Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Foto: Neuhold

Offen gesagt - Inge Lang
Online verkünden

Wie ist das Videoprojekt „Eine Minute für das (eine) Leben“ entstanden, und warum ist es so einzigartig? Bischof Wilhelm Krautwaschl hat die „Jahre der Bibel“ zum Anlass genommen, seit September 2019 geistliche Impulse zu den Schriftstellen des Tages unter dem Titel „Eine Minute für das (eine) Leben“ zu formulieren. Diese Initiative wird in Form von kurzen Video-Impulsen zum Sonntagsevangelium seit November 2020 von bisher mehr als 120 Personen weitergeführt. Menschen aus unterschiedlichen...

  • 22.02.23

Positionen - Leopold Neuhold
Was ist lebensdienlich?

„Musst Du schon wieder Bier trinken?“, fragt die besorgte Ehefrau. Die Antwort des Mannes: „Nein, ich mach es freiwillig!“ – Was manchmal wie eine freie Entscheidung ausschaut, ist oft nur ein Reflex auf ein Bedürfnis, etwas, was automatisch abläuft und von Selbstverständlichkeit geprägt ist. Diese Selbstverständlichkeit kann dann auch zu einem Zwang – wenn auch manchmal unbewusst – werden, ein Zeichen dafür, dass der Griff nach der Flasche dann nicht mehr ganz freiwillig ist. „Fasten macht...

  • 22.02.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Mama-Herzen

Mein Mann und ich fragen gerne unsere Töchter, wie ihr Tag war. Das haben wir schon gemacht, als sie noch in den Kindergarten gegangen sind. Das ist zwar schon ein paar Tage her, aber das ehrliche Interesse hinter dieser so banal klingenden Frage ist dasselbe geblieben. Oft gab oder gibt es ein „Ok“ oder „Ganz gut“, in das wir als Eltern dann viel hineininterpretieren könn(t)en. An manchen Tagen sind die Berichte dann aber so detailliert, dass wir am Ende nicht mehr wissen, was die drei am...

  • 22.02.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Aschensegen trotz Aschenregen

In Schutt und Asche liegen so viele Gebäude in Syrien und der Türkei. Darunter liegen die Hoffnung, Lebende zu retten, und allzu oft die Gewissheit, Tote zu bergen. In Schutt und Asche liegen so viele Häuser in der Ukraine. Unzählige Menschen wurden aus ihrem Zuhause vertrieben oder in den Tod getrieben. Naturkatastrophen scheinen über uns hereinzubrechen. Kriege werden von Menschen gemacht. Aber auch das Ausmaß der Zerstörungen durch ein Erdbeben kann vom Menschen mit verursacht sein. Im Fall...

  • 15.02.23
Foto: Krpelan

Offen gesagt - Regina Polak
Alles ist auf dem Tisch

Wie war die synodale Versammlung für Sie? Diese Etappe der Weltsynode empfinde ich als durchaus gelungen. Für die nächsten Schritte liegt alles auf dem Tisch. Dass es in Prag keine Abstimmungen gab, hat manche enttäuscht, war aber von vornherein klar. Es geht darum, in diesem Prozess möglichst viele mitzunehmen und keine Gewinner oder Verlierer zu produzieren. Die Einübung in eine synodale Kultur ist durchaus gelungen. Für manche VertreterInnen östlicher Länder waren offene Gesprächsszenarien...

  • 15.02.23

Positionen - Elisabeth Wimmer
Narren gefragt

Sie sind pfiffig und nehmen sich kein Blatt vor den Mund, manchmal benehmen sie sich schlecht. Sie treiben Schabernak oder trauen sich – mutig und lebensfremd – den Kampf gegen Windmühlenflügel zu. Wir kennen Narrenfiguren wie Till Eulenspiegel, Don Quijote oder das Kind, das sich in Andersens Märchen mit dem Ausruf „Der Kaiser ist ja nackt“ nicht um kaiserliche Autorität kümmert. Der Narr ist wohl eine zwiespältige Gestalt. Man weiß nicht recht, woran man bei ihm ist. Er kann hinterlistig sein...

