Meinung
Der Krieg darf nicht das letzte Wort haben

Foto: Caritas

In diesen Tagen hat uns ein Foto aus Kiew erreicht. Ein Foto, das für mich stellvertretend für die dramatische Situation in der Ukraine steht. Es zeigt 15 Kinder auf einem provisorischen Matratzenlager an einem vor Bomben sicheren Ort in Kiew. Kinder, die von uns in einem Kinderzentrum in der ukrainischen Hauptstadt betreut werden. Die Projektverantwortliche schrieb nur knapp dazu: „Es geht uns soweit gut.“

Das Foto spricht eine andere Sprache. Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe und eine Niederlage für die Menschlichkeit. Wir alle sind vergangene Woche in einem anderen Europa aufgewacht – auf einem Kontinent, auf dem Krieg und Bomben lange nicht mehr möglich schienen. Das zweitgrößte Land Europas steht nun vor einem Abgrund. Kiev ist von Wien nicht weiter entfernt als Paris, die ukrainische Grenze gleich nah wie Bregenz. Es sind unsere Nachbarinnen und Nachbarn, die von diesem Krieg betroffen sind und die jetzt unsere Hilfe brauchen. Männer, Frauen, Kinder.

Die Caritas ist seit mehr als 30 Jahren vor Ort im Einsatz. Knapp 1.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind für die Caritas vor Ort engagiert. Wir betreuen Kinder, wir pflegen alte Menschen, wir verteilen Brennmaterialien, Lebensmittel und versorgen Menschen mit Medikamenten und Hygieneartikeln. Wir helfen an Orten, an denen oft niemand anderer mehr hilft.

Unsere Partner vor Ort haben gesagt: „Wir bleiben und wir machen weiter“ – in dem Wissen, dass ihre Hilfe ohne Alternative ist. Noch ist die Lage ungewiss, noch ist unklar, wie viele Menschen noch sterben, wie viele Bomben noch fallen werden und wie viele Menschen noch flüchten müssen. Sicher ist aber: Wir werden in der Hilfe einen langen Atem brauchen. Und sicher ist auch: Unsere Hilfe kommt an. Seit Ausbruch des Krieges konnten wir auch dank Spenden aus Österreich mehr als 800.000 Menschen in der Ukraine helfen. Lassen wir unsere Nachbarinnen und Nachbarn jetzt nicht im Stich. Setzen Sie bitte ein Zeichen – im Gebet, mit einer Spende. Der Krieg darf nicht das letzte Wort haben.

Ich möchte spenden ...
Autor:

Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