Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

5. Fastensonntag | 26. März 2023
Kommentar

Auferstehung mitten im Leben Ich bin schon öfters gefragt worden, was es denn für einen Sinn hat, dass Jesus den Lazarus auferweckt, wenn dieser später erst wieder sterben muss. Andererseits kommt uns selbst, wenn ein lieber Mensch in unserem Umfeld gestorben ist, der Gedanke in den Sinn: Was würde ich geben, wenn ich ihn wieder lebendig machen könnte. Und auch Lazarus war wohl noch nicht fertig mit seinem Leben, hat bestimmt viele Pläne gehabt, die er in die Tat umsetzen wollte. Vielleicht hat...

  • 22.03.23
Foto: jubeznice.blogspot.com

5. Fastensonntag | 26. März 2023
Meditation

Lass dir Zeit Die Ewigkeit im Herzen tragen – welch schönes biblisches Bild! Ich beginne tagzuträumen: Wie groß muss ein Herz sein, um genug Platz für die Ewigkeit zu haben? Unwillkürlich verändert sich bei diesem Gedanken mein Zeitempfinden. Ich spüre, wie sich Ruhe, Weite, Langsamkeit in mir breit-machen. Mein Atem wird tiefer – einatmen – ausatmen – schluckweise die ewige Ewigkeit in mein Herz atmen. Wie lange wird es dauern, bis es voll ist? Wie lange ist ewig? Angesichts der Ewigkeit...

  • 22.03.23
KR Msgr. Johann Zarl mit dem blinden Andreas bei der Kapelle, in der er seinen Glauben praktiziert. | Foto: Wolfgang Zarl
2 Bilder

4. Fastensonntag: Msgr. Johann Zarl
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar

Jesus will uns an den Sonntagen der Fastenzeit auf seinem Weg, der nach Jerusalem zur Kreuzigung und Auferstehung führt, zuerst die Sinne schärfen, damit wir österliche Menschen werden können. Nach dem Weg mit Jesus in die Wüste zur Versuchung ließ er uns auf dem Berg Tabor ein wenig Himmelsluft schnuppern. Am Jakobsbrunnen kamen wir in Berührung mit dem Wasser des Lebens, das uns in der Taufe zu Christus geführt hat. Mit dem heutigen Evangelium führt uns Jesus in die Sehschule. Er zeigt uns...

  • 15.03.23

4. Fastensonntag | 19. März 2023
Kommentar

Blinde Augen und blinde Herzen „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Dieser berühmte Satz aus Antoine de Saint-Exupérys genialer Erzählung „Der Kleine Prinz“ bringt treffend die Geschichte der Blindenheilung im Johannesevangelium auf den Punkt. Hier geht es um unterschiedliche Arten und Qualitäten des Sehens. Und es geht um verschiedene Dimensionen, Ursachen und Auswirkungen von Blindheit. In der Heilung und noch mehr in der langen Kontroverse, die...

  • 15.03.23
Foto: Grospe/Unsplash

4. Fastensonntag | 19. März 2023
Meditation

Trau dichDurch die Fastenzeit begleiten uns auf dieser Seite kleine Mut-Impulse zum Aufleben: „Öffne dich! Bewege dich! Höre zu!“ Diese Überschriften entstammen den Leitsätzen, die der Jesuit P. Franz Meures den deutschen KatholikInnen für ihren Synodalen Weg mitgegeben hat als Haltungen, um gut aufeinander und auf Gottes Geist hören zu können. Heute heißt es „Trau dich!“. Trau dich, im Gespräch deine Meinung einzubringen, und zwar dort, wo du mitgestalten kannst. Trau einem Gespräch auch zu,...

  • 15.03.23

3. Fastensonntag | 12. März 2023
Kommentar

Trübe Brühe oder klares Quellwasser Wer schon einmal bei einer Bergtour, durstig und erschöpft vom mühsamen Aufstieg, an einer Quelle vorbeigekommen ist, weiß, dass es ein ganz besonderes Erlebnis ist, vom klaren und sprudelnden Quellwasser zu trinken. Kein Vergleich zum gewöhnlichen Leitungswasser daheim, geschweige denn zum abgestandenen Brunnenwasser aus einer Zisterne. Wie letzteres müssen wir uns wohl das Wasser im Jakobsbrunnen vorstellen. Es war eher eine trübe Brühe als ein prickelnder...

  • 08.03.23

3. Fastensonntag | 12. März 2023
Meditation

Höre zu So ZUHÖREN, dass Unglückliche glücklicher, Verzagte mutiger, Ratlose entschiedener, Arme reich beschenkt, … werden. Kennst du Momo? Was ist das Besondere an diesem kleinen Mädchen im berühmten Roman von Michael Ende? Momo kann so zuhören, dass es ihren Zeitgenossen danach einfach gut geht. Wie gelingt ihr das? Momo nimmt ihr Gegenüber ganz ernst. Sie schaut mit ihren großen Augen in die Augen dessen, der erzählt. Sie sitzt mit ganzer Aufmerksamkeit bei der, die redet. Nur das Gegenüber...

