Meditation

Beiträge zum Thema Meditation

Texte zum Sonntag

1. Fastensonntag | 6. März 2022
Meditation

Friedensfürst, wo bist du? Ich lade ein, sich einen Moment Zeit mit Gott zu nehmen, den Atem zur Ruhe kommen zu lassen, sich der eigenen Gefühle bewusst zu werden: Wie bin ich da vor Dir, Gott? Vielleicht passen diese Gebetsworte: Friedensfürst, wo bist du? Ich habe dich nicht gebraucht. Bin in meinem Leben ohne dich ausgekommen. Du warst eine Figur aus längst vergangenen Zeiten, märchenhaft für mich, ein bisschen kitschig. Fürsten gibt’s nicht mehr. Frieden dafür überall. Verzeih, wenn ich...

  • 02.03.22
Texte zum Sonntag

8. Sonntag im Jahreskreis | 27. Februar 2022
Meditation

Das Medi-Tier zähmen Du musst dein Gebetsleben besser pflegen.“ Dieser Appell geht mir in regelmäßigen Abständen durch den Kopf, obwohl ihn mir niemand von außen aktiv zuruft. Es ist eher meine innere Perfektionistin, die gerne von sich sagen würde: „Ja, Gott und ich, wir sind total connected.“ Doch der Alltag spült meine Gebetsbemühungen oft schneller weg als die Klospülung unsere Hinterlassenschaften. Frei nach dem Werbeslogan „Es gibt immer was zu tun“ findet sich wirklich immer etwas, das...

  • 23.02.22
Texte zum Sonntag

7. Sonntag im Jahreskreis | 20. Februar 2022
Meditation

Jeden Tag – mittendrin Barmherziger Gott, danke, dass Du da bist – mittendrin in unserem Leben. Wir bitten Dich: Gib uns ein sehnsüchtiges Herz, damit wir uns mit Dir verbinden, jeden Tag neu – mittendrin im Leben. Gib uns ein hörendes Herz, damit wir die Zeichen der Zeit erkennen – mittendrin im Leben. Gib uns ein weises Herz, damit wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen – mittendrin im Leben. Gib uns ein mutiges Herz, damit wir konkret werden – mittendrin im Leben. Gib uns ein weites Herz,...

  • 16.02.22
Texte zum Sonntag
Foto: Neuhold

6. Sonntag im Jahreskreis | 13. Februar 2022
Meditation

Ein Gefühl ist wie ein Kind Liebe ist eine Kunst, und Zärtlichkeit will gelernt sein. Wer hin- und herspielt von einer Erfahrung zur anderen, wird, wenn nicht wirklich Liebe ihn am Ende ergreift, stumpf gegen die Liebe. Lieben lernen braucht Zeit. Denn am Anfang liebt jeder im Anderen sein eigenes Bild. Er schaut in einen Spiegel. Wer aber nicht am Spiegel vorbei den Anderen wahrnimmt, kann ihn nicht lieben. Zeit aber ist nötig, einander Zeit lassen. Liebe empfangen lernen ist nötig. Was wir...

  • 09.02.22
Texte zum Sonntag

5. Sonntag im Jahreskreis | 6. Februar 2022
Meditation

Zäsur München im September, ein wunderbarer Herbsttag. Das Datum prägte, ja brannte sich mir ein. Denn es veränderte alles, schlagartig „out of the blue“, wie die Amerikaner sagen: 25. September 2017. Darmspiegelung bei einem Gastroenterologen. Ich kannte die Prozedur. Ohne große Vorahnung oder ernsthafte Befürchtungen ging ich in die Arztpraxis. Schon wegen der Lokalanästhesie sind die meisten ein wenig aufgeregt. Aber man bekommt nicht viel mit, wacht wieder auf – fährt nach Hause: per Taxi...

  • 02.02.22
Texte zum Sonntag
Foto: istock.com

4. Sonntag im Jahreskreis | 30. Jänner 2022
Meditation

Im Lichte des ewigen Seins Man unterscheidet in der gewöhnlichen Redeweise „Planvolles“ – und das gilt zugleich als „sinnvoll“ und „verständlich“ – und „Zufälliges“, was in sich sinnlos und unverständlich erscheint. Ich habe ein bestimmtes Studium vor und suche mir dafür eine Universität aus, die mir besondere Förderung in meinem Fach verspricht. Das ist ein sinnvoller und verständlicher Zusammenhang. Dass ich in jener Stadt einen Menschen kennen lerne, der „zufällig“ auch dort studiert und...

