Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

10. Sonntag im Jahreskreis | 6. Juni 2021
Meditation

Das Herz Gottes Bevor Jesus den Petrus zum Hirten bestellte, fragte er ihn: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ Er fragte ihn noch einmal und ein drittes Mal. Wir müssen diese Frage deutlich hören, denn es ist die zentrale Frage bezüglich jedes christlichen Dienstes. Falls wir sie wie Petrus beantworten könnten, würde uns das in die Lage versetzen, auch dann noch unser volles Selbstwertgefühl zu behalten, wenn uns kein Mensch ernst nähme. Schauen wir auf Jesus. Die Welt...

  • 02.06.21
Der „Zeichenstein“ beim Eingang in die Wallfahrtsbasilika Sonntagberg erinnert an die Gründungslegende des Wallfahrtsortes, wonach ein Hirte Gott für die Wiederauffindung seiner verirrten Herde dankte und dabei einen Brotlaib auf dem Stein vorfand. Darüber befindet sich ein Bild der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Das eigentliche Gnadenbild aus dem Jahr 1614 vom Hochaltar war bereits in der Vorwoche abgebildet (Kirche bunt Nr. 21/2021, Seite 9). | Foto: By Henry Kellner - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35065729

Wort zum Pfingstsonntag - von P. Franz Hörmann
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist

Das Stift Seitenstetten feiert in diesem Jahr ein Erdäpfeljubiläum: Im Jahr 1621 berichtet Abt Kaspar Plautz (1610-1627), dass im Klostergarten in Seitenstetten erstmals Erdäpfel angebaut wurden, die exotischen Knollen habe er von einem belgischen Gärtner bekommen. Dieser bemerkenswerte Abt hat sieben Jahre vorher das Gnadenbild für den Sonntagberg malen lassen. Anlass dafür war der Vorwurf des Aberglaubens und die Frage, was oder wer auf dem Sonntagberg wirklich verehrt würde; ist es der...

  • 28.05.21
Ist es möglich, dass "Jünger zu werden" grundsätzlich etwas mit "jünger zu werden" zu tun hat? Lassen sich dafür Ansatzpunkte im heutigen Evangelium finden?  | Foto: kathbild.at/Rupprecht

Gedanken zum Evangelium: Dreifaltigkeitssonntag
Jünger werden

Vor nicht allzu langer Zeit prangten am Stephansdom große Plakate mit der Aufschrift „Jünger werden“. Dieser mehrdeutige Slogan hat großes Aufsehen erlangt, auch bei mir. Jedes Mal, wenn ich am Dom vorbeigegangen bin, hat mich der Satz zum Nachdenken animiert. In Zeiten des Jugendkultes, wo Altern nicht gern gesehen wird, möchte jede/r gerne „jünger“ werden. Natürlich spielte die Aufschrift mit dieser Assoziation, während sie eigentlich dafür warb, sich Christus anzuschließen und ein Jünger...

  • 28.05.21

Dreifaltigkeitssontag | 30. Mai 2021
Kommentar

Über alle Zweifel erhaben Der Zweifel gehört zum Glauben wie der Schatten zum Licht. Wenn Gott reines Licht ist, brauchen wir doch auch den Schatten, um etwas zu erkennen. Der Schatten verleiht einem Gegenstand Konturen, er gibt ihm Plastizität. Der dreifaltige Gott lässt sich darauf ein, in diese Welt, auch in ihre Widersprüchlichkeit und ihre Dunkelheiten, einzutauchen. In der Menschwerdung macht er sich berührbar und angreifbar. Die dritte göttliche Person schließlich, der Heilige Geist,...

  • 26.05.21
Foto: istock.com

Dreifaltigkeitssontag | 30. Mai 2021
Meditation

In diesen Tagen werden in unserem Land viele Jugendliche gefirmt. Die Firmung – sonst oft ein großes Familienfest – kann heuer nur im kleinen Kreis gefeiert werden. Ein Gebet – für Freunde und Verwandte eines Firmlings – in aller Stille zu meditieren, zu beten – verbindend, auch wenn nicht gemeinsam gefeiert werden kann. Guter Gott, ich denke an … sie/er wird heute gefirmt. Ich möchte – dieses Wort FIRMUNG betrachtend – beten und bitten, für dich liebe/lieber … und für uns alle: FIRMUNGDas „F“...

