Aus meiner Sicht

Beiträge zum Thema Aus meiner Sicht

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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Nicht Funktionär, sondern Hirte

„Gott braucht keine Beamten.“ Bis heute erinnere ich mich an diesen Satz des bekannten Radio-Predigers Pfarrer Joseph Ernst Meyer, den mir meine Großmutter weitergesagt hat. Ihr großes Anliegen um geistliche Berufungen hat die Kirche ja auch nicht mit Beamtentum oder Funktionären verknüpft, sondern mit dem Bild vom Hirten und dem Sonntag, an dem wir das als Evangelium verkünden. So begehen wir den heutigen Sonntag als Tag der geistlichen Berufungen. Vielleicht mag „Hirte“ uns eine fremd...

  • 17.04.24
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Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Wachsam sein für Falschmeldungen

2024 finden weltweit so viele Wahlen statt wie selten. Es sind mehr als 80 Wahlgänge, und natürlich werden sie medial ausgiebig orchestriert. Laut dem aktuellen Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums halten Experten Falschinformationen, die auf künstlich generierten Bildern und Videos basieren für das größte Risiko in diesem Jahr. Viele fragen sich deshalb, wie sie sich gegen die Auswirkungen von Desinformation wappnen oder wie sie Fake News in Medien und auf Social-Media-Plattformen...

  • 10.04.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bewegungsarme, stimmlose Ostern

„Ich bin der Hadschi.“ So habe ich mich heuer manchmal zu Ostern vorgestellt. Nach einem Spitalsaufenthalt konnte ich nur hatschen, meine Bewegung war sehr eingeschränkt. Neidisch hörte ich das Evangelium vom Ostersonntag, das Maria Magdalena, Petrus und Johannes zum Laufen bringt. Was mir zu Ostern heuer aber noch mehr abgegangen ist, war meine Stimme. Ausgerechnet an diesem Fest konnte ich nicht singen, ja nicht einmal hörbar sprechen, keine Osterbotschaft wirklich verkünden. Meine schönste...

  • 03.04.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Österlicher Einmarsch

Am Palmsonntag habe ich mich gefreut, dass endlich ­einer einmarschiert, der ­Frieden will. Allzu viele sind ja an verschiedenen Orten einmarschiert, um Krieg und Gewalt zu bringen. Nach dem Friedenskönig des Palmsonntags möge nun der Auferstandene mit seiner Friedensbotschaft in unseren Lebensorten einmarschieren. Dort, wo wir voll Angst Türen verschließen. Dort, wo wir aus Enttäuschung am liebsten davonlaufen. Dort, wo wir anscheinend nichts zusammenbringen. Wir brauchen seine Ermunterung:...

  • 27.03.24
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Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Die Karwoche feiern und meditieren

Die drei Säulen Beten, Fasten, Almosen geben begleiten unseren Weg auf Ostern hin. Vielgestaltig sind dabei die konkreten Formen, wie wir diese Wege gerne gestalten mögen. Dies gilt auch für das Beten. Kürzlich gab Franz Dodel im Grazer Kultum mit seinem poetischen Großprojekt Nicht bei Trost eine schöne Anregung. Der Schweizer schreibt seit 2002 an einem Kettengedicht, das inzwischen auf 52.762 Verse angewachsen ist. In seinen Notizen fragt er selbst „ob man Nicht bei Trost auch als...

  • 20.03.24
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Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Ein Schritt vom Abgrund zurück

Im Februar 2023 mahnte UN-Generalsekretär AntÓnio Guterres zum 1. Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine: „Es ist höchste Zeit, vom Abgrund zurückzutreten.“ Bei derselben Sitzung warb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba mit drastischen Worten um Solidarität: „Niemals in der Geschichte war die Trennlinie zwischen dem Guten und dem Bösen so klar: Ein Land will einfach nur überleben. Das andere will töten und zerstören.“ Zum 2. Jahrestag der Invasion hat sich die Kriegslage...

