Katharina Grager

Beiträge zum Thema Katharina Grager

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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Sternenstaub

„Stern über Betlehem, zeig uns den Weg ...“ werden bald Sternsinger-Gruppen landauf, landab singen und die Botschaft der Weihnacht zu den Menschen tragen. Mit Ihrer Spende, die Sie den KönigInnen mitgeben, unterstützen Sie vielfach gute Zwecke (siehe Seite 3). Der Stern von Betlehem steht symbolisch für eine besondere Geburt. An Sternen kann man sich orientieren – z. B. bei der Seefahrt. Sie stehen, im „Griff nach den Sternen“, aber auch für schier Unerreichbares. Für Eltern, deren Kind vor,...

  • 17.12.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Keine Tollkirschen

„Es geht nicht darum, die schlaueste Person im Raum zu sein, sondern die neugierigste“, sagte die kanadische Forscherin Nida Ali kürzlich bei einer Preisverleihung (Die Furche, 13. 11.). „Neugierige Leutʼ sterben früh“, spricht der Volksmund. Das Drohwort kontere ich gerne keck mit: „Aber Unkraut vergeht nicht!“ Neugier bringt uns voran. Die Lust auf Neues und das Streben, Neues zu erkunden, hat der Menschheit viele Entdeckungen gebracht. Zugleich ist es manchmal auch gefährlich. Der erste...

  • 19.11.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Abschied nehmen

„Ziagn die Jåhr wia da Herbstwind durchs Lånd ...“ Vor dem Krankenhaus weht mir ein kalter Wind ins Gesicht. „Wieso ist es im Herbst gefühlt immer windig?“, frage ich mich. „Na, irgendwie müssen doch die Blätter von den Bäumen!“, antwortet mein innerer Kindskopf. „Möcht hoamwärts wåndern mit dir Hånd in Hånd ...“ Am Krankenbett sitzend halte ich deine Hand. Wir waren früher oft wandern. Bestimmt hast du meine Hand gehalten, als ich noch Hilfe beim Gehen brauchte. Jetzt halte ich deine, Opa....

  • 29.10.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Schonzeit

„Wenn ich so eine schöne gefunden habe, dann hab ich dem Herrgott immer ein Vergeltʼs Gott gesagt“, verriet mir kürzlich eine passionierte Schwammerlsucherin, als sie in meinem Korb ein besonders prächtiges Exemplar einer Krausen Glucke entdeckte. Mit geübtem Blick sortierte sie meine Funde. Alle Täublinge, die ich von meinem Waldspaziergang mitgenommen hatte, waren essbar. Das gab eine feine Pfanne voll „Bråtschwamm“: In Butter gebratene Täublinge mit Salz und Brot – eine Delikatesse. Die...

  • 08.10.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Mehr als ein Job

Die nächste Wort-Gottes-Feier planen, Lieder aussuchen, der Organistin Bescheid sagen. Geschenke für die Damen vom Besuchsdienst besorgen, einen Text fürs Pfarrblatt schreiben, den Infoabend für die Erstkommunion- und Firm-Eltern vorbereiten. Sesselkreise anordnen oder Bierbänke schleppen, Gläser abwaschen, Kuchen aufschneiden (aber auch essen!). Dazwischen die Eltern der MinistrantInnen über den geplanten Ausflug informieren. Oh, ist der Bus schon gebucht? Und dann bei Familie N. klingeln. Vor...

  • 17.09.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Schweigend ernten

Vor meinen ersten Schweige-Exerzitien hatte ich einige Zweifel. Halte ich das aus? Alleine in einer fremden Umgebung mit fremden Menschen. Ohne Kontakt zu Familie, FreundInnen ... Und acht Tage lang schweigen? Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich meine Bedenken überwunden habe und dieses Experiment, gut begleitet von einer umsichtigen Exerzitienleiterin, wagte. Die Stille macht etwas mit einem. „Wer schweigt, hört auch zu“, formuliert es Philipp Joachim Endl. Er berichtet diesmal auf Seite...

