Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

11. Sonntag im Jahreskreis | 14.06.2020
Kommentar

Eine Schule des Vertrauens. Beim Abschied von Bischof Johann Weber wurde oft das große Vertrauen hervorgehoben, das er seinen Mitarbeitern entgegengebracht hat. Er hat ihnen etwas zugetraut. Und er hat bestimmt großen Anteil an dem Klima des Vertrauens und Wohlwollens füreinander, das die Kirche, in der ich aufgewachsen bin, die mir als Jugendlicher zur Heimat geworden ist, geprägt hat. Das war möglich, weil sein Glaube von Zuversicht und froher Gelassenheit getragen war, von der festen...

  • 10.06.20
Foto: pixabay/CC0

11. Sonntag im Jahreskreis | 14.06.2020
Meditation

In Richtung Unendlich. Was wird anders in unserem Leben durch den Glauben? Das, was anders wird im Leben eines Blinden, wenn er plötzlich sieht. Sein Weg und seine Umgebung bleiben dieselben und auch die Menschen, aber er sieht sie, und vor allem sieht er, wohin er geht. Viele haben sich heute praktisch damit abgefunden, dass sie leben, ohne zu „sehen“. Sie stellen keine Fragen mehr. Meine lieben Zuhörer, warum leben Sie? Warum stehen Sie jeden Morgen wieder auf, um zur Arbeit zu fahren, und da...

  • 10.06.20
Wir sind gesendet, gerade in diese Zeit hinein. Heute wie damals. Bestärken und ermutigen wir uns gegenseitig, wenn wir müde oder träge geworden sind. Seien wir einander gute Hirten.  | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: 11. Sonntag im Jahreskreis
Ausgesandt

Matthäus 9, 36 – 10, 8 Freut euch, der Alltag ist da! Weihnachten, Ostern und Pfingsten sind vorbei. Und auch der Dreifaltigkeitssonntag liegt hinter uns. Wir sind angekommen. Wo? Mitten im Leben. Mitten im Alltag. Liturgisch und auch in der Welt. Der Lockdown ist mehr oder weniger vorbei, die Türen sind offen. Die Welt wartet. Worauf? Auf Normalität! Auf das Evangelium – durch dich! Aber es war doch auch irgendwie gemütlich zu Hause. So ohne Termine, ohne Erwartungen von außen. Zeit für die...

  • 09.06.20
Eine Gruppe von Jugendlichen tanzt während des Festes der Begegnung im Rahmen der 15. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Motto: „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“ am 6. Oktober 2018 im Vatikan – „Wir bitten dich, Herr, auch für jene, die ihr Herz deinem Ruf gerade öffnen“ (Papst Paul VI.). | Foto: Cristian Gennari/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Ausgesandt wie die Apostel

Das heutige Evangelium beginnt mit der Tatsache, dass Jesus vom Elend der Menschen betroffen ist, die wie Schafe ohne Hirten sind. Er lässt sich von der Not anrühren und erkennt, dass er ihr alleine nicht abhelfen kann. So setzt er einen doppelten Schritt. Er trägt seinen Jüngern auf, den Herrn der Ernte zu bitten, dass er Arbeiter in seine Ernte sende, und er sendet die Apostel, so wie er die Botschaft vom Himmelreich in Wort und Tat zu verkünden. Dazu gibt er ihnen einige Hinweise – einer...

  • 09.06.20
Der beeindruckende Gnadenstuhl in der Pfarrkirche Pöggstall in Niederösterreich, Diözese St. Pölten | Foto: M. Beranek

Gedanken zum Evangelium vom Dreifaltigkeitssonntag
Geborgen sein

Johannes 3, 16–18 Das Dreifaltigkeitsfest hat mir schon einiges an Mühe gekostet. Aber aus einer auf den ersten Blick etwas abstrakten Glaubenswahrheit ist im Laufe der Zeit für mich die Zusage geworden, dass Gott ein Netz der Beziehung webt, zu dem auch ich gehöre. Natürlich ist Gott kein alter Mann mit weißem Bart und natürlich ist der Heilige Geist kein Vogel. Das haben auch jene Künstler gewusst, die die Darstellungen des „Gnadenstuhls“ geschaffen haben. Gott Vater trägt die Tiara, wie sie...

  • 03.06.20
Andrej Rublev (um 1360 bis 1430) legte seiner Dreifaltigkeits­ikone (um 1411) die biblische Überlieferung vom Besuch der drei Männer bei Abraham und Sara zugrunde. In dem Besuch der drei Gäste ist ihnen Gott selbst begegnet. | Foto: The Yorck Project (2002) – 10.000 Meisterwerke der Malerei/Public domain

Wort zum Sonntag von GR Mag. Josef Pichler
Das dreifaltige Geheimnis – im Menschen Gott begegnen

Als Theologiestudent durfte ich in zwei Externsemestern in Innsbruck noch die letzten Vorlesungen des berühmten Konzilstheologen Karl Rahner hören. Die Vorlesung über das Geheimnis der Dreifaltigkeit begann er mit den unvergesslichen Worten: „Meine Damen und Herren. Wir werden uns nun ein ganzes Semester mit der Lehre über die heilige Dreifaltigkeit beschäftigen. Ich kann Ihnen versichern, dass am Ende meiner Vorlesungen dieses Geheimnis für Sie noch größer sein wird, als es schon jetzt für Sie...

