Menschen & Meinungen

Beiträge zur Rubrik Menschen & Meinungen

Leserbriefe
Irgendwann ist genug geredet

Zu „Priestertum aller Getauften“, Nr. 8. Es tut gut, wenn uns unser Bischof am internationalen Symposium teilhaben lässt. Die Zusammenfassung als „Revolution durch das Taufpriestertum“ zeigt aber, in welchem Zeithorizont Kirchenverantwortliche denken. Der Zugang zu dem revolutionären Kirchenbild eines allgemeinen Priestertums wurde im Konzil in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts geprägt. Es sind nun bald zwei Generationen, die an der Diskussion über die Konsequenzen eines solchen...

  • 03.03.22

Leserbriefe
Um Berufungen beten

Zu Leserbrief „Frust und Hoffnung“, Nr. 7. „Diese Frau darf alles in der Kirche machen, bis auf die Wandlungsworte in der Messe.“ Sie darf sicher keine Beichte hören mit Lossprechung und keine Krankensalbung spenden. Holen wir doch zuerst wieder alle Priester zurück, die wegen der Liebe zu einer Frau ihr Priesteramt verlassen mussten. Auch wenn sie bereits eine Ehe geschlossen haben. Viele Priester wollten bleiben, die Pfarren wollten sie nicht gehen lassen. Diakone, welche Großes leisten,...

  • 03.03.22
Anna Karabinskaya | Foto: RB/Hiwa Naqshi
10 Bilder

Mahnwache für die Ukraine
Stimmen für den Frieden

Wir alle sind vor genau einer Woche in einer anderen Welt aufgewacht. Das Unvorstellbare – ein Angriffskrieg in Europa – war zurück. Die Katholische Aktion hat noch in der Nacht zum Freitag eine Mahnwache in Salzburg organisiert: Um Solidarität mit der Ukraine zu zeigen und einen Friedensappell auszuschicken. „Frieden zu stiften ist eine christliche Grundhaltung“, sagt KA-Präsidentin Elisabeth Mayer. Katholische Frauenbewegung, Katholische Männerbewegung und Katholische Jugend haben von...

  • 02.03.22
Foto: Caritas

Meinung
Der Krieg darf nicht das letzte Wort haben

In diesen Tagen hat uns ein Foto aus Kiew erreicht. Ein Foto, das für mich stellvertretend für die dramatische Situation in der Ukraine steht. Es zeigt 15 Kinder auf einem provisorischen Matratzenlager an einem vor Bomben sicheren Ort in Kiew. Kinder, die von uns in einem Kinderzentrum in der ukrainischen Hauptstadt betreut werden. Die Projektverantwortliche schrieb nur knapp dazu: „Es geht uns soweit gut.“ Das Foto spricht eine andere Sprache. Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre...

  • 02.03.22
Foto: Neußl

Vorgestellt
Johanna Neußl, freie Ritualgestalterin

Mit Gold und Silber von Olympia wurde die Vorarlberger Skirennläuferin Katharina Liensberger in ihrem Heimatort Göfis nahe Feldkirch gerade willkommen geheißen. In Göfis lebt auch eine „freie Ritualgestalterin“, die ab 9. März online „Rituale zum Aufleben“ anbietet, in einer Fastenaktion unserer Diözese: Johanna Neußl. An fünf Online-Abenden wird den Ereignissen der Karwoche bis zum Oster-Aufleben nachgespürt. Das Thema „Willkommen-Heißen“ des ersten Abends bezieht sich da auf den Palmsonntag....

  • 02.03.22
Foto: Gottfried Konrad

Steirerin mit Herz
Marianne Niederl

Wenn man den Namen Marianne Niederl in der Pfarre Gnas ausspricht, denkt jeder Gottesdienstbesucher an sie. Frau Niederl aus Obergnas ist eine Seele von einem Menschen. Immer gut gelaunt, fleißig für zwei und immer bereit, für die Gemeinschaft ihren Beitrag zu leisten. Pfarrgemeinderätin, Kantorin, Sängerin bei Begräbnismessen, jahrelange Sternsingerin, Mitwirkende im Familienchor, Leiterin des eigenen Chores „Marianne & Mädels“, Solosängerin bei vielen, vielen heiligen Messen (besonders für...

