich die anderen, ich solle mich mit dem Hund versöhnen, sonst bliebe lebenslang die Angst. So machten wir uns auf, mit einer Wurst in der Tasche und Zittern im...

  • 24.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Auto stoppende Sternsinger

Eine Sternsingergruppe, gerade von einem Haus zum andern auf dem Gehsteig unterwegs, wird von einem PKW angehupt. Die Lenkerin hält an, ungeachtet des dichten Verkehrs, sagt den Sternsingern, dass ihr das so gefällt, und streckt ihre Spende aus dem Autofenster. Auch dieser Erwachsenengruppe hat das Anerkennungs-Erlebnis gutgetan. Umso wichtiger ist es, wenn auch die Kinder und Jugendlichen spüren, dass sie erwartet und geschätzt werden. Das baut auf, wenn sie Ferientage schenken, um Gutes zu...

  • 17.01.24

Positionen - Elisabeth Wimmer
Wie das Anfangen weitergeht

Alles noch ganz frisch! Die ersten Tage des neuen Jahres brachten ihren eigenen Zauber mit sich. Die Zeit war noch sehr unverbraucht. In solchen Tagen hält man Veränderungen für möglich, spürt die Sehnsucht nach den großen und fühlt sich stark genug für die kleinen. Irgendwann werden die neuen Vorsätze dann auch wieder leiser, das neue Jahr wird Routine. Oder? An so einem jungen Jännermorgen hörte ich die Schauspielerin Aline Dreyer via Radio Ö 1 übers Anfangen nachsinnen. „Warum fängt man...

  • 17.01.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Proportionaler Mutanstieg

Ich weiß noch, wie ich als junge Mutter von drei kleinen Mädels oft zu hören bekommen habe, „dass es ganz schön viel Mut bedarf, in der heutigen Zeit viele Kinder in einem kurzen Abstand“ zu bekommen. Was damals aber niemand dazugesagt hat, ist, dass der Mut, den man benötigt, proportional zum Alter der Kinder steigt. Das erste Mal, dass das Kind fremdbetreut wird, die Anfänge im Kindergarten und in der Schule, erste Spielverabredungen bei Freunden, der eigene Wiedereinstieg in den Beruf,...

  • 17.01.24
Foto:  Neuhold

Offen gesagt - Lisa Stefan
Lust auf Zukunft

Was erwartet uns bei den Kirchenentwicklungstagen – was können Sie verraten? Es wird anders. Das können Sie schon an den Veranstaltungsorten erkennen. Es soll spürbar werden, dass Kirche nicht nur hinter Kirchenmauern passiert. Sondern überall dort, wo Menschen leben und arbeiten. Daher treffen wir uns an spannenden Orten, wie im Autohaus, in Sportstätten oder Wirtschaftsbetrieben, wo wir als Kirche zu Gast sein dürfen und mit offenen Armen erwartet werden. Wir werden der Frage nachgehen, wo...

  • 17.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Grün in allen seinen Schattierungen

„Wenn der Pfarrer ein grünes Messkleid anhat, kommt der Regen.“ Diese Auffassung vertrat einst eine unserer Nachbarinnen. Ab diesem Sonntag wird die liurgische Farbe wieder Grün sein. Die weiße weihnachtliche Festzeit ist vorbei, die violette österliche Bußzeit kommt erst. Das Grün ist jedenfalls keine Wettervorhersage, sondern die Farbe der liturgischen Zeit „im Jahreskreis“. Es kommen die festfreien Tage. Der Glaube ist ja nicht nur für die Feiertage da. Wie könnten wir das Grün für unseren...

  • 10.01.24
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Andreas Gjecaj
Zum Klimaschutz beitragen

Warum unterstützt die Katholische Aktion Steiermark Tempolimit-Forderungen? Es wäre angesichts der Fakten zur Erderwärmung sehr eigenartig, als Katholische Aktion Steiermark nicht aktiv zu werden. Papst Franziskus hat schon in seiner Enzyklika „Laudato si“ auf die Notwendigkeit zur „Lebensstiländerung“ hingewiesen und dies zuletzt mit „Laudate Deum“ unterstrichen. Also haben wir als Katholische Aktion Österreich beschlossen, eine Kampagne mit dem Motto: „Tempo senken – Leben retten“ zu starten....

  • 10.01.24

Positionen - Karl Veitschegger
Das Schöne

Freilich hätte alles noch schlimmer kommen können. Aber 2023 erlebte ich als kein gutes Jahr. Viel Enttäuschung, Leid, Tod in meiner kleinen Welt und in der großen. Da fiel mir just am 31. Dezember ein, was Carl Zuckmayer in „Des Teufels General“ seine Hauptfigur sagen lässt: „Ich aber sage Ihnen, das Leben ist schön. Die Welt ist wunderbar. Wir Menschen tun sehr viel, um sie zu versauen, und wir haben einen gewissen Erfolg damit. Aber wir kommen nicht auf – gegen das ursprüngliche Konzept....

  • 10.01.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Planet Hoffnung

Zwei Sätze aus der ORF-Gala „Helden des Jahres 2023“ sind mir in Erinnerung: „Wenn es wirklich darauf ankommt, sind wir für einander da“ und „Wenn Not ist, fragen wir nicht nach Status, Religion, politischer Zugehörigkeit…“ Der Autor Rutger Bregman beschreibt in seinem Werk „Im Grunde gut“ folgende Situation: Ein Flugzeug muss notlanden und bricht in drei Teile. Die Kabine füllt sich mit Rauch. Auf Planet A fragen die Insassen einander, ob es ihnen gut gehe. Sie unterstützen einander nach ihren...