  • 27.08.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Keine Unbekannte

„... und wir danken dir, Gott, dass Katharina heute bei uns ist ...“, betete Johannes, der Vater einer Volksschul-Freundin, als ich das erste Mal bei ihnen zum Essen war. „Huch! Der spricht ja mit Gott über mich!“ Ein Gedanke, der mir als damals etwa 8-Jähriger vermutlich nicht wortwörtlich so in den Sinn kam. Aber rückblickend beschreibt er das Gefühl gut, das Johannesʼ Gebet in mir auslöste: Ich fühlte mich angesprochen und hineingenommen in eine Wirklichkeit, die über unsere Gemeinschaft...

  • 06.08.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Herzfrage

Aus seinen grünen Augen blickt er mich müde an. Er zittert. Sein semmelfarbenes Fell ist stumpf. Am Kopf verkrustetes Blut. Schweres Schädel-Hirn-Trauma lautet die Diagnose der Tierärztin. Bruno haben wir den unkastrierten Streunerkater genannt, der zwei Tage bei uns zur Pflege war. Sein Zustand verschlechterte sich rapide. Er war nicht mehr zu retten. Davor hatte er sein Leben zwischen Einfamilienhäusern in einem südoststeirischen Örtchen verbracht. Ein paar sanfte Seelen hatten sich seiner...

  • 16.07.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Sommergefühle

Der Sommer ist da. Er schmeckt nach Freibad-Pommes und Erdbeermilch. Er riecht nach frischgemähter Wiese und Sonnencreme. Der Wetterbericht prognostiziert 30 Grad und mehr. Am Wochenende Anlass für einen Sprung ins kühle Nass. Werktags können es luftige Kleidung und ein Ventilator angenehmer machen. Fenster früh genug abdunkeln und viel trinken, heißt die Devise, um „cool“ zu bleiben. Der Sommer bringt auch die Ferien. Für Eltern oft eine Herausforderung. Neun Wochen Betreuung organisieren ist...

  • 25.06.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Über den Glauben

Vor kurzem durfte ich bei einer Veranstaltung zur Berufsorientierung vor jungen Leuten über meine Arbeit als Theologin im Journalismus erzählen. Ich betonte, was ich als besonders herausragend an Kirchenzeitungen empfinde: Bei anderen JournalistInnen kann man vielleicht zwischen den Zeilen lesen, welch Geistes Kind sie sind – also welche Religion sie geprägt hat oder welcher Weltanschauung sie folgen. Als Kirchenzeitung schreiben wir uns sozusagen auf die Titelseite, dass wir aus einem...

  • 27.05.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Bodennähe

„Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen leg ich meinen Tag in deine Hand.“ So beginnt ein Gebet der heiligen Edith Stein, das Weihbischof Johannes Freitag gerne betet. Bei der Allerheiligenlitanei vor seiner Bischofsweihe wurde auch diese Heilige um ihre Fürsprache gebeten. Währenddessen lag Johannes Freitag ausgestreckt auf dem Boden. Prälat Leopold Städtler erinnerte sich kürzlich im SONNTAGSBLATT-Interview (Nr. 16), an diesen Moment bei seiner Priesterweihe: „Da wusste ich, was ich zu tun hatte“,...

  • 07.05.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Endloses Blühen

Dramaturgie kann das Christentum: In der dunkelsten Jahreszeit feiern wir das Fest der Geburt Jesu – das Licht kommt in die Welt. Jetzt im Frühling, wo auf scheinbar toten Zweigen neues Leben blüht, feiern wir die Auferstehung Jesu – das Licht besiegt die Finsternis. Auf unserem Titelbild aus der Aufbahrungshalle der Pfarre Graz-St. Veit tanzt Christus (Josef Fink, 1990) als Auferstandener im Rücken des Gekreuzigten – im Tod von Leben umgeben. Kürzlich durfte ich ein besonderes Naturschauspiel...

