MEIN GARTEN | Sonntagsblatt+Plus, 27. September 2020
Zum Klimaschutz beitragen

Blühender Schnittlauch zieht Insekten magisch an. Lassen Sie im Herbst das Gemüse und die Kräuter im Garten ausblühen. | Foto: pixabay
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  • Blühender Schnittlauch zieht Insekten magisch an. Lassen Sie im Herbst das Gemüse und die Kräuter im Garten ausblühen.
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Sinnvolle Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Wärmerekorde und Wassermassen sind ein klares Anzeichen für den anhaltenden langfristigen Klimawandel. Und Gemüsegärten sind relevant, um hier entgegenzuwirken oder vor der eigenen Haustüre etwas zu bewirken.
Schauen Sie sich um! Welche Pflanzen wachsen in meiner Umgebung? Welche Gärtnereien bieten regionale Obstgehölze und Gehölze an? Wenn man das Falsche kauft, kann das frustrierend sein, wenn es über den Winter kaputt wird.

Ökologische Zusammenhänge beachten: Bienen, Vogel und Nützlinge des Gartens brauchen eine Behausung und Nahrung. Je größer die Vielfalt im Garten ist, umso besser ist es für das Klima. Von Maiglöckchen bis zur Herbsthimbeere und herrlichen Gräsern – das ganze Jahr über sollte etwas blühen und Nahrung bringen. Kurz gemähte Rasenflächen sollten reduziert werden. Kräuterrasen oder Blumenwiesen sind die Zu-
kunft.
Für die Kühlung im Garten sorgt natürlich ein Baum. Diese natürliche Beschattung ist mit nichts zu vergleichen. Sie hält den Boden, ist Baustoff, Lärmschutz, Sauerstoffproduzent, hat Raumwirkung und bietet Nahrung. Auf www.willbaumhaben.at können Sie einen für Ihren Garten passenden Baum suchen und finden.

Vielfältige Sträucher als Mini-Klimaanlage. Heimische Sträucher sind anspruchslos und widerstandsfähig. Für jeden Garten-Standort ist etwas dabei. Wildstrauchhecken bestehen aus heimischen Gehölzen, die auch in der Natur wild vorkommen.
Lassen Sie Ihr Gemüse immer wieder ausblühen. Karotten, Brokkoli, Kerbel, Kräuter und Gemüse haben fantastische Blüten für Wildbienen, Bienen und Hummeln.
Angelika Ertl

Mein kreativer Garten
Gärtnern in Töpfen auf Balkon und Terrasse ist hoch im Trend. Man kann sich den Urlaub und gutes Gemüse und Kräuter in die direkte Nähe holen.
Wenn Sie Pflanzen kaufen, dann bewahren Sie die Töpfe auf und verwenden Sie diese wieder. Auch Tetrapack, Plastikflaschen können als Topf-Ersatz verwendet werden.
Im Garten soll umweltschonender Wegebau-Materialeinsatz gut bedacht werden. Versiegelung bedeutet auch, dass der Boden mit einer wasserundurchlässigen Schicht bedeckt ist. Hier ist Europa Weltmeister. Machen Sie es anders, und halten Sie die Flächen versickerungsaktiv.

GARTENTELEFON
(0 33 34) 31 700
Das „Natur im Garten“-Telefon ist Anlaufstelle für Ihre Gartenfragen. Sie bekommen umfassende ökologische Beratung. Expertinnen und Experten suchen die Hintergründe und Ursachen von Gartenproblemen. – Sie können sich auch noch für eine Plakettenvergabe (siehe Bild) anmelden. Mit der Plakette zeigen schon über 17.000 Naturgärtner, dass in ihrem Garten die Natur einen Platz hat.

Das neue Gärtnern bedeutet, ökologische Zusammenhänge zu verstehen.
Angelika Ertl , ORF-Gartenexpertin

Wie halte ich den Gartenboden gesund?
Seien Sie gnädig, und räumen Sie im Herbst nicht alles picobello ab. Lassen Sie Pflanzen in sich zusammenfallen. Die Gemüsebeete sehen im Frost auch wunderschön aus.
Im Naturgarten wird erst im Frühjahr alles abgeräumt und zurückgeschnitten. Denn was zusammenfällt, ist ein Schutz für die Bodenschichten.
Mulchen, mulchen, mulchen! Die Bodenschicht kann sich nur dann aufbauen und fruchtbar bleiben, wenn die Erde immer wieder mit ökologisch-organischem Material abgedeckt ist. Rasenschnitt gemischt mit Holzhäcksel und Gartenabfällen ist natürlich perfekt. Im Handel gibt es auch Gartenfaser und Co.
Eine gute Bodenqualität garantiert eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung für Pflanzen. Wenn düngen, dann ökologisch-organisch. Biologische Dünger, Schafwollpellets, Kompost … Das biologisch-ökologische Düngen ist kinderleicht … Kunstdünger macht den Garten langfristig kaputt.
Altholz ist gut! Totholzhecken sind ganz wichtig für Käfer und bieten Unterschlupf. Räumen Sie den Garten nicht ganz zusammen. Lassen Sie Äste oder auch Baumstümpfe liegen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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