  • 13.03.24
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Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Zufälle gibt’s …

Wenn Menschen gelassen auf ihr Leben zurückschauen, erzählen sie oft, dass ihr Leben durch Kleinigkeiten, wie „durch Zufall“, in die sie formende Richtung geführt wurde. Der österreichische Quantenphysiker Florian Aigner formulierte vor einiger Zeit die starke These, dass sogar die Evolution, wenigstens in Teilen, ein gigantischer Zufall wäre, und er fragte: „Wie kann es Zufälle geben, wenn das Universum doch von Naturgesetzen regiert wird, die nicht mit sich verhandeln lassen?“ Er selber...

  • 06.03.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Freude, Verständnis und Versöhnung

Bei den Treffen zur Vorbereitung unseres neuen Gebet- und Gesangbuches „Gotteslob“ bin ich öfter Erzbischof Kothgasser begegnet, der zusammen mit Bischof Egon Kapellari die österreichischen Bischöfe in der zuständigen Kommission vertrat. Ich freute mich über die Begegnung mit einem feinsinnigen und frohen Menschen. Was mir in unseren Gesprächen auffiel, war sein Verständnis für andere Menschen, auch für solche, mit denen sich viele schwertaten. So verkörperte dieser Bischof Freude am Glauben,...

  • 28.02.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Fasten als Essen mit Gästen, die hungern

Was dürfen oder sollen wir in der Fastenzeit essen und was nicht? Nicht nur darum geht es in diesen Tagen. Am zweiten Fastensonntag wird in vielen Pfarren Suppe gegessen. Zu dieser Suppe sind aber andere Menschen mit eingeladen. Vor allem Frauen und Kinder in Nepal, deren Selbsthilfe wir mit dem „Suppensonntag“ unterstützen, zu dem uns die Katholische Frauenbewegung immer wieder einlädt. Fasten muss jedenfalls nicht bloß einer bestimmten Speiseauswahl verpflichtet sein. Es kann nicht nur heißen...

  • 21.02.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Zwischen Engeln und Teufeln

Zwischen Engeln und Teufeln wird Jesus geschildert im Evangelium des ersten Fastensonntags. Bei einem 40-tägigen Wüstenaufenthalt heißt es, der Teufel versuchte ihn, und Engel dienten ihm. Das ist wohl der Unterschied zwischen Engeln und Teufeln. Engel sind dienstbare Geister, dienen zu etwas, sind hilfreich. Teufel sind Einflüsterer, wollen jemand abbringen vom Weg. Der Mensch gewordene Gottessohn erlebt eben die Situation des Menschen. In der 40-tägigen Fastenzeit liegt es an uns, so wie...

  • 14.02.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
„Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade“

Nach seinem Vortrag über die armenisch-apostolische Kirche bedanke ich mich bei Bischof Petrosyan mit dem armenischen Dankeswort Schnorakaludschun. Ob ich wisse, was das wörtlich heißt, fragt er mich und sagt es mir: Empfange die Gnade! Die Gnade Gottes. So ähnlich wie unser schönes Dankeswort „Vergelt’s Gott“, das es auch verdient, nicht außer Gebrauch zu kommen. Leider ist dem armenischen Volk und seiner Kirche die Gnade des Friedens nicht oft geschenkt gewesen. Aber obwohl es auch dort...

  • 07.02.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bald ist Aschervalentinsmittwoch

Auf den Faschingdienstag folgt heuer der Aschervalentinsmittwoch. Aschermittwoch und Valentinstag fallen zusammen. Der Tag der Liebenden und der Tag, an dem wir am Beginn der Österlichen Bußzeit an unsere Vergänglichkeit erinnert werden. Ich würde aber keinen Zusammenfall der Gegensätze aus dieser Ironie des Kalenders machen. Das Aschenkreuz am Mittwoch zeigt zwar unsere Begrenztheit und Vergänglichkeit auf. Aber gerade weil die Asche in Kreuzform wie ein Segen auf uns gezeichnet wird, will es...