  • 03.06.20

Dreifaltigkeitssonntag | 07.06.2020
Kommentar

Gott macht sich klein.Die theologische und künstlerische Erschließung des Mysteriums der Dreifaltigkeit Gottes war ein großes Anliegen von Prof. Philipp Harnoncourt in seinem letzten Lebensjahrzehnt. Mit der prägnanten Kurzformel „1+1+1=1“ hat er eine Ausstellung betitelt, die mittels einer Reise durch Geschichte und Gegenwart der Kunst interessante und originelle Annäherungsversuche an dieses große Geheimnis unseres christlichen Glaubens geboten hat. Knapp vor dem Dreifaltigkeitssonntag hat...

  • 03.06.20
Ein Brausen, Sturm, Zungen von Feuer sind Zeichen für den mächtigen Geist Gottes, um den wir bitten: Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu. | Foto: Glasfenster im Kloster St. Koloman bei Stockerau. Foto: Schlager

Wort zum Sonntag von GR Mag. Josef Pichler
„Öffnet die verschlossenen Tore“ – Pfingsten 2020

Das allererste Ostern wurde nicht in einer vollen Kirche mit Halleluja-Gesang gefeiert. Nein, die Jünger waren eingeschlossen im Abendmahlsaal. Aus Angst hatten sie die Türen verschlossen. Für sie war es lebensgefährlich, hin­auszugehen. Nur zögernd wollten sie den Nachrichten der Frauen glauben, dass Jesus auferstanden sei. Sollte das Leben wirklich über den Tod gesiegt haben, das Licht über die Finsternis? Erst nach und nach verließen sie ihre Häuser, ermutigten und bestärkten einander im...

  • 29.05.20
So wie sich die himmlischen Wolken im Wasser spiegeln und Himmel und Erde eins werden, so wurde uns in Jesus Christus Gottes Gegenwart erfahrbar.
 | Foto: Karl Lahmer

Wort zum Sonntag von Mag. Angela Lahmer-Hackl
Gott zum Leuchten bringen

Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!“, sagt der Fuchs in der Erzählung „Der kleine Prinz“ von An­toine de Saint-Exupéry. Ich sorge mich um Menschen, die mir vertrauen und denen ich vertraut wurde. Das wird besonders dann deutlich, wenn es einem geliebten Menschen nicht gut geht oder wenn es um einen schmerzhaften oder sogar endgültigen Abschied geht wie hier bei Jesus. Jesus wendet sich in dieser Textstelle nach den Abschiedsreden an Gott, denn es schlägt...

  • 29.05.20
Diese Grafik, eine sogenannte „Wordcloud – Wortwolke“, enthält die Wörter des Sonntagsevangeliums (mit Ausnahme von Artikeln etc.) – die Größe entspricht der Häufigkeit der Nennung. In einer „Wordcloud“ kann sichtbar gemacht werden, worum es in einem Text schwerpunktmäßig geht. | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von Mag. Angela Lahmer-Hackl
In Liebe begleitet sein

Abschiedsreden – wir hören sie oder halten sie selbst: beim Verlassen der Volksschule in kindlicher Form, zum Lehrabschluss oder der Matura, bei der Pensionierung oder bei einem Begräbnis. Sie sind eine Art Vermächtnis nach dem Motto: Was ich euch noch unbedingt sagen möchte. Die Abschiedsreden Jesu im Johannes­evan­ge­lium sind ein Höhepunkt des theologischen Denkens des Evangelisten. Das heutige Evangelium ist ein Teil dieser Abschiedsreden. Im Grunde ist es eine Trost­rede mit dem...

  • 29.05.20

Pfingstsonntag | 31.05.2020
Kommentar

Das Gespräch über den Gartenzaun Ein Schlüsselwort in der Ära von Bischof Johann Weber war der Dialog. Er hat viele Initiativen gesetzt, damit Menschen über die Grenzen des eigenen Gartenzaunes hinweg miteinander ins Gespräch kommen. Und er konnte damit viel zur Aussöhnung und Überwindung von Gegensätzen beitragen, sei es bei innerkirchlichen Flügelkämpfen, in der Ökumene oder zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Johann Weber stand ein für eine Kirche, die allen offensteht und sich um jeden...

  • 27.05.20
2 Bilder

Pfingstsonntag | 31.05.2020
Hauskirche

Pfingstsonntag zu Hause feiern Pfingsten ist da, damit endet die Osterzeit. Auch unsere Vorschläge für das Feiern zu Hause in dieser Form enden hier. Vielleicht haben Sie das Feiern zu Hause in den letzten Wochen für sich entdeckt und gespürt: „Das kann ich ja selber. Es bereichert mich, über das Wort Gottes nachzudenken, Gott zu bitten und zu danken, einander zu segnen.“ Wenn das so ist, freuen wir uns. Machen Sie weiter! Wir wollen Sie auch in Zukunft im Sonntagsblatt dabei begleiten. Feuer...

