Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Ich fahr ab auf Sonne
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Ich funktioniere mit Sonnenenergie. Das sage ich oft scherzhaft, um meine Liebe zur warmen Jahreszeit auszudrücken. Auf mein kleines Elektroauto, mit dem ich werktags die rund 15 Kilometer zum Bahnhof zurücklege, trifft das wirklich zu. In sonnigen Zeiten wird es mit Strom aus der Photovoltaik-Anlage angetrieben.
Mein Auto fährt also mit Sonnenschein – in meiner Kindheit ein futuristischer Gedanke. Durch technische Innovationen ist er inzwischen Wirklichkeit geworden. Was wird durch kluge Köpfe in der Zukunft noch alles möglich werden?
Meine Begeisterung für technische Innovationen relativiert aber nicht die kritischen Fragen, denen wir uns im gleichen Atemzug stellen müssen. Zum Beispiel: Woher kommen die Rohstoffe für Akku und Co.? Wie kann man den Abbau seltener Erden sozial und ökologisch verträglicher gestalten? Damit eben nicht Menschen im Globalen Süden oder die für uns alle überlebenswichtige Natur (Stichwort Regenwald) für unseren vermeintlichen Fortschritt büßen müssen?
Ein Fortschritt kann immer nur als solcher bezeichnet werden, wenn er die Gegenwart und Zukunft für alle Beteiligten verbessert, meine ich. Ein hoher Anspruch? Mit weniger sollten wir uns als Christinnen und Christen nicht zufriedengeben.
Katharina Grager, Redaktionsleiterin
katharina.grager@sonntagsblatt.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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