Aus meiner Sicht

Beiträge zum Thema Aus meiner Sicht

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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Send-uns-Feier? Gar nicht so falsch

Da wir uns sehr bemühen, das Sonntagsblatt für unsere Leserinnen und Leser möglichst fehlerfrei zu gestalten, gehört das Korrekturlesen zu unserer täglichen Arbeit. Durch diese Gewohnheit fallen auch manchmal Fehler auf bei Texten, die uns zugesandt werden. Da fand ich kürzlich einen netten Fehler. Bei einem Programm zur Sendungsfeier der Pastoralreferentinnen und -referenten fehlte im Wort „Sendungsfeier“ der Buchstabe „g“. Somit war zu lesen: Send-uns-Feier. Eigentlich klingt das...

  • 09.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schatzsuchen nach Frieden und Kirche

Im China-Restaurant esse ich manchmal „Acht Schätze“. In Österreich standen „Neun Schätze“ zur Wahl des schönsten Ortes. Ein Schatz pro Bundesland. Gewonnen hat der steirische Schatz: das Friedenskircherl am Stoderzinken. Österreichs größter Schatz setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Friede und Kirche. Die malerische Lage und die Idee des Friedensgedankens haben wohl zum ersten Platz bei der Kür am Nationalfeiertag beigetragen. Friede ist ein großer Schatz. Wir merken es jetzt wieder so...

  • 02.11.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Mit welchem Blick wir die Welt betrachten

Hintereinander feiern wir Allerheiligen und Allerseelen. Oft werden die beiden Anlässe in eins vermischt. Dabei blicken wir am 1. November zu Allerheiligen auf die Heiligen, auf die Erlösten, auf Vorbilder für unser christliches Leben. Allerseelen am 2. November richtet unseren Blick auf die Verstorbenen, mit denen wir verbunden sind, aber auch auf die Vergessenen unter ihnen und auch auf die eigene Sterblichkeit. Mit welchem Blick betrachten wir eigentlich unsere Welt. Ist es ein...

  • 25.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Anleitungen eines Platzanweisers

Als der Mystiker Abu Said im 11. Jahrhundert zu einer Predigt kam, gab es ein riesiges Gedränge in der Moschee. Der Platzanweiser war völlig verzweifelt und rief in die Menge: „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näherkommen.“ Danach ergriff der Mystiker das Wort und erklärte die Versammlung für beendet. Denn: „Alles, was ich sagen wollte und sämtliche Propheten bereits gesagt haben, hat der Platzanweiser jetzt schon gesagt.“ Im Tagebuch seines Großvaters hat der deutsch-iranische...

  • 19.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
In Andacht schweigen und selig sein

„Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein.“ Das schrieb einst Peter Rosegger, überwältigt von der Schönheit des Friedenskircherls am Stoderzinken. Diese Kapelle auf 1898 Meter Höhe gehört zu den Finalisten der ORF-Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“. Die 1902 erbaute Kapelle ist für Menschen aller Konfessionen da. Sie wird im Fernsehen am Nationalfeiertag präsentiert und kommt in die Auswahl für den schönsten Platz Österreichs. Drei...

  • 12.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ruhestand oder diamantenes Jubiläum

Mit 60 beginnen manche an die Pension zu denken oder treten sie bereits an. Andere feiern nach 60 Jahren ein diamantenes Jubiläum, benannt nach dem vielleicht schönsten und härtesten Edelstein. Am 11. Oktober ist es 60 Jahre her, dass in Rom das II. Vatikanische Konzil begonnen hat. Ein Konzil ist eine Art verfassungsgebende Kirchenversammlung. Die römisch-katholische Kirche zählt bisher 21 solche großen Konzilien. Weit über 2000 Bischöfe zogen damals in den Petersdom ein. Drei Jahre, natürlich...

  • 05.10.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie soll ich danken, wenn ich klagen will?

„Wie dich feiern, wenn ich traurig bin? Wie dir danken, wenn ich klagen will?“ So heißt es im Eröffnungsgesang einer vom steirischen Seelsorger Erwin Löschberger getexteten Messliedreihe. Zu finden im Liederbuch „du mit uns“, Nr. 381. In diesen Wochen wird Erntedank gefeiert. Aber ist uns zum Danken zumute? Benennen wir nicht fast litaneiartig die Krisen, die uns von Pandemie bis Ukrainekrieg, von Teuerung bis Energieknappheit bedrängen? Wir hätten keine Ernte, wenn sich vor die lebenspendende...

  • 28.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Elisabethanisches Zeitalter für die Kirche

Manche meinen, es würde in Großbritannien jetzt die Abschaffung der Monarchie diskutiert, wenngleich das Land ohnehin demokratisch regiert wird. Die Fernsehbilder der letzten Tage zeigten etwas ganz anderes. Kilometerlange Schlangen von Menschen, die es einen ganzen Tag und eine ganze Nacht aushielten, um von der Königin Abschied nehmen zu können. Sie hat uns 70 Jahre gedient, da wird ein Tag zum Danke-Sagen wohl drinnen sein, meinte eine. Vielleicht ist die Institution Monarchie nicht so...

