Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Jesus ist kein herkömmlicher Arzt. Aber von ihm geht jene Kraft aus, ohne die keine ärztliche Hilfe wirksam wäre. | Foto: istockphoto / Wavebreakmedia

Gedanken zum Evangelium: 13. Sonntag im Jahreskreis
Die Kraft der Berührung

Die Geschichten von zwei Frauen regen mich dazu an, mich in sie hineinzuversetzen. Die eine ist ein junges Mädchen, das im Sterben liegt, die andere ist eine reife, aber schwerkranke Frau. Sie kommen mit Jesus in Berührung. Das erweckt beide zu neuem Leben. Ich war nur einmal am Donauinselfest. Große Menschenmengen muss ich nicht haben. Als ich mit Anfang Dreißig durch Indien reiste, blieb mir nichts übrig, als mich mit dem Gedränge abzufinden. Ich befand mich in Bussen und Zügen, Haut an Haut...

  • 25.06.21

Wort zum Sonntag von Zdravko Slišković
Gespannte Erwartung

Die zentrale Aussage des Evangeliums über die Heilung der blutenden Frau und des sterbenden Kindes ist in Jesus zu suchen, der die Kraft Gottes in sich trägt und der Herr über den Tod ist. Er bewältigt Naturgewalten (s. Sturmstillungswunder), er überwindet das Böse (Vertreibung der Dämonen), er heilt Menschen (Heilung der blutenden Frau) und er besiegt den Tod (Auferweckung der Tochter des Jaïrus). In unserem Evangeliumsbericht ist der Glaube die Bedingung der Möglichkeit der beiden Wunder...

  • 25.06.21
Eine an Blutungen leidende Frau erfährt Heilung, als sie den Saum des Gewandes Jesu berührt – ihr Glaube ist es, der sie gerettet hat, sagt Jesus. Die Wandmalerei befindet sich in der Katakombe der Heiligen Marcellinus und Petrus in Rom und und bezeugt den Glauben der dama­ligen Christen an die Auferstehung.
 | Foto: Gemeinfrei

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Fürchte dich nicht, glaube nur“

Auf eigentümliche Weise sind in der heutigen Erzählung zwei Erzählstränge miteinander verbunden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Ob die Heilung der blutflüssigen Frau und die Auferweckung der Tochter des Jairus bereits ursprünglich ineinander verwoben waren, lässt sich schwer klären. In jedem Fall ergeben sich bemerkenswerte Zusammenhänge im Rahmen der Gesamterzählung. Doch betrachten wir unser Evangelium genauer. Zwei Frauen und eine Gemeinsamkeit Zunächst handelt es...

  • 23.06.21

13. Sonntag im Jahreskereis | 27. Juni 2021
Kommentar

Wie schenke ich Zeit, wenn ich keine habe? Manchmal kommt viel zusammen – unterschiedlichste Anliegen, die an mich herangetragen werden, und Arbeiten, die zu er-ledigen sind. Da fällt es schwer, die Prioritäten richtig zu setzen und zu entscheiden, was davon am wichtigsten und dringendsten ist. Und noch schwerer fällt es, im richtigen Moment Nein zu sagen. Oft kommt dann noch etwas Unvorhergesehenes da-zwischen, das all die Planungen und To-Do-Listen über den Haufen wirft. Wie verhalte ich mich...

  • 23.06.21
Kirche als Gemeinschaft erlebt haben rund 80.000 Feiernde beim Schlussgottesdienst des Steirischen Katholikentags 1981 mit Bischof Weber. | Foto: Ohrt

13. Sonntag im Jahreskereis | 27. Juni 2021
Meditation

Was mit uns geht Die Sonderzüge fahren wieder ab, die Autos setzen sich in Bewegung. Wir gehen zurück in die Dörfer und Städte des steirischen Landes. In unsere Wohnungen und morgen wieder an unsere Arbeitsstätten. Wir fahren auf Urlaub. Und wir wandern auch dem Ende unseres Lebens zu. Aber wir sind nicht allein. Mit uns geht das Evangelium. Die acht Seligkeiten sind sein Herzstück. Dieses Evangelium von unserem Herrn Jesus Christus muss zu allen kommen! Auch dorthin, wo es vergessen scheint,...

