Serien (St) - 2016

Beiträge zum Thema Serien (St) - 2016

Serien
Ein Nein bleibt immer möglich. Nur dass eingeschenkt wird bedeutet nicht, dass man das Glas auch leeren muss. | Foto: Fotolia

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 07
Es dauert lange, bis man die Kraft hat zu gehen

Nach einer gewissen Zeit liefen die Tage bei Monika immer gleich ab. „Zuerst hab’ ich den Kleinen in die Schule gebracht, dann war ich einkaufen – natürlich immer in einem anderen Geschäft – und hab’ mir meine Flasche geholt.“ Mit dieser leicht durchschaubaren Strategie meinte sie verhindern zu können, dass die Nachbarn etwas mitbekommen. Ihr Mann hat angerufen und gefragt: „Hast du eh nichts getrunken?“ Ihre immer gleiche Antwort: „Natürlich nicht, was glaubst du denn?“ Er hat aufgelegt, weil...

  • 25.12.16
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Wo alles sein kann. In der Stille der Franziskanerkirche hat für Brigitte Maier alles Platz: bis hin zu bösen, wütenden Gedanken – oder auch gar keinen Gedanken. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 06
Wenn es nicht so geht, dann schimpfe ich auch

Nach einem Unfall, bei dem Brigitte Maier im Jahr 2000 aus dem Rollstuhl gestürzt ist, war sie drei Tage lang bewusstlos. „Damals stand bei mir wirklich alles auf der Kippe. Ich hatte das Gefühl, mich in einem finsteren Tunnel auf ein Licht zuzubewegen. Ich bin in dieser Situation nicht Jesus begegnet, sondern Gott.“ Seither hat sie sich immer stärker angewöhnt, mit Jesus von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, wenn sie mit Dingen und Situationen nicht zurechtkommt. Wobei es dabei nicht immer...

  • 18.12.16
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Jan Hus wird verbrannt. Chronik des Konzils zu Konstanz von Ulrich Richental, 
5. Jh. „Wir übergeben deine Seele dem Teufel.“  | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 10
Jan Hus und sein Versuch, in der Wahrheit

Der aus Husinec im Böhmerwald stammende Jan Hus war Sohn armer Bauersleute. Nach der Lateinschule studierte er in Prag, um Priester zu werden. Hus war passionierter Schachspieler und wurde leidenschaftlicher Wahrheitssucher. Er kam in Kontakt mit den böhmischen Reformbewegungen und las den Oxforder Kirchenkritiker John Wyclif (um 1320–1384). Hus wurde Universitätslehrer und später auch Rektor der Prager Universität. Als Priester war er seit 1402 Prediger an der Prager Bethlehemskapelle, wo er...

  • 18.12.16
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Eine Einladung, auch für geistliche Wellness zu sorgen. Pfarrer Johann Leopold öffnet in der Therme Loipersdorf die Tür zum „Raum der Stille“. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 05
Den Bademantel hab’ ich immer in der Sakristei

In Loipersdorf, der einzigen Therme, die neben den vielen unterschiedlichen Wellnessangeboten auch über eine eigene Kapelle verfügt, feiert Johann Leopold jeden Samstag die Messe. Seit zehn Jahren ist er nun nach einer äußerst aktiven und beanspruchenden Zeit als Dechant von Feldbach Pfarrer von Loipersdorf. Von den Thermenbesuchern wird das geistliche Leben in der Kapelle freilich nicht getragen, sondern von Einheimischen, die es sich angewöhnt haben, hierher zur Messe zu kommen. Doch gibt es...

  • 11.12.16
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Empfangsdienst. Klaus Resch (rechts) bleibt wach, damit andere schlafen können. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 04
Einmal Klingeln vom Schlaf(platz) entfernt

Vom Grazer Bahnhof, Richtung Citypark, sind es zu Fuß vielleicht zehn Minuten, eher weniger, und kurz nach dem Arbeitsamt klingeln. „Heut’ ist eh nicht besonders viel los. Wenn ich aber Männer abweisen muss, weil wir voll sind, ist das oft bedrückend, aber es hilft ja nichts.“ Klaus Resch, der „heutige Nachtdienst“ in der Arche 38, der Notschlafstelle der Caritas am Eggenberger Gürtel, überlegt. „Am deprimierendsten ist, wenn sie einfach wortlos hinausgehen und ich darüber nachdenke, wo und ob...