  • 26.05.21
Mit Hilfe des Heiligen Geistes, der in uns wirkt, können wir bezeugen, dass wir, trotz der Vielfalt der Sprachen und der Völker, ein Volk Gottes sind. | Foto: iStock/ Rawpixel

Gedanken zum Evangelium: Pfingstsonntag
Mut zur Wahrheit

Die Wahrheit zu sagen oder zu hören ist nicht immer einfach und stellt uns vor so manche Herausforderung. Es gibt auch verschiedene Redensarten über die Wahrheit: „Die Wahrheit an das Tageslicht bringen; mit der Wahrheit auf dem Kriegspfad sein; am Ende siegt die Wahrheit.“ Oder denken wir an die Eidesformel: „So wahr mir Gott helfe.“ Auch die Politik versucht die Wahrheit durch Untersuchungsausschüsse herauszufinden. Das heutige Evangelium zum Pfingstfest zeigt uns, dass wir mit der Wahrheit...

  • 21.05.21
Das Dreifaltigkeitsbild aus dem Jahr 1614 bildet das Herzstück des vom Tiroler Baumeister Melchior Hefele konzipierten und 1755/56 errichteten Hochaltars der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg. | Foto: Leopold Schlager
2 Bilder

Wort zum Pfingstsonntag - von P. Franz Hörmann
Wo wirkt der Heilige Geist heute?

Ein evangelischer Pfarrer hat mich, bald nachdem ich als Pfarrer auf den Sonntagberg gekommen bin, darauf aufmerksam gemacht, dass man leider auf dem Gnadenbild die Taube, das Symbol für den Heiligen Geist, kaum mehr sehen kann. Die Beleuchtung des Gnadenbildes war nicht ideal; und tatsächlich, die Taube war über die Jahrzehnte in Mitleidenschaft gekommen: Ältere Wallfahrer können sich noch erinnern, dass zur Wallfahrt auf dem Sonntagberg die Verehrung des Gnadenbildes entweder durch Berühren...

  • 20.05.21
Video

Pfingstsonntag | 23. Mai 2021
Eine Minute für das (eine) Leben

Gedanken zum Evangelium (Joh 15,26-27; 16,12-15) am Pfingstsonntag von Barbara Grössing aus der Pfarre Seckau, Seelsorgeraum Knittelfeld Am heutigen Pfingstfest schenkt uns Jesus seinen Heiligen Geist; Er sagt es den Jüngern zu: „Empfangt den Heiligen Geist!“ Ich durfte schon oft das Wirken des Heiligen Geistes in meinem Herzen erfahren und möchte auch dich dazu ermutigen, dass du den Heiligen Geist in dein Leben einlädst, vielleicht einfach mit den Worten „Komm Heiliger Geist!“. Und noch ein...

  • 19.05.21

Pfingstsonntag | 23. Mai 2021
Kommentar

Wir haben diesen Tag lange herbeigesehnt: das Ende der Ausgangsbeschränkungen und der Lockdowns, die vorsichtige Öffnung all jener Lokalitäten, an denen das gemeinschaftliche Leben gepflegt und gefeiert werden kann. Es ist wie ein pfingstliches Aufatmen, das Wehen eines Geistes der Freiheit. So muss es auch am Pfingsttag in Jerusalem gewesen sein. Der Pfingstgeist befähigt die Jünger, die sich davor ängstlich im selbstgewählten Lockdown verschanzt haben, hinauszutreten. Die Angst, die Sorge um...

  • 19.05.21
Video

Pfingstsonntag | 23. Mai 2021
Meditation

Empfangen können Geben und nehmen. Ich erzähle euch, was ich beobachtet habe: Eine Mama bekommt von ihrem Kind im Spiel ein imaginäres Geschenk überreicht. „Oh, warum bekomme ich ein Geschenk? Ich hab’ ja gar nicht Geburtstag!“ ruft sie aus. Das Kind überlegt kurz. „Du bekommst ein Geschenk, weil du brav warst.“ – Eine Frau fragt ihren Tischnachbarn, ob er ihr eine Semmel reichen könne. „Was bekomme ich dafür?“, fragt er scherzend. – Eine Freundin fragt mich, wann ich endlich ein paar alte...

  • 19.05.21
Das unverwechselbare Kennzeichen der christlichen Gemeinde ist die Freude. Ohne sie gibt es keinen Glauben und keine Liebe.  | Foto: iStock/ amenic181

Gedanken zum Evangelium: 7. Sonntag der Osterzeit
Immer mehr wie Du

Jesus ist eins mit dem Vater. Er liebt den Vater und der Vater liebt Ihn. Das ist Gottes Name, sein Wesen: Liebe. Wir sind hineingenommen, haben Anteil im Heiligen Geist. Wir dürfen heranreifen zum vollen Mensch-Sein, zur Freude in Fülle. Und wir sind gesandt als „neue Menschen“. Menschen, in denen die Liebe lebendig ist. Menschen, die sich zu Gottes (Werk-)Zeugen machen lassen. Menschen, durch die Er die Welt verändert. Vor zwei Wochen haben wir im Evangelium die schöne Beschreibung dieser...

