Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Bodennähe
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„Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen leg ich meinen Tag in deine Hand.“ So beginnt ein Gebet der heiligen Edith Stein, das Weihbischof Johannes Freitag gerne betet. Bei der Allerheiligenlitanei vor seiner Bischofsweihe wurde auch diese Heilige um ihre Fürsprache gebeten. Währenddessen lag Johannes Freitag ausgestreckt auf dem Boden. Prälat Leopold Städtler erinnerte sich kürzlich im SONNTAGSBLATT-Interview (Nr. 16), an diesen Moment bei seiner Priesterweihe: „Da wusste ich, was ich zu tun hatte“, sagte er. „Bleib auch als Priester immer am Boden – du bist nicht mehr wert als ein anderer.“ Auch unserem neuen Weihbischof ist bleibende „Bodennähe“ zu wünschen.
Am 11. Mai fallen heuer Muttertag und der Weltgebetstag um geistliche Berufungen zusammen. So wie nicht jeder Mensch eine Ordensberufung leben könnte, ist nicht jede Frau zum Muttersein berufen. Davon, wie es Müttern geht, die ihr Kind zur Adoption freigeben, berichten Beraterinnen der Caritas (S. 8/9). Eine mögliche geistliche Berufung aufzuspüren, hilft Regens Thorsten Schreiber (S. 2) und wozu wir alle von Gott berufen sind, lesen Sie auf Seite 23. Mit Edith Stein bete ich: „… bin aus deinem Mosaik ein Stein. Wirst mich an die rechte Stelle legen, deinen Händen bette ich mich ein.“
Katharina Grager, Redaktionsleiterin
katharina.grager@sonntagsblatt.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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