Papst
Mütter haben den Blick, der Spannungen überwindet

Papst Franziskus fordert an Neujahr 2022 Mütter zu fördern und Frauen zu beschützen.  | Foto: KNA
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Friede und Schutz für Mütter fordert der Papst zu Neujahr.

Am 1. Jänner, dem katholischen Weltfriedenstag, hat Papst Franziskus eindringlich zu mehr Friedensbemühungen weltweit aufgerufen. „Wir wollen Frieden!“, sagte der Papst unter dem Eindruck aktueller Fernsehbilder von Krieg, vertriebenen Menschen und Elend beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Friede werde durch den Dialog zwischen Generationen, Bildung und Arbeit geschaffen. Unter den gut tausend Menschen auf dem Platz waren Mitglieder der Gemeinschaft Sant‘ Egidio, die Schilder mit den Namen von Ländern hielten, in denen derzeit Krieg und Konflikte herrschen. Die Gemeinschaft gehörte zu den Organisatoren der traditionellen Demonstrationen „Friede in allen Ländern“.

Zu mehr Schutz vor Gewalt für Frauen und Mütter hat Papst Franziskus bei der Messe zum Hochfest der Gottesmutter Maria im Petersdom aufgerufen: „Eine Frau zu verletzen bedeutet, Gott zu beleidigen, der von einer Frau seine Menschengestalt angenommen hat.“ Da „Mütter Leben schenken und Frauen die Welt bewahren“, müsse sich jeder „dafür einsetzen, Mütter zu fördern und Frauen zu beschützen“.

Franziskus sprach beim Neujahrsgottesdienst mit rund 2000 Gläubigen über das Vorbild der Mutter Jesu. Angesichts der widrigen Umstände ihrer Entbindung in einem Stall – dem „Krippenskandal“ – habe Maria „alles bewahrt und erwogen“ und die guten wie die schlechten Aspekte von dem, was geschah, angenommen. Indem Maria Gutes und Schlechtes im Zusammenhang sah und diese nicht trennte, habe sie „den vollen Sinn, die Perspektive Gottes“ erfasst.

Weil sie zusammenhalte, sei die Frau aus Nazaret „katholisch“ und ein Vorbild für jeden Christen, in dessen Leben Erwartungen und Wirklichkeit schmerzhaft aufeinanderprallten. Zu einem „alles einbeziehenden Blick, der Spannungen überwindet“, sieht Franziskus vor allem Mütter in der Lage. Mütter wüssten, wie man Konflikte überwindet und Frieden stiftet. „Wir brauchen Menschen“, so der Papst weiter, „die Bande der Gemeinschaft knüpfen können, die den vielen Stacheldrähten der Spaltung etwas entgegenzusetzen haben“.

Kathpress/Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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