  • 04.12.16
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Fresko in der Kirche Santa Maria Novella - Florence | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 09
Meister Eckhart und das Brennen der Seele in Gott

Meister Eckhart stammte aus Thüringen und schloss sich in jungen Jahren dem Orden der Predigerbrüder in Erfurt an. Seine Ausbildung führte ihn von Erfurt nach Köln und Paris. Nach seinen Studien- und Lehrjahren in Paris, dem damaligen geistigen Zentrum, wurde er Prior des Erfurter Dominikanerklosters und Vikar von Thüringen. 1302/03 lehrte er in Paris, was ihm den Titel Magister, Meister, einbrachte. 1303 wurde er in Erfurt zum Provinzial gewählt, in der Folge war er für mehrere...

  • 04.12.16
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Foto: Gerd Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 03
Ich wundere mich, wieso er nicht neben mir sitzt

Das ist jetzt vielleicht vier Jahre her. Bei einem SOS-Fest von der Caritas im Schloss Eggenberg.“ Im eleganten Kleid steht Irene Hochfellner lachend neben ihrem Mann. Bei einem nachdenklichen Blick auf das Foto kommen sofort die Erinnerungen an den Mann, mit dem sie 30 Jahre lang verheiratet war und zwei Kinder hat. Am 31. Oktober des vergangenen Jahres, an einem herrlichen Herbsttag, wollte der 56-jährige Zahnarzt Michael Hochfellner mit einem Freund und dessen Tochter wegen des schönen...

  • 27.11.16
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Weltrezepte | Teil 06
Kochen ist wie Gottes Liebe teilen

Kaum Verkehr, keine Menschenmassen – nur die Schritte der Besucherinnen und Besucher hallen durch den Eingangsbereich der griechisch-orthodoxen Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit. Sie befindet sich am Fleischmarkt in der Wiener Innenstadt und liegt wenige Minuten vom Stephansplatz entfernt. Unweit, am Hafnersteig, steht mit der St.-Georgs-Kirche ein weiteres orthodoxes Gotteshaus. Gemeindeleben. Erzpriester Ioannis Nikolitsis und seine Frau Zografia Pipinou zogen vor rund acht Jahren von Athen...

  • 27.11.16
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Yeabsira Ayenew beim Zubereiten des äthiopischen Fladenbrotes „Injera“. | Foto:
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Weltrezepte | Teil 05
Säuerliches Brot mit Saucen in vielen Varianten

Gemeinsam zu essen ist in Äthiopien das erste und wichtigste Zeichen dafür, dass man willkommen ist. Auch wer unangemeldet auftaucht, wird bewirtet. „Wenn jemand kommt, dann wird gemeinsam gegessen. So wie man in Österreich fragt, ob du einen Kaffee trinken möchtest“, erzählt Yeabsira Ayenew in ihrer Küche, die Schöpfkelle in der Hand. Auf der Anrichte stapelt sich bereits das äthiopische Fladenbrot Injera. Europäisch abgewandelt. In einem großen Kübel hat Yeabsira am Vortag sechs Liter Teig...

  • 20.11.16
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Verbundenheit über Jahre. In ihrer Freundschaft finden Pater Gerwig Romirer und Künstler Bertl Mütter Ergänzung für das eigene Leben. | Foto: Neuhold, Zachl
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Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 02
Da kann ich mich einfach auf die Couch hauen

Ich habe während meiner Studentenzeit in Graz einmal ein Kyrie gehört, das Bertl mit der Posaune gestaltet hat“, erinnert sich Pater Gerwig Romirer vom Stift St. Lambrecht. Er begann, sich für diesen Künstler zu interessieren. „Die Art und Weise, wie er mit seinem Instrument umgehen kann, ist schlichtweg faszinierend.“ Das war vor ungefähr 25 Jahren. Die Freundschaft zwischen dem Pater und dem aus Steyr stammenden Ausnahmeklangkünstler Bertl Mütter besteht bis heute und hat sich, nachdem Gerwig...

  • 20.11.16
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Heute ist der Beginenhof in Amsterdam eine Touristenattraktion.  | Foto: Finster
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 08
Marguerite Porete und das Einswerden der Seele mit Gott

Vom Ende der Marguerite Porete weiß man mehr als von ihrem Leben. In den Inquisitionsprotokollen wird sie als „Margarita von Hannonia, genannt Porete“ bezeichnet, die als Begine in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Grafschaft Hainaut (Hennegau) in Nordfrankreich lebte. Ihr Buch „Le Mirouer des simples âmes“ (Spiegel der einfachen Seelen), vermutlich in den Jahren nach 1290 geschrieben, wurde vom zuständigen Bischof verurteilt und in Valenciennes öffentlich verbrannt. Der...