  • 15.02.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Gut, dass wir so jung ausschauen

In einer Kolumne der Kleinen Zeitung beschreibt Bernd Melichar selbstironisch, wie ihm unlängst in der Bim von jungen Leuten ein Sitzplatz angeboten wurde. Sieht er schon so alt und hinfällig aus, dass man auf so eine Idee kommt?, schießt es ihm missvergnügt durch den Kopf. Doch dann denkt er an die Zeit, als er als Junge vom Land erstmals mit einer Straßenbahn fahren durfte. Als gut erzogenes Kind erhob er sich sofort, um einem älteren, damals vielleicht fünfzigjährigen(!) Herrn seinen Platz...

  • 15.02.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der eine Welttag und die vielen Krankheiten

Es gibt schon für so viele Bereiche einen „Welttag“. Ein für mich sehr sinnvoller ist der Welttag der Kranken am 11. Februar. Er stellt die kranken Menschen in die Mitte, in der sie bei Jesus oft standen. Aber auch die medizinische, pflegerische, seelsorgliche und persönliche Betreuung und Begleitung kranker Menschen wird mit diesem Tag bestärkt und bedankt. Den Termin verdankt der Welttag der Kranken dem Wallfahrtsort Lourdes, zu dem viele Kranke mit Hoffnung auf Stärkung und Heilung pilgern....

  • 08.02.23
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Christiane Sprung-Zarfl
Zeit zu zweit

Was ist wichtig für eine gute Paarbeziehung? Mit dir möchte ich alt werden…! – Eine Liebeserklärung, wie sie jeder kennt. Aber gemeinsam alt zu werden heißt auch, dass die Beziehung in die Jahre kommt. Ob sie sich zum „alten Eisen“ entwickelt oder zu einem wertvollen „Oldtimer“, soll man nicht dem Zufall überlassen. Ein paar Tipps zum Frischhalten einer Beziehung: Glauben Sie nicht, Ihren Partner/Ihre Partnerin ganz und gar zu kennen! So wie Sie sich selbst weiterentwickeln, darf das auch der...

  • 08.02.23

Positionen - Karl Veitschegger
Leicht zu überhören

Bei seiner Angelobung am 26. Jänner 2023 erinnerte Bundespräsident Alexander van der Bellen an ein Wort des verstorbenen Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher: „Das Gute spielt in dieser Welt seinen Part meist piano und pianissimo. Und es gehört zur Lebenskunst, es nicht zu überhören.“ Ein kostbarer Satz, den ich mir sofort notiert habe. Die Berichte über Skandalöses, Brutales, Gefährliches dröhnen gleichsam an unser Ohr, sie okkupieren unsere Aufmerksamkeit, oder – noch schlimmer – sie...

  • 08.02.23
Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Ich bin es auch!

Ein kleines Mädchen mit zerzausten Haaren läuft durchs Haus, reißt alle Türen auf und schlägt sie hinter sich zu. So mustert Ana alle Zimmer. Sie geht zurück, zeigt auf eine Türe und bestimmt: „Hier werde ich wohnen.“ Es ist der Tag, an dem wir das „Kinderhaus Ilie“ eröffnen. Die Kinderschutzbehörde hat die ersten acht Kinder gebracht. Manche wurden von der Straße aufgelesen, andere mussten von ihrer Familie weggenommen werden. Im neuen Kinderhaus sollen die Kinder wieder lachen können. Die...

  • 08.02.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Lichter gegen ein drohendes Blackout

„Angst vor einem Blackout? Den können wir als Pfarre nicht verhindern. Doch gerne segnen wir im Gottesdienst die Kerzen, mit denen Sie im Notfall Ihr Haus erhellen können.“ So lud die burgenländische Pfarre Stegersbach zur Lichtmessfeier am 2. Februar ein. Nach diesem Lichterfest lohnt es sich darüber nachzudenken, welche Lichter wir dann brauchen, wenn kein technisches Blackout droht, sondern vielleicht ein seelisches. Ein Licht, das nicht ausgehen sollte, ist das Licht der Hoffnung. Hoffnung...