  • 26.01.22
Texte zum Sonntag
Foto: Gerd Altmann/Pixabay

3. Sonntag im Jahreskreis | 23. Jänner 2022
Meditation

Was wir in uns tragen Es klingt banal, aber es ist wohl so: Jedes Leben ist eingebunden in ein anderes Leben, eingebunden in eine Familie, in einen Freundeskreis. Selbst der isolierteste Mitmensch ist Teil eines anderen Lebens, weil er sein Leben nie sich selbst verdankt. Viele Ereignisse unseres Lebens sind dem Gedächtnis entglitten, wenige Ereignisse mögen noch in Erinnerung sein. Es sind die bewussten und unbewussten Erinnerungen in uns, die uns steuern. Ein Beispiel mag das deutlich machen:...

  • 19.01.22
Bewusst leben & Alltag
Foto: Erni Schmiedleitner / Kristina Baldauf
5 Bilder

Die Kunst des Makramee
Kurz mal die Welt vergessen

Aus Makramee lassen sich nicht nur Eulen, Blumenampeln oder Schlüsselanhänger herstellen, die uralte Knüpftechnik hat auch etwas Meditatives. Makramee entstand im arabischen Raum und kam im 14. Jahrhundert mit den Seefahrern zu uns, erzählt Erni Schmiedleitner aus der Pfarre Raab in Oberösterreich. Schon vor vierzig Jahren hat sie viele Makramee-Kurse gehalten, und auch jetzt ist die uralte Knüpftechnik wieder voll im Trend. Die Knoten haben sich nicht verändert, wohl aber, was daraus gemacht...

  • 12.01.22
Texte zum Sonntag
Foto: Andre Grunden

2. Sonntag im Jahreskreis | 16. Jänner 2022
Meditation

Ökumenisches Kartenspiel Der frühere Superintendent der Evangelischen Kirche der Steiermark erzählt: Zur III. Europäischen Ökumenischen Versammlung im rumänischen Sibiu reiste die hochrangige österreichische Delegation nicht per Flugzeug, sondern mit dem Zug an. Bereits in den Schlafwagenabteilen ökumenisch durchmischt. In Sibiu selbst war die österreichische Delegation dann die einzige, die für jeden Tag eine gemeinsame Sprecherin oder einen gemeinsamen Sprecher für alle österreichischen...

  • 12.01.22
Texte zum Sonntag

Taufe des Herrn | 9. Jänner 2022
Meditation

Nicht vergebens gesucht Kennen Sie die Geschichte vom vierten König? Eine Legende erzählt eine besondere Fassung der Geschichte der Heiligen Drei Könige. Demnach hatte sich neben Caspar, Melchior und Balthasar noch ein vierter König auf die Suche nach dem göttlichen Kind gemacht. Er will dem Jesuskind Edelsteine mitbringen. Auf seinem Weg, dem Stern folgend, begegneten ihm jedoch immer wieder Menschen in Not: ein verwaistes Kind, eine junge Witwe mit Familie, ein überfallenes Dorf in einem...

  • 04.01.22
Texte zum Sonntag
Foto: sailboatcruising.com

Fest der Heiligen Familie | 26. Dezember 2021
Meditation

Ein innerer Halt Eine gute Religiosität sollte dem Menschen inneren Halt und Vertrauen geben: einen Ort der Ruhe, an dem er sich ausruhen kann. Es geht um einen sicheren Anker in mir selbst, dem ich vertrauen kann und der mich hält. Dieser Anker kann eine Art Kompass sein, der die Richtung des weiteren Weges zeigt und bei Entscheidungen hilft. Der innere Ort könnte ein Ort der Freude und des Friedens sein, ein innerer Raum im Menschen, der durch äußere Räume der Stille sowie durch Meditation,...

  • 22.12.21
Texte zum Sonntag

4. Adventsonntag | 19. Dezember 2021
Meditation

Leise, still: das Wunder Das Lied „Leise rieselt der Schnee“ gehört für mich zu den schönsten musikalischen Begleitern der oft gar nicht so stillen Zeit. „Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald …“ – Eine ruhige Zeit, eine stille Zeit, so wird sie genannt, von vielen erhofft, und dennoch ist sie meist das Gegenteil: laut, schrill und überladen. Die Natur schenkt uns alle Voraussetzungen dafür, aus dem Geschwindigkeitsrausch des Jahres auszusteigen,...