  • 08.03.23
Die Gebetssprache der Bibel ist nicht nur eine Jubelsprache, sondern auch eine Sprache der Klage, der Empörung und der sehnsuchtsvollen Bitte. | Foto: istockphotos/leolintang

2. Fastensonntag: Dr. Johann Reikerstorfer
Ermutigende Gottesnähe

Das heutige Evangelium markiert ein außergewöhnliches Ereignis auf dem Weg Jesu nach Jerusalem. Dort, im Zentrum des Judentums, wird es zur Entscheidung kommen. Jesus erahnt bereits die unausweichlichen Konflikte, in die ihn sein kompromissloses Gotteszeugnis treibt. In dieser Bedrängnis gewinnt die heutige Erzählung ihr besonderes Gewicht. Nach dem Evangelisten Lukas nimmt Jesus drei seiner erstberufenen Jünger mit auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, bricht plötzlich die...

  • 02.03.23

2. Fastensonntag | 5. März 2023
Kommentar

Was dich leuchten lässt Nach der alpinen Schi-WM wird nun im slowenischen Planica in den nordischen Disziplinen um Medaillen gekämpft. Besonders hell glänzen solche, wo Sportlerinnen und Sportler – wie Cornelia Hütter, Nina Ortlieb oder Eva Pinkelnig – es nach schweren Verletzungen und langen Leidenswegen zurück an die Spitze geschafft haben. Das gibt Kraft und Bestätigung, es entschädigt für viele Schmerzen, Anstrengungen und Entbehrungen, es ist ein Lichtblick nach einem langen Tal der...

  • 01.03.23

2. Fastensonntag | 5. März 2023
Meditation

Bewege dich Experiment Ich zieh heut deine Schuhe an setz mir deinen Hut auf fahre mit deinem Rad in deinen Tag will verstehen, wie du tickst spüren, wie du dich fühlst hören, wie du klingst nicht länger Beobachter sein nicht länger Beurteilerin sein Perspektiven wechseln Du bist es wert! Neu hören, tiefer verstehen, besser miteinander reden lernen sind Ziele eines HÖR-Weges durch die Fastenzeit. Dafür ist dieses Experiment eine gute Übung. Wir spielen im Leben verschiedene Rollen, in die wir...

  • 01.03.23
Jesus wird vom Satan versucht, ihn – den Versucher – als Gott anzubeten. E bleibt „auf dem Boden“, während der Versucher oben auf der Zinne des Tempels steht. Bild: Romanische Bildhauerarbeit, Frankreich.
 | Foto: Godong Photo - stock.adobe.com
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1. Fastensonntag: Dr. Johann Reikerstorfer
Armut vor Gott

Wie ein Eingangstor zur Fastenzeit wirkt das heutige Evangelium. Bevor Jesus in die Öffentlichkeit tritt, finden wir ihn in der Wüste. Biblisch bedeutet Wüste immer den Ort der Gefahr, der Anfechtung und der Versuchung. Es ist ein Bild für unser Leben. Eben in diese Wüste will Jesus eintauchen. Er möchte ein Leben annehmen, wie es unser aller Schicksal ist. Jesus hielt nicht an seiner Gottheit fest, sondern wurde, wie es im Brief an die Philipper heißt, „wie ein Sklave und den Menschen gleich“...

  • 23.02.23

1. Fastensonntag | 26. Februar 2023
Kommentar

Die Ursünde des Misstrauens Wenn umgangssprachlich oder in der Werbung das Wort „Sünde“ gebraucht wird, dann bezieht es sich meistens auf das Essen. Zur Versuchung wird die Schokolade, als Regelwerk dient die Waage, und die Strafe folgt beim Tragen der Bademode. Hier ist eine Trivialisierung und gefährliche Verharmlosung dieses bedeutungsschweren und durchaus auch belasteten Begriffs zu beobachten. Der moderne, emanzipierte, auf seine Autonomie pochende Mensch tut sich schwer mit der Sünde als...

  • 22.02.23
Foto: Barbalis/Unsplash

1. Fastensonntag | 26. Februar 2023
Meditation

Öffne dich Gebet: Am Morgen Öffne mich für die Wunder dieses Tages Augen, Ohren, Hände, Sinne streck ich aus nach dir Öffne mich für die Menschen dieses Tages Augen, Ohren, Hände, Sinne meine Fühler streck ich ihnen hin geben und nehmen hören und reden du in allem aufleben danke Aufleben hat viele Dimensionen: körperliche, geistige, soziale, persönliche, spirituelle, gesellschaftliche, weltweite, zeitliche … ein schönes Ziel für die Fastenzeit 2023. Mit der Weltsynode „Gemeinschaft, Teilhabe...

  • 22.02.23
Vollkommen sein wie der himmlische Vater – Jesus hat uns den Weg dazu gelehrt und vorgelebt: Liebe, die nicht auf Sparflamme brennt.  | Foto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

7. Sonntag/23: P. Jacobus Tisch
Seid vollkommen wie euer himmlischer Vater

Das Gebot Aug um Auge, Zahn um Zahn (Ex 21,24) haben die Israeliten von den Babyloniern übernommen, wo es in der Gesetzessammlung des Königs Hammurabi schon früh schriftlich festgehalten ist. Dieses Gebot schützte vor zügelloser Rache. Wenn im Streit jemandem das Auge verletzt oder ein Zahn ausgeschlagen wurde, durfte dafür nicht die Hand abgeschlagen werden. Aug um Auge, Zahn um Zahn war also kein Aufruf zum Gegenangriff, sondern eine Aufforderung zur Mäßigung. Mit seinem Ich aber sage euch......

  • 17.02.23
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