  • 01.02.23
Foto: Meister

Offen gesagt - Sr. Mag. Anna Kurz
„Hinausblicken“

Was bringt es, wenn Jugendliche aus Europa sich zu einem „Modellparlament“ treffen? Ende Jänner fand in Graz die 22. nationale Sitzung des Model European Parliament Austria (MEP) statt. Gastgeberschule war das Gymnasium der Ursulinen, von Anfang an Teil des MEP. Was bringt es, wenn Jugendliche aus ganz Österreich und bei Folgetreffen aus Europa ins Gespräch kommen? Nun, sie lernen, über den Tellerrand hinauszublicken, sie werden sich ihrer demokratischen Rechte, aber auch ihrer Verantwortung...

  • 01.02.23

Positionen - Svjetlana Wisiak
Prost!

Endlich habe auch ich die Show „Hader on Ice“ gesehen. Josef Hader setzt sich darin mit allem auseinander, was typisch für den Waldviertler ist, vor allem aber typisch für den Österreicher. Nach zweieinhalb Stunden schwankt er über die Bühne – betrunken, nicht vom vermeintlichen Tee aus der Rum-Flasche, auch nicht vom Gelächter im ausverkauften Saal, sondern vor allem von der Bestätigung, die ihm der tosende Applaus des Publikums ausstellt: Wie realistisch der Schmäh mit dem Nachbarn klingt,...

  • 01.02.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Mehr als Dünger fürs Hirn

Unlängst beobachtete ich in ORF 2 ein Gespräch zwischen zwei Künstlern. Der eine sprach begeistert über seine Fans und freute sich dankbar über deren Begeisterung. „Auf diese Leute verzichte ich gerne“, antwortete sein Gegenüber lapidar. Da aber Begeisterung der Dünger für unser Hirn ist, müsste die Gießkanne dieses Mannes ordentlich nachgefüllt werden. Als Menschen haben wir nicht nur einen Körper und eine Psyche, wir sind auch von einem Geist jenseits von Raum und Zeit durchdrungen. Durch...

  • 01.02.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Lichtzeichen gegen die Dunkelheiten

Vor 30 Jahren, als in unserem Land immer mehr ausländerfeindliche Töne laut wurden, leuchteten 300.000 Lichter auf dem Wiener Heldenplatz auf. Zu dieser Lichterkette hatten sich Menschen formiert, um gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ein Zeichen zu setzen. Viele taten es aus ihrem Glauben an Gott heraus, durch den alle Menschen Schwestern und Brüder sind. Ein starkes Lichtzeichen, dass wir in Österreich offen sein wollen und uns der Mitmensch wichtiger ist als bloße Schlagworte. Schon...

  • 25.01.23
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Leopold Neuhold
Frieden schaffen

Was sagt die Friedensethik dazu, wenn Panzer in die Ukraine geliefert würden? Solidarität mit der Ukraine, einem in seiner Existenz bedrohten Land, ist in ethischer Sicht gefordert, auch weil in der Ukraine demokratische Werte und Menschlichkeit weltweit verteidigt werden. Allerdings stellt sich die Frage, wie weit diese Solidaritätsverpflichtung geht und ob sie auch die Lieferung von Kriegsgerät beinhaltet. Dazu drei Bemerkungen: 1. Kann die Existenz des Staates gegenüber dem Aggressor nur mit...

  • 25.01.23

Positionen - Ernest Theußl
Physik und Metaphysik

Es war ein erhebender Augenblick für uns alle, als der Österreicher Anton Zeilinger den Nobelpreis für Physik entgegennahm. Mit seinen Forschungen hat er – wie man uns sagt – bahnbrechende Einblicke in das Innerste der Natur („ta physika“) freigelegt – für die halt, die das noch nachvollziehen können. Was aber ist das, was über die Natur hinausgeht, das berühmte „ta meta ta physika“, wie es Aristoteles formuliert hat? Schon von der Schule her bin ich es gewohnt, Metaphysik mit etwas Geistigem...

