Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Frohes Schaffen an der Baustelle Kirche

„Baustelle Kirche“ nennen wir eine vierseitige Beilage in unserem heutigen Sonntagsblatt. Darin informieren wir über abgeschlossene und geplante Bauvorhaben in der steirischen Kirche und über die Durchführung und Probleme kirchlicher Bau- und Renovierungsprojekte. Der Titel „Baustelle Kirche“ ist jedoch doppeldeutig. Er könnte nicht nur Baustellen bei Kirchen und Pfarrzentren meinen, sondern auch die Kirche überhaupt als Baustelle ansehen, die Renovierungsbedarf hat. Mit Baustellen werden wir...

  • 09.02.22
Foto: privat

Offen gesagt - Friedrich Rinnhofer
Ein Erfolgsmodell

Warum lohnt es sich, Religionslehrerin oder Religionslehrer zu werden? Der katholische Religionsunterricht ist ein Erfolgsmodell. Österreichweit besuchen ihn rund 586.000 Kinder und Jugendliche, das sind 91 Prozent aller katholischen SchülerInnen. Dazu kommen noch mehr als 24.300 SchülerInnen ohne religiöses Bekenntnis. Unterrichtet werden sie von rund 6800 LehrerInnen. Guter Religionsunterricht bietet Raum für Fragen. Er orientiert sich an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Denn der...

  • 09.02.22

Positionen - Leopold Neuhold
Jetzt den ersten Schritt

„Das Leben ist voller Elend, Einsamkeit und Leiden – und dann ist es auch noch viel zu schnell vorbei.“ Woody Allen weist mit diesem Ausspruch auf einen Widerspruch in unserem Zugang zum Leben hin: Auf der einen Seite sind für uns Leid, Einsamkeit und Tränen bestimmend. Also ist es zu vergessen. Auf der anderen Seite hängen wir trotzdem am Leben, das ja so gar nicht lebenswert erscheint. Wie ist dieser Widerspruch zu erklären? Beklagen wir deshalb die Kürze des Lebens, weil uns damit die...

  • 09.02.22
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Sinnvolle Hausschuhe

„Es ist schon diskriminierend, dass über eine weitere Impflotterie nachgedacht wird, aber nicht über eine Ungeimpften-Lotterie für all jene, die sich garantiert nicht impfen lassen. Mit welchem Hauptpreis? Ein gesichertes Bett auf der Intensivstation.“ Aufgeschnappt bei Peter Klien in der ORF-Satire-Sendung „Gute Nacht, Österreich“. Mit einer Prise Humor werden verfestigte Positionen entkrampft und Sinnanrufe besser gehört. „Wann geht ein Sinnanruf an mich?“, habe ich in den vergangenen...

  • 09.02.22
Premium
Rodelpartien sind beliebt – die Schulschwestern brachten es  jedoch zu einer besonderen Perfektion. | Foto: Istock/ marima-design

Anekdoten: Heiter bis heilig
Rasende Schwestern

Seit 1860 sind die Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in Wien. Bis 2005 leiteten sie das von ihnen aufgebaute Schulzentrum Friesgasse im 15. Bezirk. Der Orden hatte aber auch eine Niederlassung in Tirol, und aus dieser stammt folgende Begebenheit. Das Haus lag am Nordhang eines Berges, und die Schwestern rodelten gerne. Allerdings hatten sie eine strenge Haus­oberin, die großen Wert darauf legte, dass alle Samstag nachmittags pünktlich zur Versammlung kamen. Jener Samstag war ein...

  • 02.02.22
Foto: David Kassl

Zeit für den Hirtenhund
Voneinander lernen – eine Idee?

Wer hätte das gedacht. Nach den Chatprotokollen der letzten Monate, die unsere politische Elite gleichermaßen als „Digital Natives“ und als „Digital Naives“ dastehen ließ, hat man sich offenbar eines Besseren besonnen und auf so etwas Altbackenes wie „Sideletter“ zurückgegriffen, um Absprachen zu treffen, wer wo in der Regierung sein Revier markieren darf. Ein richtiger Brief, so wie früher auf Papier geschrieben und mit handschriftlichen Signaturen. Das geschichtliche Vorbild, quasi die Mutter...