  • 02.03.22
Elena Kovalskaya, ehemalige Theaterdirektorin | Foto: Facebook-Account Elena Kovalskaya

Meinung
Scharfe Worte gegen den Krieg

Wort Der Woche: Elena Kovalskaya, ehemalige Theaterdirektorin Als Protest gegen die russische Invasion in der Ukraine trete ich vom Posten des Direktors des Moskauer Staatstheaters „Meyerhold-Zentrum“ zurück. Man kann nicht für einen Mörder arbeiten und von ihm Gehalt beziehen. Wer sich in Russland gegen die Pläne von Wladimir Putin ausspricht, hat schwere Konsequenzen zu befürchten. Immer mehr sind dennoch dazu bereit, wie Elena Kovalskaya, Direktorin des Staatstheaters „Meyerhold-Zentrum“....

  • 01.03.22

Kommentar
Europa

„Krieg in Europa“ hieß es letzte Woche plötzlich in Zeitungen und Online-Medien, die Aufregung war groß. Überraschend war dabei nicht nur das Wort „Krieg“ im Zusammenhang mit „Europa“, sondern auch das Wort „Europa“ im Zusammenhang mit der Ukraine. Dass das 44-Millionen-Einwohner-Land, das fast so groß ist wie Deutschland und Polen zusammen, ein durch und durch europäisches Land ist, war bis dahin kaum im Bewusstsein der Menschen und Politiker/innen. „Europa“ benützt man häufig als Kurzform für...

  • 01.03.22
Pater Gustav Schörghofer (68) ist Jesuit und Kunsthistoriker. Er ist Pfarrer in Lainz-Speising und Vorsitzender der Jury des Msgr. Otto Mauer-Preises. | Foto: Privat

Meinung
Wozu moderne Kunst?

Mit „moderner Kunst“ wird in der Regel eine bestimmte Art der Kunst bezeichnet, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa gebildet hat. Ihr Kennzeichen ist die Loslösung aus früheren Traditionen. Paul Cézanne oder Vincent van Gogh sind berühmte frühe Vertreter dieses neuen Weges. Von der Bindung an kirchliche Traditionen hat sich diese Kunst weit entfernt. Und das gilt auch heute noch für die zeitgenössische Kunst. Welchen Gewinn bringt es also, sich mit neuer und auch...

  • 26.02.22
Willi Mungenast ist als Pilgerbegeleiter und Jakobswegpate engagiert. | Foto: KKV / Joachim Schwald
2 Bilder

Willi Mungenast ist großer Jakobswegfan
Wenn der Weg tatsächlich das Ziel ist

„Es fällt mir schwer, die Faszination Jakobsweg in Worte zu fassen. Der Weg gibt einem Kraft und Ruhe und bietet die Möglichkeit, in sich zu kehren“, sagt Willi Mungenast. Seit vier Jahren beschäftigt sich der Vandanser intensiv mit dem Jakobsweg. Eine Diabeteserkrankung veranlasste ihn dazu, in sich zu gehen und über sein Leben zu sinnieren. Und wo kann man das besser als entlang des Jakobswegs? Pate und Begleiter Inzwischen hat der wanderbegeisterte Oberländer seine Krankheit gut im Griff....

  • 25.02.22
Foto: Neuhold

Vorgestellt
Kordula Klass, Sonntagsblatt

Viele Sonntagsblatt-Leserinnen und Leser kennen Kordula Klass als die freundliche Stimme am Telefon, die geduldig alle Fragen zu Abonnement, Rechnung, Reiseanmeldungen und vielem mehr zu beantworten sucht. „Haben Sie zufällig die Beziehernummer bei der Hand?“, lautet dann eine der Standard-Fragen der Mitarbeiterin im Sonntagsblatt-Aboservice. Geboren 1980 in Graz, ist Kordula Klass dort mit ihren Geschwistern Verena und Clemens aufgewachsen. Ihr Vater Helmut ist pensionierter Chemiker. Von...