  • 31.01.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Candle-Light-Feier gegen die Blackouts

40 Tage sind es schon wieder her, dass wir Weihnachten gefeiert haben. Nun ist Lichtmess an der Reihe. Am 2. Februar feiert die Kirche einen Candle-Light-Gottesdienst. Mit gesegneten Kerzen in den Händen bringen wir Christus als das Licht in die Dunkelheit. Das Fest der „Darstellung des Herrn“, wie es korrekt heißt, erinnert daran, dass Maria und Josef Jesus 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel von Jerusalem gebracht haben. Dieser Brauch sollte zeigen, dass ein Kind nicht unser Besitz ist....

  • 24.01.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Auto stoppende Sternsinger

Eine Sternsingergruppe, gerade von einem Haus zum andern auf dem Gehsteig unterwegs, wird von einem PKW angehupt. Die Lenkerin hält an, ungeachtet des dichten Verkehrs, sagt den Sternsingern, dass ihr das so gefällt, und streckt ihre Spende aus dem Autofenster. Auch dieser Erwachsenengruppe hat das Anerkennungs-Erlebnis gutgetan. Umso wichtiger ist es, wenn auch die Kinder und Jugendlichen spüren, dass sie erwartet und geschätzt werden. Das baut auf, wenn sie Ferientage schenken, um Gutes zu...

  • 17.01.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Grün in allen seinen Schattierungen

„Wenn der Pfarrer ein grünes Messkleid anhat, kommt der Regen.“ Diese Auffassung vertrat einst eine unserer Nachbarinnen. Ab diesem Sonntag wird die liurgische Farbe wieder Grün sein. Die weiße weihnachtliche Festzeit ist vorbei, die violette österliche Bußzeit kommt erst. Das Grün ist jedenfalls keine Wettervorhersage, sondern die Farbe der liturgischen Zeit „im Jahreskreis“. Es kommen die festfreien Tage. Der Glaube ist ja nicht nur für die Feiertage da. Wie könnten wir das Grün für unseren...

  • 10.01.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Neues Jahr mit alten Sichtweisen?

Gerne beginne ich ein neues Jahr mit neuen Sichtweisen und einem klaren, hoffnungsvollen Blick. Das Jahr 2024 schien mir dagegen einen Streich zu spielen. Über Nacht war genau am 1. Jänner meine Brille spurlos verschwunden. Ich musste zu einer alten Brille greifen, mit der ich aber nicht wirklich gut sehen konnte. Dass es keine rosarote Brille war, bedeutete kein Problem für mich. Ein hoffnungsvoller Blick entsteht für mich nicht aus einer rosig gefärbten, sondern aus einer klaren Sicht der...

  • 03.01.24
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Weihnachten und ein neues Layout

Auch das Sonntagsblatt zieht sich zu Weihnachten immer ein festliches Kleid an. Heuer haben wir uns bei dieser Gelegenheit gleich neu eingekleidet. Mit einem erneuerten Layout wollen wir in das neue Jahr gehen. Weihnachten ist ein passender Anlass dafür. Hat doch Gott seiner Schöpfung durch die Sendung seines Sohnes ein neues Layout gegeben, eine neue Gestalt. Wenn Gott seinen Geist aussendet, wird das Antlitz der Erde erneuert, beten wir in einem Psalm. Dieser Geist ist auf Maria gekommen, und...

  • 20.12.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die immer neue Freude auf Weihnachten

Wenn ein neuer Papst kommt, wird mit Spannung erwartet, wer es ist. Zumal wir hier eine Wahl in Klausur ohne Hochrechnung erleben. Dann warten wir gespannt, wie er ist, welche Akzente er setzt. Deshalb kann auch mit Spannung auf sein erstes Rundschreiben an die Weltkirche, Enzyklika genannt, gewartet werden. Papst Johannes Paul II. stellte in seiner ersten Enzyklika Jesus als den Erlöser der Menschen in den Mittelpunkt: Redemptor hominis. Der Weg der Kirche ist der Mensch, schrieb er. Der als...

