Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Zahl der Märtyrer ist heute sehr hoch

Afghanistan ist derzeit der gefährlichste Ort, um Christ zu sein. Open Doors, ein internationales Hilfswerk für verfolgte Christen, berichtet Alarmierendes. Nicht nur dass über 360 Millionen Christinnen und Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden. So weit man solche Zahlen überhaupt auf den Schirm bekommt, ist dies ein Anstieg von 20 Millionen gegenüber dem Vorjahr.

Unter der wieder aus den Schlagzeilen geratenen Taliban-Regierung in Afghanistan werden die wenigen im Untergrund lebenden Christinnen und Christen gezielt aufgespürt. Werden sie entdeckt, bedeutet es für Männer fast den sicheren Tod. Frauen werden als „Kriegsbeute“ mit Taliban-Kämpfern zwangsverheiratet oder einfach vergewaltigt und verschleppt. In Westafrika ist die Gewalt gegen Christen ebenfalls stark im Steigen.

Zur Einheit der Christen, um die wir in der Woche zwischen 18. und 25. Jänner weltweit beten, gehört ganz wesentlich die Solidarität mit den verfolgten Christen. Das beginnt mit dem Wissen um christliche Gruppen, die von Vertreibung bedroht sind, mit dem Wissen um Gegenden, angefangen im Heiligen Land, wo die Zahl der Christinnen und Christen ständig abnimmt. Christliche Touristen werden nach der Pandemie wohl wieder kommen. Aber werden sie noch einheimische Christen vorfinden?

Die Kirche hat immer das Gedenken an ihre Märtyrer hochgehalten. Das gilt nicht nur für Stephanus und Lucia. Es gilt erst recht für die Märtyrer unserer Zeit.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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