  • 02.02.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wozu in dieser Zeit ein Welttag der Kranken?

Macht ein eigener „Welttag der Kranken“ Sinn, wenn ohnehin die ganze Welt krank ist? Vielleicht macht er gerade in dieser Situation Sinn, wo Krankheit zum Alltag geworden ist. Da wird zwar Krankheit zum politischen Dauerthema, aber die eigentlich Kranken geraten allzu leicht aus dem Blick. Der Welttag richtet unseren Blick in die Krankenhäuser, Heime und Privathäuser. Da sind die mit guter Aussicht auf Genesung, aber auch jene, die um jeden kleinen Funken Hoffnung kämpfen. Und Corona hat zwar...

  • 02.02.22
Foto: Leljak /Universität Graz

Offen gesagt - Theresia Heimerl
Bietet breite Bildung

Warum lohnt es sich, heute Theologie zu studieren, und wie steht es um die Berufsaussichten? Theologie ist ein Studium, das eine breite inhaltliche und methodische Bildung bietet: Die biblischen Schriften und ihre Sprachen gehören ebenso dazu wie philosophische Fragen. Das Studium vermittelt eine qualifizierte Basis für aktuelle ethische Herausforderungen, die kirchliche Praxis und ihre rechtlichen Grundlagen werden im kritischen Diskurs reflektiert. Christlichen Glauben in seinen...

  • 02.02.22

Positionen - Elisabeth Wimmer
Die Sonne lockt

Das kleine Wörtchen ließ mich bei der Messe aufhorchen, der Priester hatte es am Ende eines Gebetes eingeschoben: „… in Ewigkeit, in deine Ewigkeit. Amen.“ Es klang nicht wie eine Korrektur, eher wie ein tastendes Präzisieren: „deine Ewigkeit“. Der Kirchenraum war von Sonne geflutet, vielleicht lockte das Licht zum Weiterdenken. Was, wenn sich vor die Vorstellung einer unendlich großen, mächtigen, ewigen Ewigkeit, voll allgemeingültiger Antworten, unbewegt, der Zeit enthoben und unveränderlich,...

  • 02.02.22
Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Ruhige Liebe

„Meine erwachsenen Kinder haben öfters Konflikte untereinander. Vermittlungsversuche meinerseits halfen nicht, sondern haben es sogar verschlimmert. Seitdem halte ich mich raus. Aber es belastet mich.“ Wenn eine Strategie nicht fruchtet, kann man sie meist getrost aufgeben. Die Suche nach einer anderen Strategie ist angesagt. Vielleicht geht es aber nicht um Strategie, sondern vielmehr um eine neue innere Haltung. Konflikte haben verschiedene Ebenen: Die Sachebene: worum es in dem Konflikt...

  • 02.02.22
Premium
In alten Gemäuern, vor allem in großen alten Gebäuden wie Stift Klosterneuburg, ist es nicht immer einfach, für wohlige Wärme zu sorgen. Man kann auch feststellen, dass man in den Wintermonaten schlicht friert. | Foto: Archiv Stift Klosterneuburg

Anekdoten: Heiter bis heilig
Stornierte Vor-Vespern

Kälte war schon immer ein Problem in den Kirchen. Vor allem, als es noch keine Heizungen gab, mussten die Kirchenbesucher oft sehr frieren, da sie sich ja nicht bewegen durften. Man sollte meinen, dass wenigstens den Zelebranten warm war, aber mitnichten, wie die folgende Episode aus der Stiftskirche Klosterneuburg zeigt: Die Geschichte spielte sich 1859 ab. Handelnder war Prälat Adam Schreck. Es ging um die erste Vesper, die man damals Vorvesper nannte. Sie wird am Vorabend zum Sonntag oder...

  • 27.01.22
Foto: David Kassl

Zeit für den Hirtenhund
Man könnte kommentieren

Eigentlich könnte, nein, müsste ich in dieser Woche über die „Causa prima“ schreiben: das Münchener Missbrauchsgutachten. Ich könnte, nein, müsste kopfschüttelnd und traurig reportieren, dass wieder mal hunderte mutmaßliche Täter – 173 davon Priester – ermittelt worden sind und fast fünfhundert Opfer. Ich könnte, nein, müsste dabei natürlich auch die Verantwortung der Bischöfe von München und Freising ansprechen und dabei auch Joseph Ratzinger, den Papa emeritus, erwähnen. In so einer Kolumne...