  • 20.11.16
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Voller Stolz zeigt Carmen Nasahl ihre Kartoffel-Roulade - die Causa Limeña.  | Foto: Begle
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Weltrezepte | Teil 04
Roulade einmal ganz anders

Drei große Regionen gibt es im südamerikanischen Land, erzählt die Peruanerin: das Bergland (Sierra), den Regenwald (Selva) und die Küstengebiete (Costa). Die Landschaften wirken sich auch auf die Mentalität der Bewohnerinnen und Bewohner aus. „Die Menschen in den Bergen sind eher verschlossen, jene im warmen Regenwald impulsiv und lebendig, und an der Küste sind sie herzlich – ‚carinosos‘ sagt man bei uns – ‚süß‘. Sie finden immer einen Grund zu feiern“, lacht sie. Carmen Nasahl ist an der...

  • 13.11.16
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Zwei, die viel zu lachen haben. Mutter Anne Kaufmann mit ihrem Matteo, für den alles ein großes Abenteuer ist. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 01
Kleiner Wirbelwind und absoluter Freudenstrahl

Sehnsucht Freude Das war wohl die extremste Erfahrung meines Lebens.“ Die starke Verbindung von Schmerz und Freude hatte die 31-jährige Anne Kaufmann vorher noch nie erlebt. Extrem auf ganz andere Art und Weise war lediglich ein Autounfall, bei dem sie Beifahrerin war. „Das Verbindende ist wohl, dem Geschehen völlig ausgeliefert zu sein, in keiner Weise eingreifen zu können.“ Dass eine Geburt so lange dauern kann, war ihr vorher nicht ganz klar. Kurz zusammengefasst: In der Früh zu Hause...

  • 13.11.16
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Denkmal in Steyr. Steyr war im Mittelalter ein Zentrum der Waldenserbewegung in Österreich. Das 1997 von Gerald Brandstötter gestaltete Kunstwerk erinnert an deren Verfolgung. | Foto: www.steyr-touristik.at/hack
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 07
Die Waldenser

Eine Gruppe der im 12. Jahrhundert entstandenen Armutsbewegungen waren die Waldenser. Valdes zählte zu den vornehmen Kaufleuten der Stadt Lyon, ihm gehörten u. a. zwei Backstuben. Um 1175 entschloss er sich zu einem Leben als Jünger Jesu. Anlass dafür war ein Lied über das Leben des heiligen Alexios, das ein fahrender Sänger auf dem Markt vortrug: Ein reicher junger Mann gibt seine Karriere auf, wird Bettler und vollbringt Wunder. Valdes sorgte für den Unterhalt seiner Frau und seiner Töchter,...

  • 06.11.16
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Abdullah Fawal beim Zubereiten einer typisch syrischen Speise. | Foto: Huber
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Weltrezepte | Teil 03
Mit Liebe gekocht

Die Küche, in der gekocht wird, ist klein. Doch „das macht nichts“, sagt Abdullah Fawal. Auf die Größe der Küche komme es nicht an. Vielmehr zählt die Qualität der Produkte. Und dass man sie mit Liebe zubereitet. Das Gericht – Melanzani mit Reis und Hühnerfleisch – ist eine traditionelle syrische Spezialität, die Makluba (Eintopf) genannt wird. „In Syrien wird das in den Familien vor allem am Wochenende, am Freitag und am Samstag, sehr gerne gegessen. Meine Mutter hat es auch oft zubereitet,...

  • 06.11.16
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Foto: Johanna Leitner
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Weltrezepte | Teil 02
Bei uns bringen die Gäste das Essen mit

Schon als Kind kam Olivia Rössler regelmäßig nach Wien. „Mein Großvater stammte aus Klosterneuburg und ist nach dem Ersten Weltkrieg nach Schweden ausgewandert. Obwohl ich ihn nie kennen gelernt habe und mein Vater in Schweden geboren wurde, haben wir einmal im Jahr hier Urlaub gemacht. Und es hat mir immer gefallen. Ich probier‘ es in Österreich. „Schon in der Schule wusste ich, dass ich einmal in einer Apotheke arbeiten möchte. Ich wollte aber auch ins Ausland“, erzählt Olivia Rössler. Gesagt...

  • 30.10.16
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Foto: Katholische Kirche Vorarlberg / Simone Rinner
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Weltrezepte | Teil 01
Nudeln für ein langes Leben

Die Antwort auf die Frage, wann sie nach Vorarlberg gekommen ist, kommt wie aus der Pistole geschossen: 18. September 1971. Man vergesse schließlich nicht, wann man zum ersten Mal die Heimat verlassen hat, lächelt Candelaria Koch. Ein Pfarrer aus Südtirol, der auf den Philippinen eine Schule gegründet hatte, hatte ihr und sechs anderen jungen Frauen eine Arbeitsstelle vermittelt. In einem Mädcheninternat in Feldkirch, Vorarlberg. Rund 10.500 Kilometer Luftlinie von zu Hause entfernt. Salami mit...