  • 23.06.21
Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?  | Foto: istockphoto /  Darren Baker

Gedanken zum Evangelium: 12. Sonntag im Jahreskreis
Wenn es heute bei uns stürmt

Die Geschichte vom Seesturm ereignet sich jeden Tag.Sie erzählt von einem folgenschweren Perspektivenwechsel. Es könnte ja auch sein, dass sich diese Geschichte heute ereignet. Nicht in einem Boot und nicht am See Genesareth. In einer Pfarrgemeinderatssitzung oder beim Treffen einer Bibelrunde. Alles Menschen, denen Glaube und Kirche wichtig sind. Aber dann gibt es Situationen, da wird es ganz stürmisch. Wie es wohl weitergeht mit unserer Pfarre. Wie wenig Leute jetzt nach Corona in der Kirche...

  • 18.06.21
Foto: pixabay.com, CC

12. Sonntag im Jahreskreis | 20. Juni 2021
Meditation

Hör, was es ist „Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe.“ So lautet die Antwort jedesmal in diesem Liebesgedicht von Erich Fried. „Ich zeige jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel...

  • 16.06.21

12. Sonntag im Jahreskreis | 20. Juni 2021
Kommentar

Glaube gibt Gelassenheit Im vergangenen Jahr haben wir in fast allen Bereichen des Lebens erfahren, dass unsere Pläne durchkreuzt wurden. Die Pandemie mit all ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen ist wie ein schweres Unwetter in bedrohlichen Wellen über die Welt hereingebrochen. Wir mussten uns eingestehen, wie wenig wir letztlich das Leben unter Kon- trolle haben und wie trügerisch unsere vermeintlichen Sicherheiten sind. Viele haben darauf mit Angst und Panik reagiert. Das tun...

  • 16.06.21
In der Wundererzählung von der Stillung des Seesturms geht es nicht nur um den Kontrast von Chaos und Schöpfungsordnung, sondern auch um die Gefahr für die göttliche Ordnung durch die Neigung des Menschen, diese Schöpfungsordnung nicht zu respektieren. Bild: Tornados über dem Mittelmeer | Foto: ellepistock - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Was seid ihr so feige?“

Es ist Nacht. Jesus sitzt hinten im Boot und schläft den Schlaf des Gerechten. Plötzlich setzt ein großer Sturmwind ein, doch Jesus schläft ruhig weiter. Währenddessen geraten die Jünger in helle Aufregung und fürchten, dass das Boot kentert. Sie fühlen ihr Leben bedroht. Kümmert Jesus die Gefahr nicht? Die Erzählmotive dieser Wundererzählung weisen deutliche Parallelen zur Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis auf. „Im Anfang“, so heißt es dort, war die Erde „wüst und wirr“. „Finsternis lag...

  • 16.06.21
Premium
Die Saat wächst ohne das weitere Zutun des Sämanns – das ist keine Naturidylle, sondern eine Provokation des Glaubens: Kann das Gottesreich wachsen, wenn der Sämann – Jesus – schläft? Überlässt er die Seinen blindlings ihrem Schicksal? | Foto: Bild: Vogelschwarm über einem Rapsfeld, gelb blühend wie die verwandte Senfstaude. Foto: hafenkieker - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
Zuversicht als Provokation

Seit über 2000 Jahren warten wir auf die Wiederkunft Christi und nichts geschieht. Man könnte meinen, es würde höchste Zeit, dass der Herr sich erbarmt und dem unwür­digen menschlichen Schauspiel auf Erden ein Ende setzt. Doch nichts geschieht. Immer wieder beten wir im „Vater unser“ die Worte, die Jesus uns selbst in den Mund gelegt hat: „Dein Reich komme.“ Doch was ist dieses „Reich“ eigentlich? Und wie wird es kommen? Der Evangelist Markus hat uns mehrere Gleichnisse überliefert, in denen...

  • 11.06.21
Senf, Blüte und Samen. Jesus wollte den Menschen das Reich Gottes so verkünden, „wie sie es aufnehmen konnten“. Die Botschaft für die Zuhörer Jesu ist jedenfalls klar: Das Reich Gottes beginnt klein und unscheinbar (es hat längst begonnen!), aber es wächst unaufhaltsam und wird zu etwas ganz Großem. | Foto: iStock/ bdspn

Gedanken zum Evangelium: 11. Sonntag im Jahreskreis
Kleiner Anfang – großes Ende

Jesus redet in Gleichnissen zu den Menschen seiner Zeit. Im heutigen Evangelium heißt es, „er verkündete ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.“ Nur seinen Jüngern erklärt er alles, wenn er mit ihnen alleine ist. Ob sie wohl für das heutige Gleichnis vom Senfkorn überhaupt noch eine Erklärung gebraucht haben? Es scheint so selbsterklärend zu sein… Mit dem Reich Gottes ist es wie…“ So beginnen die meisten Gleichnisse Jesu. Das Reich Gottes ist offenbar etwas, das sich den Menschen am...

