Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Über den Glauben
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Vor kurzem durfte ich bei einer Veranstaltung zur Berufsorientierung vor jungen Leuten über meine Arbeit als Theologin im Journalismus erzählen. Ich betonte, was ich als besonders herausragend an Kirchenzeitungen empfinde: Bei anderen JournalistInnen kann man vielleicht zwischen den Zeilen lesen, welch Geistes Kind sie sind – also welche Religion sie geprägt hat oder welcher Weltanschauung sie folgen.
Als Kirchenzeitung schreiben wir uns sozusagen auf die Titelseite, dass wir aus einem christlichen, vorwiegend katholisch geprägten Blick auf die Welt schauen. Wir berichten z. B. über den Song Contest oder wichtige (welt)politische Ereignisse. Wir tun das auf Basis eines christlichen Menschenbildes, nach dem jeder Menschen eine unverlierbare Würde hat.
Von Zeit zu Zeit erreichen mich Anfragen, dass wir mehr über „den Glauben“ schreiben sollten. Ich verstehe die Frage und verstehe sie zugleich nicht. Natürlich sehen wir es als einen Grundauftrag über große und kleinere Glaubensinhalte, wie Jesu Menschwerdung, Auferstehung, Erlösung, die Sakramente, Heilige … regelmäßig zu schreibe. Zugleich bin ich davon überzeugt, dass Gott auch aus nicht offensichtlichen Glaubensthemen sprechen kann. Da halte ich es mit dem hl. Ignatius: „Gott in allen Dingen finden.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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