  • 25.01.23
Foto: Vanessa Rachlé

Mutworte - Elisabeth Rathgeb
Die Trotzdem-Blüten

Wenn im Jänner der Garten unter einer weißen Schneedecke liegt und das Thermometer frostige Minusgrade zeigt, halte ich Ausschau nach den ersten Frühlingsboten. Ich erwarte sie sehnsüchtig, denn die Tage sind kurz und die Nächte lang. Und endlich ist es dann soweit: Unter der alten Buchenhecke sprießen die ersten grünen Spitzen der Schneeglöckchen aus dem Boden. Es ist jedes Jahr wieder ein kleines Wunder – in Schnee und Eis wächst etwas Neues. Gerade am Jahresanfang hat das Schneeglöckchen für...

  • 25.01.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Einheit auf mehreren Ebenen

Die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen darf nicht wie ein Abhaken des Themas Ökumene sein. Von ihr soll ein Impuls für gemeinsames Handeln, Beten und Feiern unter den christlichen Kirchen und Konfessionen ausgehen. Und für die Einsicht: Das meiste ist den Kirchen ja gemeinsam. Und Unterscheidendes braucht noch lange nicht Trennendes zu sein. Doch das Trennende läuft ja gar nicht mehr so sehr zwischen den Kirchen, sondern oft innerhalb. Unterschiedliches wird leicht zu Trennendem, wenn...

  • 18.01.23
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Anna-Maria Steiner
Bildung ist Zukunft

Warum ist Bildung für Kinder in Krisenzeiten so wichtig? Bildung ist bei Kindern in jeder Situation entscheidend dafür, wie ihre Zukunft aussieht. Bildung gibt die nötigen Werkzeuge an die Hand, um in Selbstständigkeit und Würde leben zu können. Da geht es um Grundfertigkeiten und Allgemeinwissen, um sich in der Welt zurechtzufinden – aber auch um das Wissen um die eigenen Rechte und Pflichten, um sich gegen Ungerechtigkeiten wehren zu können. Kinder aus Minderheitengruppen, etwa Roma, können...

  • 18.01.23

Positionen - Monika Prettenthaler
Familiengeschichten

Um Weihnachten und den Jahreswechsel ist in vielen Familien Zeit für Besuche, gemeinsame Feiern und Unternehmungen. Unabhängig, ob im aktuellen Familiensystem oder im weiteren der Herkunftsfamilie, werden in diesen Zusammenkünften gemeinsame Prägungen genauso erfahrbar wie unterschiedliche Entwicklung Einzelner: Da wird vielleicht bewusst, wie sehr die verstorbene Mutter, Oma oder Schwester als verbindende Mitte fehlt. Da gibt es beispielweise den Bruder, der sich intensiv mit der...

  • 18.01.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Neues braucht Mut

Es gibt Ereignisse, die vergisst man nicht. Auch dann nicht, wenn sie einen gar nicht wirklich direkt betreffen. So erinnere ich mich zum Beispiel noch gut an die Freude, die besonders in meiner Heimat Deutschland aufkam, als Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde. „Wir sind Papst!“ war damals mehr als nur ein Slogan. Und heute, kurz nach seinem Tod, kann man überall die Erinnerungen der Menschen an ihn lesen. Neben vielen interessanten Fakten und lieben Worten ist mir aus einem Bericht zum...

  • 18.01.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie viele Päpste braucht die Kirche?

Ich erinnere mich an einen Vortrag des streitbaren Theologen Hans Küng in Graz. Dabei hatte er vatikanischen und päpstlichen Zentralismus kritisiert. Auf die Frage aus dem Publikum, wie er da bei der evangelischen Kirche denke, meinte er: In der evangelischen Kirche gibt es nicht den großen Papst, aber manchmal viele kleine Päpste. Und das könne auch schlimm sein. Nach dem Tod von Benedikt XVI. sind wieder Diskussionen aufgekommen, ob ein Papst zurücktreten soll oder nicht und ob wir jetzt zwei...

  • 11.01.23

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