  • 26.01.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wieder mit dem Sonntagsblatt auf Reisen

Vor zwei Jahren hatten wir so richtig Glück. Gerade noch vor den ersten Corona-Lockdowns konnten wir mit vier Sonntagsblatt-Pilgergruppen und unserem Bischof das Heilige Land besuchen. Wir sammelten Eindrücke, die wohl vielen lebendig geblieben sind. Der Rückflug unserer Gruppe gestaltete sich damals recht stürmisch. Und bald darauf fegte „Corona“ wie ein Sturm über unser Land. Die weiteren geplanten Sonntagsblatt-Reisen mussten wir fast alle absagen. Aber wir geben nicht auf. Wir laden wieder...

  • 26.01.22
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Edith Wieser
Kirchenbeitrag digital

Bei den aktuellen Kirchenbeitragsbriefen kann man sich für den „digitalen Kirchenbeitragsbrief“ anmelden. Warum wird auf digital umgestellt, und soll künftig alles online sein? Der digitale Kirchenbeitragsbrief ist ein neues Service, das viele Vorteile bringt: So können etwa persönliche Daten einfach und bequem direkt online aktualisiert und die Zahlungsart angepasst werden. Zudem bedeutet jeder nicht gedruckte Brief weniger verbrauchtes Papier, weniger Müll und weniger CO2-Ausstoß. In Zukunft...

  • 26.01.22

Positionen - Svjetlana Wisiak
Schwein gehabt

Seit dem Mittelalter versteht sich der Schweinsbraten in Tschechien, Schlesien, Bayern und natürlich auch hierzulande als Inbegriff des Sonntags- oder Festtagsessens. In Österreich hält das „Bratl“ sogar Einzug ins „Register der traditionellen Lebensmittel“. Aber auch südöstlich dieser Region muss das Schweinderl herhalten, wenn es gilt, große Feste zu feiern. Das Spanferkel kommt quer durch den Balkan übers Feuer, wenn eine Hochzeit, eine Taufe, Ostern oder Weihnachten würdig zu begehen sind....

  • 26.01.22
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Königs-Kron‘ statt Omikron

Vielleicht haben Sie den ORF-Galaabend mit Österreichs „Heldinnen und Helden 2021“ gesehen. Darunter ein Sportlehrer, der eine über 90-jährige Frau durch einen auch für ihn nicht ganz ungefährlichen Sprung ins kalte Wasser vor dem sicheren Ertrinken gerettet hat. Der Mann sprach über sein sekundenschnelles Abwägen, was in dieser Situation das Sinnvollste ist – für die in den Fluten hilflos dahintreibende Frau, aber auch für ihn und seine Familie. Wann geht ein Sinnanruf an mich? Immer dann,...

  • 26.01.22

LESERBRIEF
Die Krankheit unserer Zeit

„Wenn der Hase gut sitzt dann kratzt er,“ lautet ein Sprichwort welches sich auf Untugenden wie Selbstsucht, Arroganz, Unzufriedenheit ... bezieht und zur Zeit, begünstigt auch durch die Pandemie einen gut bemisteten Nährboden hat. In meiner Erinnerung als Schulanfänger im Jahr 1954 waren die Eltern froh wenn für ihre Kinder so wie auch für sie selber mit einer Impfung gegen damals lebensbedrohende Seuchen, wie Pocken, Scharlach, Kinderlähmung, etc. ... vorgesorgt werden konnte. Damals waren...

  • 25.01.22
Höfliche Redaktion 1998: Elke Galvin (im Bild rechts) meldet sich am Telefon mit ihrem Namen. | Foto:  Archiv radio klassik Stephansdom

Anekdoten: Heiter bis heilig
Ein später Anrufer

Radio Stephansdom wurde 1998 gegründet (und 2015 in Radio klassik Stephansdom umbenannt). Es war der Wunsch von Kardinal Christoph Schönborn, als Diözese einen Radiosender zu haben. Eine der Mitarbeiterinnen der ersten Stunde war Elke Galvin. Sie war eine der Redakteurinnen, die aus der Welt der Kirche Sendungen gestaltete. Sie hat uns folgende Geschichte erzählt: Redaktionsbüro Radio Stephansdom, Ende der 1990-er Jahre. Elke Galvin war alleine im Zimmer, denn die Kolleginnen waren bereits...