  • 16.04.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Ich übe noch

Ich bin nicht immer eine gute Zuhörerin. In so manchem Gespräch muss ich aktiv das Verlangen zügeln, die eigenen Assoziationen zum Gehörten meinem Gegenüber sofort zurückzuspielen, wie den Ball beim Pingpong. Ein gutes Gespräch ist aber kein Schlagabtausch. Doch ich bleibe positiv: Zuhören ist (auch) Übungssache. Geübt im Zuhören sind die MitarbeiterInnen der TelefonSeelsorge Graz, die ihr 50-jähriges Bestehen feierte (siehe S. 3). Diese besondere Einrichtung, die von katholischer und...

  • 26.03.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Vertrauensgrundsatz

Damit wir uns sicher im Straßenverkehr bewegen können, müssen sich alle VerkehrsteilnehmerInnen an die Regeln halten. Das Miteinander auf der Straße funktioniert nur, wenn wir uns darauf verlassen können, dass beispielsweise jemand, der blinkt, auch wirklich abbiegt. Im Straßenverkehr, der von Regeln bestimmt ist, braucht es also Vertrauen. Dafür gibt es – man mag es amüsant finden – eine eigene Regel: Der dritte Paragraph der Straßenverkehrsordnung ist der sogenannte Vertrauensgrundsatz. Er...

  • 05.03.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Ich fahr ab auf Sonne

Ich funktioniere mit Sonnenenergie. Das sage ich oft scherzhaft, um meine Liebe zur warmen Jahreszeit auszudrücken. Auf mein kleines Elektroauto, mit dem ich werktags die rund 15 Kilometer zum Bahnhof zurücklege, trifft das wirklich zu. In sonnigen Zeiten wird es mit Strom aus der Photovoltaik-Anlage angetrieben. Mein Auto fährt also mit Sonnenschein – in meiner Kindheit ein futuristischer Gedanke. Durch technische Innovationen ist er inzwischen Wirklichkeit geworden. Was wird durch kluge Köpfe...

  • 12.02.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Orientierung geben

Von meiner Begeisterung für Sterne habe ich hier bereits erzählt. Mich fasziniert, dass ich mir nicht im Geringsten vorstellen kann, wie weit sie wirklich von uns entfernt sind – und doch erreicht mich ihr Licht. Trotz ihrer Entfernung dienten sie Menschen schon vor tausenden Jahren zur Orientierung. Am 24. und 25. Jänner durfte ich als Beobachterin bei der Diözesankonferenz dabei sein und viele unterschiedliche Menschen treffen. Was sie alle an diesen zwei Tagen einte: Sie investierten ihre...

  • 29.01.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Aufwärtsblicken

Wenn ich abends mit meinem Hund spazieren gehe, ist die Straßenbeleuchtung zu meiner Freude oft schon ausgeschaltet. Denn so stört kaum eine künstliche Lichtquelle meinen Blick auf den Sternenhimmel – auch auf die Gefahr hin, dass ich dabei über meine Füße stolpere. Kein menschengemachtes Lichtspektakel kommt an die stille Schönheit der Sterne heran. Um die Sterne zu sehen, muss man aufwärtsblicken, sagt ein Sprichwort. Ein banaler Gedanke, könnte man meinen. Im Alltag geht unser Blick oft nach...

  • 08.01.25
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Zum Licht

„Auf dem Wege zum Licht lasset keinen zurück“, begann Peter Rosegger eines seiner Gedichte. Einige MusikerInnen hat es schon zu bewegenden Melodien inspiriert. Auch ich kenne die Zeilen durch ein Lied. Kürzlich wurde ich nach meinem liebsten Weihnachtslied gefragt. Da kam mir dieses Lied mit Peter Roseggers Text in den Sinn. Es ist kein „echtes“ Weihnachtslied – so ganz ohne Krippe, Esel und Jesuskind –, aber lichtvoll. In den letzten Tagen des Advents, wo die hellen Stunden immer weniger...

