Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Die feste Zugehörigkeit zu Christus gibt Halt in den Stürmen des Lebens wie ein Anker, der an einem starken Seil befestigt ist. | Foto: Bild von Christo Anestev auf Pixabay

Wort zum Sonntag - von H. Benedikt Felsinger
Christus in die Mitte stellen

Es gibt meiner Meinung nach eine sehr segensreiche sportliche Veranstaltung, die wir in den direkten Zusammenhang zum Markusevangelium dieses Sonntags (Mk 9,38-48) bringen können. Dieses bemerkenswerte Ereignis schloss sich an die Olympischen Spiele 2021 in Tokio an. Konkret meine ich die Paralympics, an denen auch österreichische Vertreter in verschiedensten Disziplinen teilnahmen und sogar Medaillenränge erreichten. Diesen Männern und Frauen des Paralympischen Teams ist eines gemeinsam: Sie...

  • 23.09.21

26. Sonntag im Jahreskreis | 26. September 2021
Meditation

Hab keine Furcht, Ego! Im oft gebrauchten Wort „egoistisch“ ist Ego negativ belastet. Das „Ich“ wird zum Ego durch einen Prozess des Vergessens. Je mehr ich mein Selbst vergesse, das mich mit allen andren verbindet, desto einsamer und ganz auf mich allein gestellt muss ich mich fühlen. Mein „Ich-Selbst“ schrumpft mehr und mehr zum Ego zusammen, bis ich mein Selbst fast völlig vergessen habe. Ganz vergessen können wir es nie, aber darüber später mehr. Im Europakloster spielen wir Mönche einmal...

  • 22.09.21

26. Sonntag im Jahreskreis | 26. September 2021
Kommentar

Wenn Kontrollverlust zum Segen wird „Wir brauchen Frauen und Männer, die ermöglichen und befähigen.“ Mit diesen Worten ist ein Kapitel des Zukunftsbildes unserer Diözese überschrieben. Mich spricht der Satz sehr an. Doch er verlangt von uns als Kirche eine fundamentale Umkehrung unseres Selbstverständnisses. Wir müssen uns verabschieden von der Vorstellung, dass die Kirche wie eine Behörde agiert, die reglementiert, erlaubt und verbietet, die als Kontrollinstanz über das Leben und den Glauben...

  • 22.09.21
Wenn der Begriff Schöpfung wieder mehr bedacht wird, scheint auch der Ursprung alles Seienden auf, der sich in der Menschwerdung Christi um unseretwillen zum Kind gemacht hat.
Bild: Adam und Eva im irdischen Paradies. Gemälde von Johann Wenzel Peter (1745-1829), Vatikanische Museen (Ausschnitt). | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von H. Benedikt Felsinger
Den Menschen nicht ausklammern

Umweltschutz ist wohl den meisten ein großes Anliegen. Nicht umsonst achtet auch die Werbung immer mehr darauf, das Klimaschonende, das Energiesparende und das Biologische, das den verschiedenen Produkten anzuhaften scheint, herauszukehren. Nach all den Schlagzeilen infolge fataler Naturkatastrophen ist es nicht mehr zu leugnen, dass sich die Welt in einer bedrohlichen Schieflage befindet. „Wie kommen wir aus diesem Schlamassel wieder heraus?“, fragen sich immer mehr rund um den ganzen Globus....

  • 17.09.21
In vielen Ländern ist Kinderarbeit - wie hier auf einem Baumwollfeld - noch gang und gäbe. | Foto: iStock-yavuzsariyildiz

Gedanken zum Evangelium: 25. Sonntag im Jahreskreis
Das Kind in seinen Armen

Meine Großmutter war eine Geschäftsfrau, sie hat es zu etwas gebracht. Das Vermächtnis, das sie mir hinterlassen hat, ist aber nichts Materielles. Wenn sie über meinen früh verstorbenen Großvater sprach, sagte sie, im Nachhinein sei sie froh, für alles, was sie ihm Gutes tun konnte. Ich denke oft an diese Worte. Was wirklich zählt, ist das, was wir für andere tun. Das heutige Evangelium endet mit einer berührenden Szene. Das ist mir gerade aufgefallen, dank eines Hinweises in einem guten Buch...

