Chefredakteur Herbert Meßner

Beiträge zum Thema Chefredakteur Herbert Meßner

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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Krippe wegen Krankheit geschlossen

In Mariazell bin ich auf dem Weg zur Heilig-Brunn-Kapelle. Ein anderer Weg zweigt zur „mechanischen Krippe“ ab. Aber diesmal ist ein Schild angeheftet: „Krippe wegen Krankheit geschlossen.“ Nach meinem ersten Schmunzeln, wer denn an der Krippe krank ist, fasst dieses Schild für mich noch einmal vieles in diesem Corona-Jahr zusammen. Wegen Corona verschoben. Wegen Corona nur in kleinem Rahmen. Wegen Corona erst nächstes Jahr. Ich denke an die Kinder, die noch immer auf ihre erste heilige...

  • 19.08.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Kommt selten allein: Nur das Unglück?

Ein Knall, dann noch ein größerer – und schon gibt es Tote, zahlreiche Verletzte und Menschen ohne Zuhause. So trafen uns die erschreckenden Nachrichten aus Beirut. Dort, wo ohnehin Unruhen, Bürgerkrieg und Vergeltungsschläge genug Unheil angerichtet haben. Das aktuelle Unglück soll ein verantwortungsloser Umgang mit hochgefährlichem Material verursacht haben. In Ostafrika vernichten unvorstellbare Heuschreckenschwärme die Ernte und damit die Existenzgrundlage ohnehin oft von Dürre und Hunger...

  • 12.08.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Viele Wege führen zu Maria

Auf den Weg zu besonderen Verehrungsstätten der Gottesmutter Maria machen sich auch in diesem Sommer viele Gruppen. Über zwei solche Wallfahrtsorte finden Sie in dieser Ausgabe größere Beiträge: Graz-Mariatrost und Heilbrunn. Allein die beiden Namen stehen für das, was Menschen suchen, wenn es sie an solche Orte zieht: Trost und Heilung. Trost braucht nicht nur, wer trauert. Manchmal braucht der Mensch einfach Ermunterung und Bestätigung in den Unsicherheiten und Unwägbarkeiten seines Lebens....

  • 05.08.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Gipfelgespräch über das Leiden

Wanderungen sind in der Ferienzeit immer eine beliebte Unternehmung. In Ermangelung exotischerer Urlaubsziele sind sie es heuer vielleicht noch stärker. Auch auf dem kirchlichen Kalender steht im Sommer eine Wanderung. Jesus führt uns dabei auf den Berg der Verklärung. Auf dem Berg Tabor, der so charakteristisch die Jesreel-Ebene in Galiläa überragt, wird sein Wanderziel lokalisiert. Am 6. August wird das Ereignis auf dem Gipfel dieses Berges gefeiert, die „Verklärung des Herrn“. An diesem Tag...

  • 29.07.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Göttliche Weisheit und menschliche Torheit

Als der römische Kaiser Justinian in Konstantinopel im 6. Jahrhundert die damals größte Kirche der Christenheit erbauen ließ, wurde sie der heiligen Weisheit, der „Hagia Sophia“ geweiht. Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 durch die Osmanen wurde sie in eine Moschee umgewandelt. Als Zeichen, wer jetzt herrscht. Konstantinopel fühlte sich damals vom Westen im Stich gelassen. Weder Kaiser noch Papst noch andere Mächte fühlten sich imstande oder waren willens einzugreifen. Ist jetzt das...

  • 15.07.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Kirche kann stehen, sitzen, knien, gehen

„Eine Sitzmesse wollen wir erst gar nicht einführen.“ Beim 70-Jahr-Jubiläum von Prälat Leopold Städtler erinnerte ich mich an dieses Wort in einer Predigt von ihm. In der Kirche Judenburg-St. Magdalena hatten wir neue Kirchenbänke bekommen. Anlässlich ihrer Einführung hob Städtler damals hervor, dass wir nicht den Gottesdienst absitzen, sondern die verschiedenen Haltungen brauchen: das Stehen, das Sitzen, das Knien und das Gehen. Ich bin dankbar für dieses Wort, weil es nicht nur für die Messe...