  • 18.12.24
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Freude teilen

In der vergangenen Woche haben mich viele Nachrichten, E-Mails, Kommentare in sozialen Netzwerken – ja sogar Anrufe – mit Glück- und Segenswünschen zu den Veränderungen im SONNTAGSBLATT erreicht. Viele waren geprägt von einem Grundton der Freude. Was mich sehr dankbar hat werden lassen. Und wieder zeigte sich: Freude vermehrt sich, wenn man sie teilt. Seit Oktober 2019 bin ich Teil des SONNTAGSBLATT-Teams – und habe viel Freude bei der Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Schnell...

  • 04.12.24
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager, Redakteurin
Die stille Begleiterin

Das Sakrament der Firmung spendete mir, vom damaligen Bischof Egon Kapellari beauftragt, Kanonikus Georg Stoff – in meiner Erinnerung ein älterer Herr mit gütigem Blick. Ich weiß noch, wie feierlich ich mich fühlte, als er mich bei der Firmspendung mit meinem Vornamen ansprach: „Katharina, sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Viele Firmlinge beginnen in diesen Wochen rund um den Christkönigssonntag – oft mit einer Vorstellung im Gottesdienst – ihren Weg zu diesem Sakrament...

  • 20.11.24
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Ich bin ein Schaf

In meiner ersten Pastoraltheologie-Vorlesung fragte der Professor, ob wir wüssten, was eine Pastorale sei. Ich habe ein Instrument gelernt und in Musik maturiert, aber mir fiel nicht ein, was er hören wollte: ein Hirtenlied. Das Wort Pastoral taucht in der Kirchensprache alltäglich auf. Bald werden in unserer Diözese vier neue PastoralreferentInnen in ihren Dienst gesendet. Sie stellen sich in dieser Ausgabe vor (S. 12, 13). Sie werden SeelsorgerInnen sein. Menschen auf ihren Lebens- und...

  • 06.11.24
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager, Redakteurin
Ein langer Winter

Die Apothekerin lacht, als ich meine Frage nach einer bestimmten Sorte Hustenpastillen mit einem „Bitte die größte Packung, die Sie haben“ ergänze. „Ja, der Winter ist noch lang“, antwortet sie. Es war ein kühler Herbstmorgen, und noch plagte mich kein Husten. Ebenso wie der Winter noch nicht begonnen hat. Aber die Pastillen habe ich gern auf Vorrat zu Hause. Die Erntezeit war von jeher die Zeit zum Vorräte-Anlegen: Marmeladen und Kompotte einkochen, Gemüse einlegen oder in anderer Form...

  • 16.10.24
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Was bleibt?

Ehejubiläen haben besondere Namen, um die gemeinsame Zeit wertzuschätzen. 25  Jahre: die Silberne Hochzeit – ein Vierteljahrhundert hat Bleibendes geschaffen. 50 Jahre: die Goldene Hochzeit – die Ehe hat standgehalten und sich als wertvoll erwiesen. 60 Jahre: die „unzerstörbare“ Diamantene Hochzeit. Und später die Gnadenhochzeit: Gottes Gnade zeigt sich im langen, gemeinsamen Leben. Nicht alle Paare können so hohe Ehejubiläen miteinander feiern, weil die Umstände oder der Tod sie trennen....

  • 02.10.24
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Aus meiner Sicht - Katharina Grager, Redakteurin
Was tun?

Gebannt saß gefühlt halb Österreich, womöglich halb Europa, vor Fernsehgeräten und verfolgte letztes Wochenende die Nachrichten zum Extremwetter in vielen Teilen Europas. Gefühlt die andere Hälfte stand im Wasser und versuchte noch, Hab und Gut oder gar Leben zu retten. Die Unwetter haben nicht nur Existenzen zerstört, sondern Tote gefordert. Auch in Österreich. Ich bin an der Mur aufgewachsen. Dort habe ich auch Hochwasser erlebt, aber nichts davon ist mit den Bildern vom letzten Wochenende...

  • 18.09.24
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