  • 20.01.22
Foto: David Kassl

Zeit für den Hirtenhund
Nachdenken über das Jetzt Gottes

Als ich ein Welpe war, war die Zukunft eine Verheißung. Die Leine war lang, der Horizont weit. Es gab keine nennenswerten Konflikte oder Kriege, David Hasselhoff hatte den „Ostblock“ weggesungen, kurz: Alles fügte sich – für mich und viele meiner „Generation X“, der bis 1980 Geborenen. Wie anders dagegen die heutigen jungen Erwachsenen, die „Generation Z“: top-ausgebildet, doch prekär beschäftigt, bedacht und engagiert, katastrophensensibel, nüchtern, zielstrebig – und von den Umständen in eine...

  • 19.01.22

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Zahl der Märtyrer ist heute sehr hoch

Afghanistan ist derzeit der gefährlichste Ort, um Christ zu sein. Open Doors, ein internationales Hilfswerk für verfolgte Christen, berichtet Alarmierendes. Nicht nur dass über 360 Millionen Christinnen und Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden. So weit man solche Zahlen überhaupt auf den Schirm bekommt, ist dies ein Anstieg von 20 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Unter der wieder aus den Schlagzeilen geratenen Taliban-Regierung in Afghanistan werden die...

  • 19.01.22
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Ingrid Lackner
Nicht wegsehen!

Was kann Kirche zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt beitragen? Wichtig ist, dass wir uns in Kirche und Gesellschaft mit dem Thema sexualisierte Gewalt bewusst auseinandersetzen und uns informieren. Da in der Diskussion um sexualisierte Gewalt an Kindern Themen oft unbedacht vermischt werden, hier einige Klärungen: Die Entwicklung der Sexualpräferenz ist mit Ende der Pubertät meist abgeschlossen und eine grundsätzliche Änderung einer pädophilen Sexualpräferenz nicht möglich. Diese...

  • 19.01.22

Positionen - Karl Veitschegger
Masken

Masken sind lustig. So empfanden wird das als Kinder. Gerne versteckten wir uns im Fasching hinter Masken (oder „Larven“, wie wir damals sagten). Jetzt, in Corona-Zeiten, verbinden wir mit „Maske“ eher eigenartige Gefühle. Der Gedanke an Schutz, aber auch an Hindernis ist da, eher lästig als lustig. Im Heimatort meines Vaters, so erzählte er, lebte vor vielen Jahren eine Frau mit schrecklich entstelltem Gesicht. Sie soll gesagt haben: „Der Faschingdienstag ist für mich der schönste Tag im Jahr....

  • 19.01.22
Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Die bittere Frucht

Es war die letzte Chance für Andrei. Wir hatten eine Wohngemeinschaft ins Leben gerufen und wollten den zukünftigen Bewohnern ein Sprungbrett in die Eigenständigkeit mit möglichst viel Freiheit ermöglichen. Ein paar Bedingungen gab es: Schule, Studium oder Arbeit. Ein Pädagoge kam wöchentlich zu den Jugendlichen. Die jungen Leute wuchsen zusammen und wurden Freunde. Hier sollte Andrei seinen Platz finden, damit er endlich die letzte Prüfung für sein Maturazeugnis ablegte. Ich hoffte, dass die...

  • 19.01.22
Foto: David Kassl

Zeit für den Hirtenhund
7 Jahre und ein Frauendrittel weiter ...

Wir Christen haben’s mit der Sieben. Alles begann mit sieben Tagen der Schöpfung, die Offenbarung richtet sich an sieben Gemeinden, Johannes sieht ein Buch mit – richtig – sieben Siegeln, dann kommen noch sieben trötende Posaunen, sieben Engel und so weiter. Theologen nehmen die Zahl Sieben daher gern als Symbol für eine ferne, göttliche, im Hier und Jetzt nicht greifbare Zukunft. Nun haben die österreichischen Bischöfe beschlossen, den Frauenanteil in Leitungspositionen auf ein Drittel zu...

  • 12.01.22
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