  • 14.05.21
Jesus gibt den Glaubenden Ermutigung und Zuversicht für das Leben in dieser Welt: „Bewahre sie in deinem Namen.“ – „Ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren.“
 | Foto: Eléonore H - stock.adobe.com

Wort zum 7. Sonntag in der Osterzeit - von Winfried Reers
Bewahren kann sehr dynamisch sein

Bei Gefahr Scheibe einschlagen, Knopf drücken und Ruhe bewahren!“, heißt es in der Bedienungsanweisung für einen Feuermelder. Oder eine Verkäuferin gibt den gut gemeinten Rat: „Bewahren Sie bitte die Quittung gut auf; sie gilt als Garantieschein!“ Im heutigen Evangelium kommt auch dreimal das Wort „bewahren“ vor. „Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen“, sagt Jesus in seinem Abschiedsgebet im Kreise seiner Jünger. Und, zurückblickend auf sein Leben, stellt er fest: „Solange ich bei ihnen...

  • 12.05.21

7. Sonntag der Osterzeit | 16. Mai 2021
Kommentar

Gott bewahre! Bewahren oder verändern. In dieser Gegensätzlichkeit wird oft über die Kirche diskutiert, so als ob das eine das andere ausschließen würde. Bewahren wird meistens so verstanden, dass es bleiben soll, wie es ist, dass die Gestalt der Kirche, ihre Struktur, ihre Vollzüge, ihre Haltung in verschiedenen Lebensfragen unverrückbar ist. In einer Welt, die sich immer rasanter verändert, sehnen sich manche nach einem sicheren Hort der Beständigkeit. Damit aber das Wesentliche unseres...

  • 11.05.21
Foto: Neuhold

7. Sonntag der Osterzeit | 16. Mai 2021
Meditation

Zutrauen und Misstrauen. Dieser Unmut und dieses Misstrauen machen mich fertig … Klar, die gegenwärtige Situation ist und bleibt anstrengend, das Leben ist anstrengend, glauben, hoffen und lieben ist anstrengend … Wir sind vielleicht zu sehr an unser schön geplantes, bekanntes, überschaubares und altes Leben gewöhnt. Ich bin vielleicht auch zu sehr an mein geplantes, bekanntes, überschaubares und altes Leben gewöhnt. Wir machten uns die Illusion, dass das Leben berechenbar ist. Eigentlich...

  • 11.05.21
Das ist eine zentrale Facette von Ostern: lebendig zu sein und mich selbst als lebendigen Menschen zu erleben. Mich zu spüren, mich zu freuen, berührbar zu sein, ergriffen zu sein, zu trauern, zu weinen.  | Foto: istockphoto/PIKSEL

Gedanken zum Evangelium: 6. Sonntag der Osterzeit
Ich nenne euch Freunde

In der Osterzeit bieten die Stellen aus dem Johannesevangelium einen Ansatzpunkt, wie wir Jesus, dem Auferstandenen, auf die Spur kommen können. Es ist eine Abfolge von Bildworten, von Assoziationen, von Gedanken, die wir uns einfach auf der Zunge zergehen lassen können, die ins Herz einsickern wollen, die die Kraft in sich haben, uns zu transformieren. Das heutige Evangelium ist eine unmittelbare Fortsetzung des Evangeliums vom letzten Sonntag: dem Bildwort, wo sich Jesus mit einem Weinstock...

  • 07.05.21
„Der blühende Baum war mir gleichsam ein Hoffnungszeichen für neues Leben und Auferstehung“ – Zeichen für das Leben in Fülle, das Gott denen gibt, die lieben. | Foto: Stephan - stock.adobe.com

Wort zum 6. Ostersonntag - von Josef Pichler
Das Testament unserer Mutter

Als unsere liebe Mutter im Jahr 1994 im Alter von 84 Jahren starb, war ich 5000 Kilometer weit weg von daheim. Ich war als Missionar unterwegs in Ghana im westafrikanischen Busch, auf dem Weg von der Hauptstadt Accra zurück in meine Pfarre Adeemmra in den entlegenen Afram Plains. Da ich telefonisch nicht erreichbar war, musste mir der Provinzial der Steyler Missionare nachfahren, um mir die Nachricht zu überbringen. Im Garten des Missionsspitals von Kwahu Tafo sagte er mir unter einem blühenden...

  • 05.05.21
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