  • 15.12.21
Texte zum Sonntag
Werke der Barmherzigkeit, Darstellung von Franz Weiß in der Pfarrkirche St. Elisabeth in Graz-Webling. | Foto: Neuhold

3. Adventsonntag | 12. Dezember 2021
Meditation

Kirche als Feldlazarett Unsere Welt ist krank. Ich meine damit nicht nur die Pandemie des Coronavirus, sondern auch den Zustand unserer Zivilisation. Das globale Phänomen der Corona-Pandemie macht dies deutlich. Es ist, biblisch gesagt, ein Zeichen der Zeit. Viele von uns haben noch zu Beginn der Pandemie gedacht, dass diese Epidemie zwar einen kurzfristigen Blackout verursache, eine Störung der gewöhnlichen Abläufe der Gesellschaft, dass wir aber alles irgendwie überstehen werden und dann bald...

  • 07.12.21
Texte zum Sonntag

2. Adventsonntag | 5. Dezember 2021
Meditation

Ein Brief an Amazonien Amazonien. Ich kenne dich nicht. Dein Name klingt fremd, und zugleich ist er gerade in aller Munde. Das Klima hängt am seidenen Faden. Du bist die grüne Lunge der Welt. Deine Urwälder sollten uns kostbarer sein als Gold und Edelsteine. Als Erdöl sowieso. Aber du bist so weit weg. Aus den Augen, aus dem Sinn. Deine Bäume fallen weiter und brennen. Alles, was dich bewohnt, muss auf der Hut sein. Fluchtbereit. Du bist gefährdet. Amazonien. Dein Name weckt Fernweh. Ich...

  • 01.12.21
Texte zum Sonntag
Foto:  iSTock/GarGe

1. Adventsonntag | 28. November 2021
Sie fühlt sich daheim

Die anmutigsten Tiere der Wüste sind die Gazellen: Sie sind unseren Rehen ähnlich, doch graziler als diese, feingestaltig, lebhaft, scheu und sehr, sehr liebenswert. Nicht umsonst vergleicht das Hohelied der Liebe den Geliebten mit einer Gazelle. „Horch, mein Geliebter! Siehe, da kommt er, springt daher über die Berge, hüpft über die Hügel! Mein Geliebter gleicht einer Gazelle …“ (Hld 2,8). Wir haben oft, sehr oft in den menschenleeren Gebieten der Sahara Gazellen angetroffen, dort, wo es ein...

  • 24.11.21
Texte zum Sonntag

Christkönigssonntag | 21. November 2021
Meditation

Dem Ja Gottes Raum geben Wir leben vom Ja Gottes zu uns Menschen, von seinem verlässlichen Ja zu allem, was er geschaffen hat. Aus dieser Zusage zu unserem Dasein erwächst ein antwortendes und vertrauensvolles Ja von uns Menschen zum konkreten Lebensumfeld, in dem wir uns zu bewähren haben. Natürlich wird ein Ja unglaubwürdig und oberflächlich, wenn es nicht auch ein kritisches Nein und ein bewusstes Dagegenhalten gibt – gerade dort, wo in einer Wohlstandsgesellschaft mit einer unersättlichen...

  • 17.11.21
Texte zum Sonntag

33. Sonntag im Jahreskreis | 14. November 2021
Meditation

Die Welt der Suchenden In Katastrophen-Zeiten suche ich nicht einen Gott, der wie ein zorniger Regisseur sich hinter die Bühne unserer Welt gesetzt hat, sondern ich nehme ihn als Kraftquelle wahr, die in denen wirkt, die in solchen Situationen eine solidarische und aufopfernde Liebe erweisen – ja auch in denen, die dazu keine „religiöse Motivation“ haben. Gott ist eine demütige und diskrete Liebe … Vielleicht sollten wir das Fasten von den Gottesdiensten und vom kirchlichen Betrieb, wie in der...

  • 10.11.21
Texte zum Sonntag
Foto: pixabay

32. Sonntag im Jahreskreis | 7. November 2021
Meditation

Wenn die Blätter fallen Rund um Allerheiligen ist es soweit: Der große Nussbaum lässt seine Blätter fallen. Unser Nussbaum ist ein Italiener. Und deshalb lässt er sich viel mehr Zeit im Herbst als der alte einheimische Baum in der Nachbarschaft: Der ist schon Mitte Oktober kahl. Er kennt sich eben besser aus mit dem Tiroler Herbst und weiß um die Tücken früher Schneefälle im Oktober. Dann zittere ich, ob es die dicht belaubten Äste aushalten. Bisher ist es immer gut gegangen. Sie haben sich...

  • 03.11.21
Texte zum Sonntag
Aufstieg der Seligen in das himmlische Paradies, Hieronymus Bosch, zwischen 1505 und 1515, Gallerie dell’Accademia, Venedig.