  • 10.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Neues Jahr mit alten Sichtweisen?

Gerne beginne ich ein neues Jahr mit neuen Sichtweisen und einem klaren, hoffnungsvollen Blick. Das Jahr 2024 schien mir dagegen einen Streich zu spielen. Über Nacht war genau am 1. Jänner meine Brille spurlos verschwunden. Ich musste zu einer alten Brille greifen, mit der ich aber nicht wirklich gut sehen konnte. Dass es keine rosarote Brille war, bedeutete kein Problem für mich. Ein hoffnungsvoller Blick entsteht für mich nicht aus einer rosig gefärbten, sondern aus einer klaren Sicht der...

  • 03.01.24

Offen gesagt - Daniela Bauer
Den Blick heben helfen

Wie waren die Weihnachtsfeiertage bei der TelefonSeelsorge – Notruf 142? Die Telefonseelsorge ist zu den Weihnachtsfeiertagen immer stark nachgefragt. Nach dem 24. Dezember steigen die Anrufe. Besonders nach dem Heiligen Abend wird es noch enger für manche. Dann kommen Enttäuschungen hoch, das Alleinsein wird körperlich spürbar, wenn man nirgends hingehen kann, da auch die Geschäfte geschlossen haben. An diesen Tagen fühlen sich viele wie am Boden kauernd, sie trauen sich selbst nichts mehr zu,...

  • 03.01.24

Positionen - Christian Teissl
Freude, unverloren

Als ich noch ein Kind war, befiel mich in den ersten Jännertagen eine große, namenlose Traurigkeit. Dass die Weihnachtszeit, diese sehnsüchtig erwartete Festzeit, nun vorbei sein sollte, unwiderruflich vorbei, um erst in einem Jahr wiederzukehren, war für mich nur schwer zu ertragen. Meine kindliche Wunsch- und Traumvorstellung, die Zeit könnte mit einem Mal nach rückwärts laufen, aus dem neuen Jahr könnte wieder das alte werden und gleich nach dem Dreikönigstag käme wieder der Heilige Abend,...

  • 03.01.24
Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Leben gerettet

Haarscharf war Paul schon öfter an Katastrophen vorbeigeschlittert. Als Jugendlicher wollte er unbedingt heraus aus den engen Grenzen des Elternhauses. Mit Freunden wurde viel getrunken, Drogen probiert. Gerade noch schaffte er den Schulabschluss. Seine Eltern waren verzweifelt und fanden nur einen Ausweg: Er sollte einmal sehen, wie schwer andere Kinder es haben. Sie schickten ihn als Volontär zu uns nach Rumänien. Der Anfang war nicht leicht, Paul war kein wirklich freiwilliger Helfer. Doch...

  • 03.01.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Weihnachten und ein neues Layout

Auch das Sonntagsblatt zieht sich zu Weihnachten immer ein festliches Kleid an. Heuer haben wir uns bei dieser Gelegenheit gleich neu eingekleidet. Mit einem erneuerten Layout wollen wir in das neue Jahr gehen. Weihnachten ist ein passender Anlass dafür. Hat doch Gott seiner Schöpfung durch die Sendung seines Sohnes ein neues Layout gegeben, eine neue Gestalt. Wenn Gott seinen Geist aussendet, wird das Antlitz der Erde erneuert, beten wir in einem Psalm. Dieser Geist ist auf Maria gekommen, und...

  • 20.12.23

Offen gesagt - Bischof Wilhelm Krautwaschl
Weihnachtsgruß des Bischofs

Liebe Leserinnen und Leser unseres Sonntagsblattes! Ich wurde heuer öfters gefragt, ob Gott wirklich für uns da ist. Es gebe so viele Probleme und Sorgen, heißt es, dass man sich von Gott verlassen fühlt. Dass man denken könnte, wäre er unter uns, dann müsste doch alles besser sein. Kann und soll man angesichts aller Probleme überhaupt Weihnachten feiern? Ich meine, ja, unbedingt. Weihnachten ist die Gelegenheit schlechthin, um Gott eine Chance zu geben in unserem Leben. In den Familien, in den...

  • 20.12.23

Positionen - Svjetlana Wisiak
Unproportional

Mit Vorfreude erwarte ich ein Paket, das in den nächsten Tagen geliefert werden soll. Als das Packerl nach einer Woche noch nicht da ist, mischt sich Ungeduld unter die Freude. Eine Nachfrage ergibt: Nicht angetroffen, zurück an den Absender. Aus dem explosiven Gemisch in der Bauchgegend wird Zorn, der sich in passiv aggressiven „Bitte jederzeit an Tür XY abstellen“-Schildern in unproportionaler Größe ausdrückt. Ich zumindest hätte, wäre ich beim in Ungnade gefallenen Paketdienst angestellt,...

  • 20.12.23

Mutworte - Christa Carina Kokol
Hoffnung im Konjunktiv

Auch wenn es Winter ist, Weihnachten lässt die meisten von uns nicht kalt und übersteigt unseren Alltag. Wann sonst glitzert und glänzt es, wohin das Auge reicht, werden Geschäfte und Einkaufszentren gestürmt, um Geschenke für die Mitmenschen zu kaufen, wird auf Straßen und Märkten zu Herzen gehend gesungen und für Menschen in Not die Geldtasche geöffnet? Es ist wie die Suche nach einem verlorenen und doch so vertrauten Paradies. Die Suche nach einem oft schmerzlich verschütteten Urvertrauen,...

  • 20.12.23

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