  • 25.02.22
Foto: privat

Steirerin mit Herz
Lisbeth Fiedler

Glücklich sei sie über ihren Beruf als Bäuerin, gesteht Lisbeth Fiedler aus Arndorf in der Pfarre St. Ruprecht an der Raab. Da könne sie ihre Zeit selber einteilen. Sie lasse vielleicht das Geschirr liegen, eile zu einem Begräbnis, um mit den Frauen der „Gruppe Fiedler“ zu Flöte und Gitarre zu singen, und daheim merke sie: „Aus ehrenamtlichem Arbeiten fließt viel Energie.“ Genährt durch Lob, gehe ihr das Geschirrspülen rasant von der Hand. Eine Stimmung in der Kirche, „wenn fröhliche Gesichter...

  • 25.02.22
Foto: privat

Leserbriefe
Fastensuppe - kfb

Fastensuppenessen einmal anders – unter diesem Motto hat die kfb Maria Lankowitz, das Fastensuppenessen gestaltet. Familie Pos vom Gasthof Hubertushof, wo schon oft Suppenessen veranstaltet wurden, hat dazu ins Hausmuseum gegriffen und spendete alte Suppenteller sowie Löffel, schrieb uns Maria Pos. Ihre Schwiegertochter Eva steuerte Brot, Suppenwürfel und die Verzierung bei. Dazu gab es missio-Pralinen, ein Suppenrezept und passende Servietten. „An Teller, an Löffel, dos is alles gricht. A...

  • 24.02.22

Leserbriefe
Nicht nur nach Vorschrift

Zu „Mutworte“, Nr. 6. Die Mutworte sind sehr berührend, vielen Dank. Es gibt doch noch Menschen, die nicht nur nach Vorschrift handeln (laut Gesetz hatte die Verkäuferin selbstverständlich recht), das durfte ich auch selber vor einigen Tagen erleben. Ich hatte Maske und Nachweis im Auto vergessen, konnte schlecht gehen – und ich durfte trotzdem meine Wolle kaufen und mitnehmen! Es gibt sie schon noch, die hilfsbereiten Menschen. Der Mann in der Erzählung durfte das erfahren. Christl Raggl,...

  • 24.02.22

Leserbriefe
Um Pension betrogen

Zu „Unabhängige Frauen“, Nr. 7. Wenn die Generalsekretärin der Caritas von der Altersarmut der Frauen spricht, dann möge sie auch an jene Frauen der vierziger und fünfziger Jahrgänge denken, die bis zu 14 Jahre gearbeitet und daneben einige Kinder großgezogen haben. Sie bekommen keine Pension, da sie das Limit von 15 Beitragsjahren nicht erreichen konnten. Diese Frauen haben nicht nur das ganze Leben gratis gearbeitet, sondern wurden auch noch um ihre Pensionsbeiträge betrogen. In der Schweiz...

  • 24.02.22

Randnotiz von Lydia Kaltenhauser
Habseligkeiten

Ausmisten ist groß in Mode. „Aufräum-Guru“ Marie Kondo aus Japan hat mehrere Bücher darüber geschrieben. Ein Symptom unseres westlichen Wohlstands: Man häuft zu viel Besitz an und fühlt sich irgendwann davon erdrückt. Ausmisten kann eine Chance sein, die eigenen Habseligkeiten wertzuschätzen, bewusster zu konsumieren und vor allem großherzig zu teilen. Benedikt von Nursia empfahl schon vor vielen hundert Jahren in seiner Regel einen sorgsamen Umgang mit alltäglichen Dingen: „Alle Geräte und den...

  • 23.02.22

Sonntagsblatt+plus | KONTRAPUNKTE
Mit schonungsloser Offenheit

Der synodale Prozess könnte zum „Gamechanger“ für die Kirche werden. Meinungsverschiedenheiten gab es in ihr freilich immer – schon unter den Aposteln. Dass sie in aller Härte, aber doch in Liebe ausgetragen wurden, zeigen die geheimen Chat-Protokolle zwischen Petrus, dem ersten Papst, und Paulus, dem Völkerapostel, die wir hier exklusiv abdrucken: An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, besonders aber Kephas, meinen Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter. Gnade sei mit euch und Friede von Gott...