  • 11.06.21

11. Sonntag im Jahreskreis | 13. Juni 2021
Kommentar

Wie etwas wächst, bleibt ein Wunder Der Seelsorgeraum Graz-Ost, in dem ich beheimatet bin, startet diesen Sonntag mit einem Festgottesdienst in Mariatrost. Und er startet in einer Baustelle, denn die Basilika ist derzeit für Renovierungsarbeiten eingerüstet. Darin sehe ich ein Zeichen. Die Seelsorgeräume in unserer Diözese sind nichts, was wir schlüsselfertig beziehen können, wir bauen daran und wissen noch nicht so genau, wie sie aussehen werden. Und in der Kirche gibt es momentan sehr viele...

  • 09.06.21
Foto: pixabay, CC0
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11. Sonntag im Jahreskreis | 13. Juni 2021
Meditation

Überreich und in Fülle Gott ist Meister darin, sich verschwenderisch zu verschenken. Die Bibel erzählt davon. Bester (!) Wein im Überfluss. Denken wir an das Weinwunder bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–12). Sechs steinerne Wasserkrüge, jeder mit 80 bis 120 Liter Fassungsvermögen, hat Jesus in Wein verwandelt. Und es wird extra betont, dass die Krüge bis an den Rand gefüllt waren. Gehen wir von durchschnittlich 100 Litern pro Krug aus, sind das 600 Liter oder 800 Flaschen Wein. Ich habe mich...

  • 09.06.21
Dort, wo sich Menschen gegenüber dem Heiligen Geist versperren, wo sie sich ihm in den Weg stellen, etwa durch Unbarmherzigkeit, wo sie sich von der Liebe Gottes endgültig absondern – „Sünde“ hängt mit „absondern“ zusammen, dort kann es keine Verzeihung geben. | Foto: istockphoto.com / Juanmonino
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Gedanken zum Evangelium: 10. Sonntag im Jahreskreis
Er ist von Sinnen

Als christlich sozialisierter Mensch fragt man sich manchmal, warum Jesus nicht von allen Menschen verstanden worden ist. Dabei haben sie ihn live gehört und gesehen, sie haben Fragen stellen können, und er hat Antworten gegeben. Doch besonders die, die ihm nahegestanden sind – verwandtschaftlich oder als theologische Insider, haben sich mit ihm schwergetan. Das Evangelium erzählt: Wieder einmal versammelt sich eine große Menschenmenge um Jesus, der den Weg zum Vater geht. Es ist ein...

  • 04.06.21
Die Evangelien berichten mehrfach von Dämonenaustreibungen durch Jesus. Ist Jesus mit dem Anführer der Dämonen im Bund – oder sind die bösen Mächte unter sich zerstritten und daher machtlos?
 | Foto: Tafel aus der Bilderdecke der evangelischen Hofspitalkirche in Hof (Bayern).
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Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Er ist von Sinnen“

Die Schriftgelehrten, die extra von Jerusalem her gekommen sind, holen zum großen rethorischen Schlag gegen Jesus aus: Er sei vom Teufel besessen, so sagen sie. Und zu allem Überfluss, stimmen die Verwandten Jesu in den Chor der Kritiker mit ein. Die Mutter Maria und seine Brüder sagen nämlich: „Er ist von Sinnen.“ Es ist eine unheilige Allianz, die sich da gegen den Gesalbten Gottes zusammenfindet und man reibt sich verwundert die Augen. Möglicherweise führte eine spätere redaktionelle...

  • 02.06.21

10. Sonntag im Jahreskreis | 6. Juni 2021
Kommentar

Ein teuflischer Konflikt Ich bin schon öfters gefragt worden: Wie ist das zu verstehen mit der Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann? Gibt es etwas, das Gott uns nicht verzeiht? Ich glaube wohl, dass Gottes Liebe, seine Bereitschaft, uns zu vergeben, und sein Wille zur Versöhnung keine Grenzen kennen. Es gibt nur die Grenzen, die Menschen selbst ziehen, indem sie hartherzig und unversöhnlich sind, indem sie schlecht von anderen denken und reden – oft wider besseres...

  • 02.06.21
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