  • 08.07.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Das Gute steckt oft in kleinen Buchstaben

Unsere Kolleginnen und Kollegen vom Salzburger „Rupertusblatt“ haben als Werbegeschenk ein Brillenputztuch gestaltet. Darauf ist die Botschaft aus der Schöpfungsgeschichte, „Gott sah, dass es gut war“, mit immer kleiner werdenden Buchstaben geschrieben. So wie ein Sehtest beim Augenarzt. Die Aussage, „dass es gut war“, ist dadurch am schwersten zu lesen. Das hat mich zum Nachdenken angeregt. Um das Gute zu sehen, muss ich genau hinschauen. Manchmal steckt gerade im Kleinen und Unscheinbaren...

  • 01.07.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Eine Woche voller Feste

Gleich drei Apostel und ein Marienfest werden in dieser Woche gefeiert. Für Petrus und Paulus gibt es einen gemeinsamen Feiertag am 29. Juni. Beide haben in Rom den Tod für ihren Glauben erlitten, Petrus am Kreuz, Paulus durch das Schwert. Auf Bildern und Statuen sind Apostel oft an dem zu erkennen, was sie in den Händen halten. Petrus hat meist den Schlüssel. Er ist eine Schlüsselfigur im Kreis der zwölf engsten Jünger Jesu und in der jungen Kirche. Nicht zu einer Kitschgestalt als himmlischer...

  • 24.06.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Zurück zum Hamsterrad des Pfarrbetriebs?

Ein Priester der Erzdiözese Wien hat sich kritische Gedanken gemacht, welche Defizite sich bei der Kirche während der „Corona-Zeit“ gezeigt haben. Er sähe zwar keine spirituellen Folgeschäden, wohl aber einen Mangel an Präsenz der Kirche in der Gesellschaft und an Lebensrelevanz in ihrer Verkündigung. Dabei hinterfragt er das „Hamsterrad des Pfarrbetriebs“. Pfarrroutine und Angebote für eine überschaubare Gruppe würde viele Ressourcen der Seelsorge binden. Für anderes und Neues blieben dann...

  • 17.06.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Zeichen am Wege und eine große Frage

Zu meiner Jungscharzeit haben wir aus der „Bubenweisheit“ gelernt, bei Geländespielen bestimmte Zeichen in der Natur zu hinterlassen und sie zu verstehen. Auch die Pfadfinder verwenden solche Bodenzeichen. Beim Begräbnis des Theologen Philipp Harnoncourt erinnerte dessen Bruder Karl an ein bestimmtes: einen Punkt mit einem Kreis rundherum. Es bedeutet: Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen. Vor kurzem haben wir Christi Himmelfahrt gefeiert. Jesus hat seine Aufgabe erfüllt,...

  • 09.06.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ein Gott, der uns gewogen bleibt

„Bleib mir gewogen!“ So verabschiedete sich Professor Philipp Harnoncourt gern, wenn er uns in der Redaktion besuchte. Das Wirken dieses vielseitigen Theologen, der am 25. Mai gestorben ist, hat eine reiche Ernte hinterlassen. Zu seinem 80. Geburtstag hatte er eine geistige Auseinandersetzung mit der Vorstellung und den Bildern vom dreifaltigen Gott angeregt, verbunden mit einem künstlerischen, literarischen und musikalischen Wettbewerb dazu. Bei einer Exkursion nahm er uns damals in eine...

  • 03.06.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
"Danke sehr herzlich vergnügt!"

Auf meinem Handy ist eine SMS vom 30. April gespeichert: „Danke sehr herzlich und vergnügt. jw.“ Dieser Dank von Bischof Johann Weber bezog sich auf ein Foto aus der Studentenzeit von ihm und seinem priesterlichen Weggefährten Leopold Städtler, das wir anlässlich hoher Geburtstage der beiden gebracht hatten. „Danke sehr herzlich und vergnügt.“ Das letzte Wort, das Bischof Weber an mich persönlich gerichtet hat. Sein Abschiedswort. Eine Zusammenfassung seiner Botschaft. Herzlichkeit und...