  • 23.02.22
Irene Maria Unger (31) ist Religionspädagogin am BG/BRG Schwechat. | Foto: privat
2 Bilder

Meinung
Hat Gott Gefühle?

Sie denken, dass Kinder und Jugendliche keine Glaubensfragen mehr stellen, so wie diese 15-jährige Schülerin in meiner Klasse? – Weit gefehlt! Gut, sie wollen nicht religiös „geschimpft“ werden, weil es viel zu fromm klingt und an verstaubte und elendslange Pflichtgottesdienste erinnert. Aber gläubig sind nach eigener Angabe viele. Es scheint fast zum guten Ton zu gehören, ein positives Mindset zu kultivieren, sich mental im Griff zu haben und an etwas Gutes zu glauben. Es liegt also an uns,...

  • 18.02.22
Erste Station an der Rückseite des Stephansdoms. Stefan Hauser unterwegs mit Weihbischof Franz Scharl durch die Wiener Innenstadt. | Foto: Markus A. Langer

Vom Suchenden zum Bischof
Meine Freundschaft mit Jesus

Franz Scharl ist seit eineinhalb Jahrzehnten Weihbischof in der Erzdiözese Wien. Sein Weg zum Glauben dauerte, wurde aber umso intensiver. Das Gleiche gilt für seine geistliche Berufung. In der Reihe „Stadtbummel“ auf radio klassik Stephansdom machte sich Stefan Hauser mit dem Wiener Weihbischof in Wiens Innenstadt auf den Weg. DER SONNTAG bringt Auszüge aus dem kurzweiligen Spaziergang. Der SONNTAG: Sie stammen aus dem salzburgischen Flachgau. In welche Familie sind Sie hineingeboren?...

  • 17.02.22
Anna Rosenberger ist Vorsitzender der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten und der Frauenkommission. | Foto: zVg

Anna Rosenberger im Interview
„Die kfb ist meine kirchliche Heimat“

Anna Rosenberger ist eine der prägendsten Frauen in der Diözese St. Pölten. Seit 2008 ist sie Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und seit 2020 Vorsitzende der neu konstituierten Frauenkommission in der Diözese. Anlässlich ihres bevorstehenden 60. Geburtstages baten wir sie zum Interview. Sie sind seit 2008 Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten. Wofür sind Sie dankbar, was Sie mit der kfb in diesen Jahren erreichen bzw. umsetzen konnten? Anna...

  • 17.02.22
2 Bilder

Leserbriefe
Besuch zum Geburtstag

Zum 85. Geburtstag besuchte Sonntagsblatt-Fotograf Gerd Neuhold den am 10. Februar verstorbenen Priester und Religionspädagogen Albert Höfer  Zu Füßen einer beeindruckenden Darstellung des Gekreuzigten stand eine kunstvolle Buddhastatue.  „Dort gehört er auch hin“, erklärte der Theologe. Die kleine Figur in Buddhas Armen – ein Geschenk – solle Höfer selbst darstellen.

  • 16.02.22

Leserbriefe
Frust und Hoffnung

Zu „Mit dem Herzen hören“, Nr. 6. Frauen stehen an erster Stelle bei den Ausgrenzungen in der Kirche. Das erzeugt viel Frust. Der Papst macht aber Hoffnung: In seinem Amazonien-Schreiben 2020 ermutigte er die Bischöfe, neue Dienstämter für Männer und Frauen in den Pfarren zu schaffen. Das heißt: Jeder Bischof kann morgen schon GemeindeleiterInnen in den Pfarren einsetzen. Die Diözesen Marburg, Linz u. a. machen das bereits. Diese „Frau Pfarrer“ darf alles in der Kirche machen bis auf die...

  • 16.02.22

Leserbriefe
Ein Fastenvorschlag

Das Übel aller Übel ist die Lüge – in der Kirche nicht weniger als sonst wo. Familien, Betriebe, Dorfgemeinschaften u. a. nehmen sich vor, die Wahrheit zu leben, und für jede Lüge kommt ein Euro in eine Sammelkasse. Der Preis ist mehr Lebensqualität und Nähe Pfarrer em. Hermann Trunk, Bad Gleichenberg

  • 16.02.22
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