  • 27.05.20
Wer im Frieden Christi lebt, wer den Heiligen Geist empfangen hat, hat keinen Grund mehr, sich noch zu fürchten. | Foto: rosemarie guttmann

Gedanken zum Evangelium: Pfingstsonntag
Friede sei mit euch!

Johannes 20, 19–23 Die Gabe des Friedens vertreibt die AngstAm Abend des ersten Tages tritt Jesus in die Mitte seiner Jünger und wünscht ihnen Frieden. Er haucht sie an und schenkt ihnen damit den Heiligen Geist. Ostern und Pfingsten sind hier bei Johannes ein und dasselbe Geschehen! Die Auferstehungsfreude und der Friede, den der Heilige Geist schenkt, gehören ganz eng zusammen. Die Zeit des Fürchtens ist vorbei! Vor einigen Wochen habe ich hier darüber geschrieben, dass die Jünger sich...

  • 27.05.20
Bereit zum Aufbruch hängen Jacke, Kappe und Spazierstöcke im Zimmer von Altbischof Johann Weber im Pflegeheim bei den Dienerinnen Christi in Graz.  | Foto: Neuhold

Pfingstsonntag | 31.05.2020
Meditation

Alles ist in Gottes Hand Bischof Johann Weber im Gespräch mit Andrea Kager-Schwar zu seinem 85. Geburtstag. Herr Bischof, denken Sie auch manchmal über Ihr Alter und was dann irgendwann einmal auf Sie zukommen wird nach? „Ich selber staune ein bisschen, dass ich so alt bin. Ich war nämlich nie ein großer Sportler oder ein Mensch mit viel Wellness. Es hat sich einfach so gefügt. Und ich verhehle gar nicht, dass ich da nicht federleicht drüber schwebe, sondern – in der Pfarre in der ich bin...

  • 27.05.20
Alfred Jokesch

7. Sonntag der Osterzeit | 24.05.2020
Kommentar

Wodurch wird das Leben herrlich? Immer wieder stolpere ich beim Lesen dieser Evangeliumsstelle über den Begriff „verherrlichen“. Es ist tatsächlich ein Stolpern, denn er wirkt so unangebracht in dieser Situation. Jesus sagt das beim Letzten Abendmahl, nachdem Judas hinausgegangen ist in die Dunkelheit, um ihn zu verraten, also zu einem Zeitpunkt, an dem sein Schicksal, seine Verhaftung und sein Leidensweg, besiegelt wurde. Seine Aussichten sind alles andere als herrlich. Was meint Jesus damit?...

  • 20.05.20
2 Bilder

7. Sonntag der Osterzeit | 24.05.2020
Hauskirche

Download: Hauskirche - 7. Sonntag der Osterzeit „Für sie bitte ich …“ Den 7. Sonntag der Osterzeit zu Hause feiern. Ablauf-Vorschlag LeiterIn: „Ich bin da, mit Haut und Haar. Vom Kopf bis zu den Füßen bin ich da! Ganz und gar. Das ist wahr!“ Mit diesem Spruch beginnt so mancher Kindergartentag. Eine Weisheit liegt darin: Ganz da sein ist gar nicht so leicht. „Tue das, was du tust, ganz!“ lautet auch der Rat eines Weisen in einer bekannten Geschichte. Das heißt: „Wenn ich gehe, dann gehe ich....

  • 20.05.20
Der Heilige Geist kam auf sie herab. Erfüllt von dieser Freude eröffnete sich für die Jünger auch die Dynamik ihres Glaubens, die über die Sorge um das Eigene weit hinausreicht.  | Foto: Gerd Altmann auf Pixabay
2 Bilder

Gedanken zum Evangelium: 7. Sonntag der Osterzeit
Leben in Gemeinschaft

Johannes 17, 1–11a Vom anderen her, auf andere hin. Mit diesen Worten könnte man die Sendung Jesu beschreiben. Er lebte ganz aus der Gemeinschaft mit dem Vater. Nicht bloß, um sich selbst zu verherrlichen, sondern um den Menschen die Gemeinschaft mit Gott zu ermöglichen. Die Aussagen Jesu, die uns im Johannesevangelium überliefert sind, zeigen eine Spannung auf, die auch unser Leben aus dem Glauben ganz konkret betrifft: Jesus übergab sich freiwillig dem Willen des Vaters. Man könnte sagen,...

  • 20.05.20
Foto: pixabay/CC0

7. Sonntag der Osterzeit | 24.05.2020
Meditation

Innerlich verbunden Freundschaft ist jene Beziehung, die aus einer geheimnisvollen Zuneigung, aus einer unerklärlichen Sympathie, aus einer gefühlsmäßigen Nähe zur anderen Person heraus entsteht. Zwischen den Freundinnen und Freunden stellt sich so etwas wie eine Schicksalsgemeinschaft her. Die Freundschaft lebt von der Uneigennützigkeit, vom Vertrauen und von der Loyalität. Sie hat so tiefreichende Wurzeln, dass die Zeit keine Rolle spielt, selbst wenn sich Freunde erst nach vielen Jahren...

  • 20.05.20
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