  • 27.05.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Eine Flamme, die nicht erlischt

Manchmal ist es eine Geburtstagsüberraschung oder einfach ein Gag, wenn die Kerzen auf der Torte sich nicht ausblasen lassen. Das kann manch Überraschten auch verwirren. So wie mich eine Kerze, mit der ich beim ersten wieder größeren Sonntagsgottesdienst mit der Gemeinde unsere Osterkerze anzünden wollte. Da das Ewige Licht, von dem ich mittels einer schmalen Hilfskerze das Licht zur Osterkerze bringen wollte, schon tief drin im Gefäß brannte, habe ich vorher ausprobiert, ob das klappt. Dann...

  • 19.05.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Danke für das gute "Home office"

„Home office“ ist seit längerem das „Zauberwort“ für vieles, was wir zu Hause statt am Arbeitsplatz oder in der Schule machen. Manche sind „Home office“ schon lange gewohnt. Vor allem die Mütter. Vielleicht wurde der Muttertag erfunden als ein Dank für das viele, das gerade Mütter zu Hause leisten. Für mangelnde Anerkennung oder Entlohnung konnte er freilich kein Ersatz sein. Die letzten Monate mit dem vielen „Home office“ haben dazu geführt, dass so manchen Menschen mehr Beachtung geschenkt...

  • 06.05.20
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Aus meiner Sicht
Was unsere gemeinsame Sorge bleibt

Seit die Welt von Covid-19 betroffen ist, zeigt sich etwas besonders stark, was grundsätzlich gilt: Wir haben alle eine Eigenverantwortung für unsere Gesundheit. Da wir gegen dieses Virus derzeit weder Mittel zur Heilung noch zur Vorbeugung haben, kommt es fast ausschließlich auf diese Eigenverantwortung an. Das gilt für die Einzelpersonen, das gilt für die Verantwortungsträger, das gilt für die Regierungen. Dieses Wahrnehmen der Eigenverantwortung würde aber niemals zu dem Schluss führen, wir...

  • 28.04.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Stellvertretend für andere vor Gott sein

Am Weißen Sonntag war in meiner Pfarre eigentlich die Firmung geplant. Statt dessen habe ich mit vier Firmbegleiterinnen stellvertretend für unsere Gemeinden die Messe gefeiert. Auf dem Altar standen die von den Firmlingen bereits verzierten persönlichen Kerzen. Auf das Feuer müssen sie noch länger warten. Aber die Osterkerze brannte. Der Auferstandene hält das Feuer seines Geistes für uns bereit, auch für die jungen Menschen, deren Firmtermin verschoben werden musste. Und wir haben ihnen...

  • 23.04.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Nicht dabei und doch nicht vergessen

Thomas, einer von den zwölf Aposteln, war nicht dabei, als Jesus kam. Diese Feststellung trifft am Weißen Sonntag das Evangelium. Warum war er nicht dabei? War es Säumigkeit? Nachlässigkeit? Ängstlichkeit? Hatte er das Interesse verloren? Jesus hatte ihm den Spitznamen „Zwilling“ gegeben. Andere haben ihn später einfach „ungläubiger Thomas“ genannt. Warum wohl? Nicht dabei sein, das kann auch Schicksal sein. Viele wären in den österlichen Tagen und danach gerne bei den Gottesdiensten in den...

  • 16.04.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ostern aus besonderem Holz geschnitzt

Auf meiner Gebetsecke für die Karwoche stehen vier Figuren aus Olivenholz von Betlehem. Sie werden mich beim Beten und Feiern daheim begleiten. Die erste Figur ist ein gesattelter Esel. Er wurde mir geschenkt als Christusträger. Er (eigentlich war es eine Sie) hat Christus am Palmsonntag nach Jerusalem getragen. Meinen Palmbuschen habe ich natürlich auch. Aber der heurige Palmsonntag erinnert mich an meine Aufgabe, Christus in mir und zu den Menschen zu tragen. Die zweite Figur ist eine...