  • 21.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Es war ihre Pflicht, Halt zu geben

Als die nun verstorbene Queen Elizabeth II. bei ihrem einzigen Staatsbesuch in Österreich ein SOS-Kinderdorf besuchte, hätte Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner sie in einer kurzen Ansprache auf Englisch begrüßen sollen. Er hatte, dieser Sprache nicht mächtig, seine Rede gut geübt. Als es so weit war, warf er aber das Konzept weg, ging einfach mit offenen Armen auf die Queen zu und sagte: „Welcome, welcome, welcome!“ Diese Begegnung soll Elizabeth als stärksten Eindruck bei diesem Besuch...

  • 14.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Weil die Religionslehrerin so schön lächelt

Eine Schülerin sollte in eine andere Schule wechseln. Sie weigerte sich mit dem Argument: „Ich kann doch nicht, meine Religionslehrerin lächelt doch immer so schön.“ Dieses Erlebnis erzählte die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner bei der Sommerbildung für die steirischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Am Tag davor war der als „lächelnder Papst“ wahrgenommene Johannes Paul I. seliggesprochen worden. Natürlich genügt Lächeln allein nicht. Aber Freude und Herzlichkeit...

  • 07.09.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wir beide müssen es tun

Vor 25 Jahren war ich gerade unterwegs im Heiligen Land, als die Nachricht vom Tod von Mutter Teresa kam. Bei ihrer Heiligsprechung sagte dann Papst Franziskus sinngemäß: Wir werden uns schwertun, sie „heilige Teresa“ zu nennen, wir werden sie wohl weiterhin als „Mutter Teresa“ bezeichnen. Dass sie den Allerärmsten, den in Krankheit, Hunger und Elend Unbeachteten wie eine Mutter begegnet ist, hat ihr diese allgemeine Anrede eingetragen, abgesehen von den Anreden „Schwester“ und „Mutter“ im...

  • 31.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schöpfung statt Erschöpfung

Auf dem Weg zu einem Taufgespräch holt mich plötzlich ein heftiger Sturm ein. Die Gasse, durch die ich gehen möchte, ist von einem umgestürzten Baum völlig versperrt. Ich muss wieder zurück, gehe durch den Park mit ebenfalls entwurzelten Bäumen und hoffe, dass mir nichts auf den Kopf fällt. Es war ein harmloses Sturm-Erlebnis. Verwüstung und Zerstörung und sogar Todesfälle hat es andernorts gegeben. Im Sommer erleben wir die Schönheit unserer Natur, in die es uns zieht: auf die Berge, an das...

  • 24.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wehende Fahnen auf starken Masten

„Wir müssen die wehenden Fahnen der Innovation auf die starken Masten der Tradition hängen.“ So wurde Wolfgang Mantl bei seinem Requiem im Grazer Dom zitiert. Dieses Wort des verstorbenen Verfassungsjuristen, Politikwissenschaftlers und christlich inspirierten Denkers halte ich für einen wichtigen und bleibenden Impuls. Für die Gesellschaft wie für die Kirche. Darin liegt zunächst die Weisheit, nichts, was zusammengehört, gegeneinander auszuspielen. Was wäre das etwa für eine Kirche, die nur...

  • 17.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Stärke von Glaube, Hoffnung und Liebe

Tödlicher Hass findet sich in unserer Zeit nicht nur dort, wo Krieg oder Terror herrscht. Sogar vom Schreibtisch aus lässt sich tödlicher Hass verbreiten. Hass und Aggression können natürlich viele Ursachen haben. Manchmal resultieren sie aus der eigenen Lebensgeschichte, der Familiengeschichte oder der Geschichte eines Volkes. Hass kann weitertradiert werden. Oder Hass entsteht aus fehlgeleitetem Frust oder fehlgeleiteter Angst. Vielleicht auch, weil Frust und Angst Verstärker finden. Weil...

  • 10.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die geistige Kraft für die Heilung der Welt

Mit Blumen, Lichtern und auch mit Schweigen haben viele ihre Anteilnahme am tragischen Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr zum Ausdruck gebracht. Hass und Bedrohungen hatten die Medizinerin überfordert. Gegen „besserwisserischen und selbstgerechten“ Umgang mit Mitmenschen, aber auch mit politischen Personen und Institutionen hat sich dieser Tage der Jesuit Christian Marte zu Wort gemeldet. Respekt und Wertschätzung fordert er ein. Der Jesuit warnt in diesem Zusammenhang auch vor einer...

  • 03.08.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Machen wir es wie die Glocken!

Im Lesebuch meiner Volksschulzeit war eine Erzählung drin, wo die Glocke zum Sonntagsgottesdienst läutet, aber ein Kind nicht hingehen will. Da kommt die Glocke vom Kirchturm herunter und läuft dem Kind nach, um es zu holen. Trotz dieser Geschichte habe ich kein gestörtes Verhältnis zu Kirchenglocken. Es ist ihre Aufgabe, die Menschen an Gott und damit auch an den Gottesdienst und das Gebet zu erinnern. Sie tun dies aber nicht mit Nachlaufen, sondern mit ihrem Klang. Mit einem wohl akkordierten...