  • 13.12.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wann Gott zufrieden ist und sich freut

Als am ersten Adventsonntag auf der Liedanzeige in meiner Pfarrkirche die Nummer 231 aufleuchtete, waren es zehn Jahre her, seit wir aus dem neuen „Gotteslob“ singen. Dieses Buch war keine Neuauflage des vorherigen Gotteslob, sondern ein neu konzipiertes Buch. Im Endeffekt ist es aber beim gleichen Namen geblieben. Das gefällt mir, steht doch das „Lob“ im Mittelpunkt, obwohl zum Singen und Beten auch das Danken, Bitten, Klagen und Meditieren gehören. „Gotteslob“ klingt frisch. Ich selbst war an...

  • 05.12.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Jeder Advent dauert vier Kerzen lang

Im vorigen Jahr hatten wir den längstmöglichen Advent mit vollen vier Wochen. Der heurige Kalender bringt uns den kürzestmöglichen Advent mit drei Wochen. Trotzdem dauert die Adventzeit in beiden Jahren gleich lang. Vier Kerzen lang. Um die Kerzen auf unseren Adventkränzen zu entzünden, brauchen wir zunächst Feuer. Dann können wir Licht machen. Ein Licht nach dem anderen werden wir der Finsternis entgegensetzen. Der zunehmenden Dunkelheit im Jahreslauf ebenso wie der Dunkelheit in unseren...

  • 29.11.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wann ist die Erneurung der Kirche fertig?

„Und wann im Dom die Orgel spüt, is olles wieder guat.“ So habe ich 1978 nach der Melodie „Und wann im Dorf die Musi spüt“ ein Geburtstagsständchen für Dompfarrer Gottfried Lafer gedichtet. Jetzt ist es wieder so weit. Der Grazer Dom wurde saniert. Außen und innen. Kirchenschiff, Altarraum und Kapellen. Aber fertig ist die Domrenovierung erst, wenn die Orgel spielt. Dann ist alles wieder gut. Nicht wenn alles sauber ist, ist eine Kirche fertig, sondern wenn in ihr das Lob Gottes erklingt. Jeder...

  • 22.11.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Drei Wegweiser für die Kirche von heute

Eine Reihe von Vorbildern können wir in den Tagen des November in unseren Kirchen feiern. Sie sind richtungweisend, wie die Kirche aussehen soll. Der heilige Martin wird besonders von der Elementarpädagogik gefeiert. Er gilt aber nicht nur für den Kindergarten. Sein Lebensbeispiel ist elementar für die Kirche überhaupt. Eine martinische Kirche ist bereit zum Teilen – das, was sie hat. Sie möchte Versöhnung stiften. Der heilige Martin lebte ja in der Zeit eines großen innerkirchlichen Streites....

  • 15.11.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die globale Sehnsucht nach Frieden

Bei einem Friedensweg im Bereich der Grazer Stadtpfarrkirche gab es mehrere Stationen. Bei einer war es möglich, einen Punkt auf jenes Land zu kleben, dem man besonders den Frieden wünscht. Unser Titelbild. Schade, dass Israel so klein ist. Hier wären sicher noch viel mehr Punkte gelandet. Aber insgesamt war die Auswahl ja groß genug, selbst wenn man nur jene Länder in Betracht zog, die in Kriege oder größere Konflikte verwickelt sind. Aber man hätte genauso gut auf Österreich seinen Punkt...

  • 08.11.23
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Halbzeit: Analysen und Kommentare

Die Fußballsaison ist voll im Gang. Die Schisaison beginnt. Fußball hat immer zwei Halbzeiten. Schirennen, wenn sie keine Speedbewerbe sind, haben zwei Durchgänge. Zur Halbzeit gibt es im Fernsehen meist die Kommentare der Expertinnen und Experten und erste Analysen, aber auch zwischenzeitliche Interviews. Es wird eingeschätzt, wie das Spiel oder das Rennen weitergeht. Endresultat gibt es ja noch keines. Auch in der Bischofssynode in Rom ist jetzt Halbzeitpause. Die jetzige Synode ist auf zwei...

  • 31.10.23
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