  • 01.04.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Von der Ich-AG zur Wir-GmbH

Eine „Form von Selbstständigkeit“ will mein Kreuzworträtsel von mir wissen. Waagrecht. Fünf Buchstaben. Die senkrechten Buchstaben ergeben ein mir zunächst fremdes Wort. Dann merke ich, dass ich mir da einen Bindestrich hineindenken muss: „Ich-AG“. Mit den Einschränkungen wegen „Corona“ haben wir derzeit ein gemeinsames Problem, das alle betrifft. Manche bemerken in dieser Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit für das, was sonst untergeht, wenn jeder und jede ihren eigenen Problemen, Terminen und...

  • 26.03.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Vieles ist abgesagt. Was ist angesagt?

In dieser Zeit, in der wir gemeinsame Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus treffen, ist vieles abgesagt und vieles geschlossen. Eben deshalb möchte ich nachdenken, was jetzt angesagt ist. Gerade für uns Christinnen und Christen sind Glaube, Hoffnung und Liebe angesagt. Hoffnung ist angesagt. Hoffnung ist nicht Leichtsinn, sie nimmt Gefahren ernst. Hoffnung verfällt aber nicht in Hysterie und Panik. Hoffnung weiß, dass unser Leben von einem liebenden Gott getragen ist. Hoffnung geht von einer...

  • 25.03.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Josefs Rezept: Erst denken, dann handeln

Kaiser Leopold I. hat einst der Steiermark und allen innerösterreichischen Ländern den heiligen Josef zum Patron gegeben. Als in der Zeit rund um das Zweite Vatikanische Konzil das durch die Politik der Zwischenkriegszeit gestörte Verhältnis zwischen Kirche und Arbeiterschaft umzugestalten war, wurde Josef zum Patron der Arbeitenden gewählt und zum Heiligen nicht nur des 19. März, sondern auch des 1. Mai. Von Josef überliefern die Evangelien kein wörtliches Zitat. Sie wollen ihn damit aber...

  • 25.03.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Impressionen aus Magdalenas Heimat

In Magdala haben wir im Rahmen unserer Heilig-Land-Reise des Sonntagsblattes Gottesdienst gefeiert. Vom Platz im Kirchenschiff aus sieht man da ein großes Schiff mit dem Kreuz als Mast. Dahinter blickt man auf den See Gennesaret, an dem Jesus gelehrt und geheilt hat. Das Schiff im Kirchenraum bietet Platz für Altar und Ambo. In dieses Schiff kommt nun Jesus, um uns beim Gottesdienst zu lehren und zu begegnen. Bilder erinnern an die Heilung einer blutflüssigen Frau, die Auferweckung der Tochter...

  • 25.03.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Er hat alles Leid und alle Schuld getragen

In der Grabeskirche besuchen wir bei unserer Pilgerreise ins Heilige Land natürlich auch Golgota, den Ort des Kreuzestodes Jesu. Vor den zahlreichen Lampen und den innehaltenden Pilgern wird einem gar nicht bewusst, an einer Hinrichtungsstätte zu stehen. Als wir zwei Tage später die Holocaust-Bedenkstätte Yad Vashem besuchen, mache ich darauf aufmerksam. Hier betreten wir nicht nur dunkle Räume, sondern tauchen ein in die dunkelsten Abgründe der Unmenschlichkeit. Unendliches Leid begegnet uns...

  • 25.03.20
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Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Grundrechnungsarten für die Fastenzeit

In meiner Schulzeit ist es oft vorgekommen, dass jemand ein Plus oder leider auch ein Minus bekommen hat. Das konnte sich dann für die Zeugnisnote entsprechend auswirken. In der kommenden Fastenzeit können wir uns das Plus oder Minus selber geben. Und beides soll positive Auswirkungen haben. Für das Minus könnte ich mir etwas aussuchen, wo mir ein Weniger, eine Einschränkung, ein Zurückschrauben guttut. Und deswegen dann auch den Menschen in meiner Umgebung guttut. Hingegen könnte ich ein Plus...

  • 25.03.20
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