31. Sonntag im Jahreskreis | 31. Oktober 2021
Meditation

Am Grab meiner Lieben Unsere Verstorbenen sind bei Gott „daheim“ angekommen. Bei einem Friedhofsbesuch, bei einem Totengedenken (ev. mit Fotoalbum) zu Hause oder bei einem Gedenkspaziergang verbinden wir uns mit ihnen. Kreuzzeichen Zum Nachdenken was bleibt blumen … kerzen … bilder … lieder …  worte … gedanken …  über dich, der du alles hinter dir gelassen hast erinnerungen … gespräche … bilder …  erfahrungen … mit dir, die du zurückgelassen hast in unseren herzen liebe … dankbarkeit … glück … ...

  • 27.10.21
Texte zum Sonntag
Foto: pixabay/donations welcome

30. Sonntag im Jahreskreis | 24. Oktober 2021
Meditation

Der Funke in der Mitte Fasziniert betrachtet meine zweijährige Tochter eine Zirkusvorführung im Video: Eine Frau reitet auf zwei Pferden die Arena entlang; weitere Tiere kommen herein, laufen zwischen den beiden Pferden, auf denen die Frau stehend reitet, durch. Unzählige Male muss ich das Videoband zurückspulen, weil das kleine Mädchen ihre Frau auf den Pferden sehen will. Sie ist im Bann dieser Szene. Etwas in ihr bewegt sich mit und geht auf mich über. Der vollendete Gleichklang von Frau und...

  • 20.10.21
Texte zum Sonntag
Foto: Neuhold

29. Sonntag im Jahreskreis | 17. Oktober 2021
Meditation

Psst! Ruhebereich Viele Menschen meinen, dass sie ständig aktiv sein müssen. Immer sind sie am Tun und Werkeln. Sie vermeiden den Stillstand. Dabei täte es ihnen gut, den inneren Freiraum zu betreten, der sich ihnen in der Stille bietet … Die Welt ist laut und geschwätzig. Wir leben mit einem Grundrauschen, das nie aufhört: Der Lärm der Autos und Züge verursacht einen permanenten Geräuschpegel. Dazu gesellt sich die Dauerberieselung durch Fernseher und Smartphone. Bisweilen wird uns die...

  • 13.10.21
Texte zum Sonntag
Erntedank in Graz-St. Peter: „Danke sagen können“ ist wichtig für Groß und Klein.  | Foto: Hohl

28. Sonntag im Jahreskreis | 10. Oktober 2021
Meditation

Wege zum Glück Viele haben Grund genug, um Glück zu erleben … erleben es aber nicht! Viele haben Grund genug, um nicht Glück zu erleben … erleben es aber! Auch um Glück zu erleben, hat die Reife das gewichtige Wort zu reden. – Was ist vorzuziehen: sich so von der Wirklichkeit vereinnahmen zu lassen, dass man unglücklich wird … oder über der Wirklichkeit stehen und Glück erleben? Für den reifen Menschen gibt es immer eine höhere Wirklichkeit, die Glück schenken kann … Das ist auch die Aufgabe...

  • 06.10.21
Texte zum Sonntag
Foto: Aaron Burden/Unsplash

27. Sonntag im Jahreskreis | 3. Oktober 2021
Meditation

Das Sonnenblumen-Lied Ich liebe Sonnenblumen. Sie bringen etwas Strahlendes, Leuchtendes in den Garten und ins Haus. Vor einigen Jahren habe ich zwei Sorten gesät: eine großblütige in sattem Gelb mit einem starken Stiel, an die zwei Meter hoch. Und eine verzweigt blühende in Dunkelrot. Als sie gerade aufgeblüht waren, kam ein starkes Gewitter mit heftigen Windböen und intensivem Regen. Die Folgen waren fatal: Nur die großen Gelben haben es überlebt. Die Roten lagen alle geknickt am Boden, ein...

  • 29.09.21
Texte zum Sonntag

26. Sonntag im Jahreskreis | 26. September 2021
Meditation

Hab keine Furcht, Ego! Im oft gebrauchten Wort „egoistisch“ ist Ego negativ belastet. Das „Ich“ wird zum Ego durch einen Prozess des Vergessens. Je mehr ich mein Selbst vergesse, das mich mit allen andren verbindet, desto einsamer und ganz auf mich allein gestellt muss ich mich fühlen. Mein „Ich-Selbst“ schrumpft mehr und mehr zum Ego zusammen, bis ich mein Selbst fast völlig vergessen habe. Ganz vergessen können wir es nie, aber darüber später mehr. Im Europakloster spielen wir Mönche einmal...

  • 22.09.21
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