  • 17.09.21

25. Sonntag im Jahreskreis | 19. September 2021
Kommentar

Klein gegen Groß Im Fernsehen gibt es eine Spielshow, in der jeweils ein Kind gegen eine prominente Person antritt und durch seine Geschicklichkeit oder sein Wissen für großes Staunen sorgt. Meistens gewinnt dabei das Kind und zeigt, dass es nicht auf die Größe ankommt, sondern auf innere Qualitäten, auf den Geist, auf die Liebe zu einem Fachgebiet oder die Leidenschaft für eine Tätigkeit. Und es zeigt sich auch, wie befreiend und wohltuend es sein kann, wenn ein Kind ins Zentrum der...

  • 15.09.21
Impressionen. Kreative ältere Menschen aus einer Malgruppe in einem Betreuten Wohnen in Graz stellen ihre Werke derzeit in Voitsberg aus. | Foto: Caritas

25. Sonntag im Jahreskreis | 19. September 2021
Meditation

Im Blick auf meine Jahre I. R. – in Ruhe, Reich- und Riechweite Lieber Gott, ein großer Lebensabschnitt ist zu Ende gegangen. Das Arbeitsleben war fordernd, aber auch erfüllend, manchmal eintönig, dann wieder spannend. Nun bin ich „i. R.“: „im Ruhestand“. Da – so sagt man – hat man mehr Zeit für Dinge, die früher zu kurz gekommen sind. Aber ich muss nun feststellen, dass es auch noch andere „i. R.s“ gibt. Meine Kinder freuen sich darüber, mich „in Reichweite“ zu wissen, sie haben für mich immer...

  • 15.09.21
Foto: pixabay.de

Wort zum Sonntag von Klaus Einspieler, Diözesanreferent für Liturgie und Bibel
Durchkreuzt

Spätestens seit den islamistisch motivierten Terrorangriffen auf das World Trade Center vor genau zwanzig Jahren werden Menschen, die ihren Glauben mit Überzeugung leben, beargwöhnt. Auch die christlichen Kirchen fühlen sich zunehmend gezwungen, zu begründen, warum es gut ist, dass es sie doch noch gibt. – Welchen Nutzen hat der Glaube? Man beeilt sich zu betonen: Er ist eine Lebenshilfe. Etliche Buchhandlungen geben dem Recht. Das Regal Religion gibt es dort schon lange nicht mehr. Religiöse...

  • 10.09.21
Foto: Foto: Haab

Wort zum Sonntag von Klaus Einspieler, Diözesanreferent für Liturgie und Bibel
Öffne dich

Das Evangelium dieses Sonntags erzählt von der Heilung eines Taubstummen. Es hat in der Feier der Taufe deutliche Spuren hinterlassen. Seit alters her werden den Taufbewerbern, später den Täuflingen, zum aramäischen Wort „Effata“ symbolisch Ohren und Mund geöffnet. – Sie sollen das Evangelium hören und bezeugen. Richten wir zunächst unsere Aufmerksamkeit kurz auf das Gehörlos-Sein. Der Taubstumme unseres Evangeliums trägt sein Los wohl schon von Geburt an. In einer Glaubensgemeinschaft, deren...

  • 10.09.21
Christsein ist oft hart und anstrengend, oftmals nicht der Weg, wo ich wie ein Schmetterling von einer Blüte zur anderen fliege, von einem spirituellen Event zum nächsten, sondern es geht auch darum, die Mühe der Ebene auszuhalten.  | Foto: iStock-mikkelwilliam

Gedanken zum Evangelium: 24. Sonntag im Jahreskreis
Sich dem Fluss des Lebens anvertrauen

Das heutige Evangelium irritiert zunächst und dann öffnet es den Blick für eine größere Lebendigkeit und Freiheit. Schön zu lesen, dass auch Petrus auf diesem Weg ein Lernender war. Menschen sind oft von Bildern und Vorstellungen geleitet, die wir von anderen haben. Das gilt auch für die Jünger Jesu. Sie haben alle möglichen Erwartungen, Sehnsüchte und Phantasien auf Jesus projiziert und mit diesen Vorstellungen sind sie sich mitunter auch selbst im Weg gestanden. Petrus ist mit seiner Reaktion...

  • 10.09.21
Grabesritter und -Damen reichen einander beim Vater Unser die Hände – die Kandidaten tragen einen grauen Mantel (Archivaufnahme). | Foto: kathbild.at / Franz Josef Rupprecht
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Wort zum Sonntag - von Abt Thomas Renner
Meine Lebensentscheidung

Auf seinem Weg kommt Jesus mit seinen Jüngern nach Caesarea Philippi. Hier im Norden – am Fuße des Hermongebirges – stellt Jesus die Entscheidungsfrage: „Mit wem wollt ihr endgültig gehen? Seid ihr wirklich bereit, die Konsequenzen zu tragen, die der Weg nach Jerusalem unweigerlich mit sich bringt? Nämlich Leiden, Verfolgung und Tod am Kreuz?“ Ich kann Petrus wirklich gut verstehen, dass er diese Härten mildern oder vermeiden will. Jeder Mensch möchte doch so gut wie möglich Schmerzen...