  • 27.07.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Großeltern als die ersten Freunde

„Großvota“ war ein Erfolgssong der steirischen Band STS. Darin dankt einer seinem Großvater für so vieles, was er gerade von ihm für sein Leben gelernt und mitbekommen hat: „Du worst ka Übermensch, host a nie so tan, grod deswegn wor da irgendwie a Kroft. Und durch die Art, wie Du Dei Lebn glebt host, hob i a Ahnung kriagt, wia ma’s vielleicht schofft. Dei Grundsatz wor: Z’erst überlegn, a Meinung hobn, dahinter stehn – niemols Gewalt, olles beredn, ober a ka Angst vor irgendwem.“ Ich erinnere...

  • 20.07.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Das Herz als Lagerhaus und Schatzkammer

„In diesem Alter lache ich über mich selbst und mache weiter.“ Das sagte kürzlich Papst Franziskus, der auch Spekulationen über einen baldigen Rücktritt zurückwies. Im Alter, so der Papst, sei sein Herz eine Art Lagerhaus. Er bewahre darin vieles auf, was er im Leben als Geschenk erfahren habe. „Ich bin eine Art Sammler im guten Sinn des Wortes. Ich möchte nichts von den guten Dingen verlieren, die mir die Leute schenken.“ Auf einer Ansichtskarte las ich kürzlich: Wenn ich alt geworden bin,...

  • 13.07.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen

„Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.“ Immanuel Kant, großer Philosoph des 18. Jahrhunderts, hat uns dieses Rezept hinterlassen. Bei der Abschiedsvorlesung des Theologen Rainer Bucher hatte Philosophieprofessor Reinhold Esterbauer daran erinnert. Hoffnung ist natürlich mehr als das vage Hoffen auf besseres Wetter. Hoffnung ist eine zukunftsorientierte Einstellung, die über die Zeit...

  • 06.07.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Kirchenblick aus dem sechsten Stock

Während eines Spitalsaufenthaltes rät mir der Arzt schmunzelnd, auf den Balkon hinauszugehen; dort könnte ich meine Pfarre Puntigam sehen. Seinen Rat befolgend, erreichte mein Blick zwar nicht die Puntigamer Kirche. Aber da die Kirche von Straßgang sehr gut zu sehen war, erschloss ich auch die Lage der Pfarre von Puntigam. Überhaupt fiel mir beim Blick aus dem sechsten Stock auf, wie sehr die Stadt von ihren Kirchen geprägt wird. An ihnen konnte ich mich orientieren. Im Diözesanmuseum wurden...

  • 29.06.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie bei Hemma vor tausend Jahren

Vor vier Jahren hat die steirische Diözese Graz-Seckau auf ihre 800-jährige Geschichte geblickt und gleichzeitig in die Zukunft geschaut. Heuer feiern unsere Nachbarn in Kärnten sogar das 950-Jahr-Jubiläums ihres Bistums. Beide Diözesen wurden von Salzburg aus gegründet. Mit dem Bistum Gurk hat auch die heilige Hemma zu tun, die bis heute als Landesmutter von Kärnten verehrt und am 27. Juni gefeiert wird. Als Gräfin von Friesach-Zeltschach führte sie zunächst ein unbeschwertes Leben. Dann aber...

  • 22.06.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Verschiedene, die das Gleiche tun

Wenn wir heute über die Einstellung der Menschen zur Religion reden, vergleichen wir sie oft mit einem Supermarkt, wo sie sich an den verschiedenen Regalen bedienen. Sie bekennen sich nicht zu einer religiösen Marke, sondern suchen sich zusammen, was ihnen gefällt. Als vor 25 Jahren die Europäische Ökumenische Versammlung in Graz abgehalten wurde, gab es einen Marktplatz, griechisch bezeichnet als „Agora“. Hier gab es viele Informationen und Produkte von verschiedenen Kirchen aus...

  • 15.06.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Kreuzzeichen: Segen, Bekenntnis, Schutz

Nicht nur am Vatertag beginnen wir unsere Gottesdienste „Im Namen des Vaters“. Den göttlichen Vater nennen wir nicht allein. Dreifach sprechen wir den einen Gott an, an den wir glauben. Als Liebeswesen und Beziehungswesen ist dieser eine Gott gleichzeitig drei. Das Kreuzzeichen „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ ist ein kleines Glaubensbekenntnis. Nicht eines mit dem Kopf, denn es bringt uns mit diesem Beziehungswesen Gott in Berührung. An vier Stellen berühren wir...

  • 08.06.22
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Was macht der Heilige Geist?

„Was macht der Heilige Geist?“ Diese Frage stellt ein Theologieprofessor seinen Studierenden. Betretenes Schweigen, niemand wagt eine Antwort. „Es wird doch jemand wissen, was der Heilige Geist macht“, stößt der Professor nach, „wozu haben Sie denn hier studiert?“ Aber niemand will diese gleichzeitig einfache und komplizierte Frage beantworten. Da haut der Professor mit seiner flachen Hand ganz fest auf den Tisch. Und während alle aufschrecken, meint er amüsiert: „Lebendig macht er! Weiter...

  • 01.06.22
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