  • 08.09.21

24. Sonntag im Jahreskreis | 12. September 2021
Kommentar

Wie ein Bekenntnis zum Teufel geht Simon Petrus kann einem schon leidtun. Ist das nicht unfair, wie Jesus ihn hier behandelt? Gerade erst tut sich der Apostel mit einem klaren Bekenntnis hervor, wer Jesus für ihn ist und was er ihm bedeutet. Und im nächsten Augenblick beschimpft ihn dieser als Satan. Wie kann der vermeintliche Musterschüler Petrus so schnell in Ungnade fallen? Er hat doch nur das Beste im Sinn. Zwischen diesen beiden Worten, jeweils mit einem Rufzeichen unterstrichen, liegt die...

  • 08.09.21
Foto: Grager

24. Sonntag im Jahreskreis | 12. September 2021
Meditation

Der Heimweg Mit leichtem Schritte bin ich dich gelaufen – fast gehüpft, in freudiger Erwartung auf das Ziel. Mit bangem Schlurfen bin ich dich geschlichen – fast gekrochen – schiebend vor mir her: einen Brocken Angst. Mit leerem Trotten bin ich dich gegangen – fast gestapft – mich in weite Ferne wünschend. Mit erwartungsvollem Stampfen bin ich dich gerannt – fast stolziert – in hoffnungsvoller Freude. Manchmal warst du schnell vorbei, brachtest mich an meinen sichern Hort – auf meiner Flucht...

  • 08.09.21
Bei der Taufe berührt der Zelebrant die Ohren und den Mund des Täuflings und spricht: „Éffata! – Der Herr öffne dir Ohren und Mund. Er lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf ‚Éffata‘ dem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet hat, öffne er auch dir Ohren und Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes.“ | Foto: iStock / franz12

Gedanken zum Evangelium: 23. Sonntag im Jahreskreis
Er hat alles gut gemacht!

Das heutige Evangelium erzählt von einer Heilung, von einem „Wunder“, das Jesus an einem  Gehörlosen wirkt. Dabei geht es nicht bloß um diesen einen Menschen, der hier Heilung erfährt. Die Aufforderung „Öffne dich!“, die dem im damaligen Sprachgebrauch als „Tauben“ bezeichneten Gehör und Sprache schenkt, gilt auch uns. Als Getaufte haben wir sie gehört – auch wenn wir uns wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern. Die meisten von uns wurden wahrscheinlich als kleine Kinder getauft und können...

  • 03.09.21
Bei der Taufe berührt der Zelebrant Ohren und Mund des Neugetauften und sagt „Effata!“, was „Öffne dich!“ bedeutet. | Foto: Надія Коваль / Adobe Stock

Wort zum Sonntag - von Helene Renner
Er konnte RICHTIG reden

Ich finde keine Worte, da verschlägt es mir die Rede… Man verstummt oftmals vor falschen Argumenten, vor Anschuldigungen und Meinungen, die einen niederreden… Gerade in diesen Tagen ist man damit immer wieder konfrontiert. Die Sehnsucht richtig reden zu können, sich gewählt auszudrücken, verstanden zu werden, das rechte Wort zur rechten Zeit zu finden, nichts Falsches zu sagen – diese Sehnsucht kennen wir doch alle. Doch um ein gutes Gespräch zu führen braucht es nicht nur das richtige Reden,...

  • 01.09.21

23. Sonnntag im Jahreskreis | 5. September 2021
Kommentar

Wofür bin ich taub? Taubheit kann einen organischen Defekt als Ursache haben. Viel häufiger aber tritt wohl der Fall auf, dass jemand nichts mehr hören will oder mit all dem, was auf ihn einprasselt, heillos überfordert ist. Oft sind wir auch taub gegenüber ganz bestimmten Anliegen, unbequemen Wahrheiten oder verzweifelten Hilferufen. Dadurch schließen wir uns von der Welt ab. Viele Menschen stöpseln sich mit den Kopfhörern ihres Smartphones die Ohren zu, damit sie nicht mehr mitbekommen, was...

  • 01.09.21
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