  • 23.10.16
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Der Feuertod von über 200 Männern und Frauen auf der Festung Montségur in den Pyrenäen im März 1244 nach zehnmonatiger Belagerung sollte das Schicksal der Katharer besiegeln. Montségur hatte als ihr sicherster Zufluchtsort gegolten. | Foto: wmc/Yann Gwilhoù,CC BY-SA 4.0
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 06
Die Katharer

In Köln, außerhalb der Stadtgrenze, wurden 1163 sechs Männer und zwei Frauen als Häretiker verbrannt. Abt Eckbert von Schönau war wahrscheinlich Zeuge der Hinrichtung. Er bezeichnete sie als Katharer. Daraus leitet sich das deutsche Wort „Ketzer“ ab. Eine große religiöse Bewegung Katharer gab es nicht nur im Rheinland und in Flandern. Die Volksbewegung entwickelte sich dann vor allem in Südfrankreich wie auch in einer Reihe von Städten in Oberitalien. Das südfranzösische Albi in der Nähe von...

  • 23.10.16
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Johanna Maier (Bildmitte) kocht nicht nur auf Weltniveau, sondern gibt auch ihre Erfahrung in ihrer Kochschule und in Büchern weiter: www.johannamaier.at  | Foto: Hotel Hubertus Maier OG

Weltrezepte | Interview
Gesunde Küche muss weltoffen sein

 „Österreichische Weltküche“ steht als Ihr Motto über Ihrem kulinarischen Schaffen. Was meinen Sie damit? Johanna Maier: Eine gesunde und genussorientierte Küche kann und soll weltoffen sein und sich von fremden Kulturen befruchten lassen. Man lernt nie aus und lebt auch nicht lange genug, um alle Erfahrungen dieser Welt selber zu machen. Zudem gibt es viele Gewürze, die in unseren Breiten nicht gedeihen, aber nachweislich die Gesundheit unterstützen, zu mehr Wohlgefühl und wunderbaren...

  • 09.10.16
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Abaelard und Heloise im Gespräch. Miniatur aus einer alten Handschrift des „Roman de la Rose“ im Musée de Chantilly (14. Jh.).  | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 05
Peter Abaelard – ein verurteilter Vater der Scholastik

Als Sohn einer adeligen Rittersfamilie bei Nantes geboren, studierte Abaelard bei den Magistern seiner Zeit und wurde selbst bald ein bekannter Lehrer der Philosophie. Er gründete auf dem Berg Sainte Geneviève in Paris seine eigene Philosophenschule und lehrte an der Kathedralschule von Notre-Dame. Der brillante Denker zog Scharen von Hörern an. Mit seiner streitbaren Haltung machte er sich allerdings auch zahlreiche Feinde. Das berühmteste Liebespaar des Mittelalters Aufsehen erregte er zudem...

  • 09.10.16
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Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Im Augenblick | Teil 08
Es ist ein ganz normaler Beruf für einen Mann

Ich bin kein Exot, ich fühle mich nicht so, und es ist unglaublich schön für mich, hier ‚ganz normal‘ dazuzugehören und Teil dieses Teams im Kindergarten zu sein.“ Nicht nur für Stephan, das ist wohl für jeden Menschen etwas Wesentliches im Leben: den Beruf ergreifen und ausüben zu können, der einen wirklich erfüllt. „Wie sich das bei mir ergeben hat, lässt sich schwer erklären“, überlegt der 22-jährige Grazer. Weder hatte er vorher viel mit Kindern zu tun noch irgendwelche Ambitionen in diese...

  • 02.10.16
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Im Augenblick | Teil 07
Heut’ kann er endlich ein wilder Hund sein

Jetzt hat’s mich doch erwischt“, sagt Wolfgang Fritsch und wischt sich die Augen. Es ist deutlich, dass der 52-Jährige sich gern mit einer flotten Formulierung über Dinge drüberschummelt, die ihn emotional zu stark berühren könnten. Wenn jedoch die Sprache darauf kommt, wie sehr die Arbeitskollegen ihn nach seiner Operation wieder in ihre Gemeinschaft hineingenommen haben, dann ist er gerührt. Gesundheitliche Schwierigkeiten begleiten Wolfgang Fritsch schon länger: eine Hodenkrebserkrankung und...

  • 25.09.16
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Ravenna, Baptisterium der Arianer (Taufkapelle der Arianer). Im zentralen Medaillon des Deckenmosaiks wird die Taufe Christi im Jordan dargestellt. Der Heiland, vollkommen nackt, wird vom Heiligen Geist in Form einer Taube getauft. | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 04
Arius und der Glaube an den einen Gott

Die heilige Dreieinigkeit Gottes ist eine Einheit. Was der Bischof von Alexandria in einer Unterweisung seiner Priester um 318 n. Chr. sagte, löste eine Diskussion aus, in der Arius heftig widersprach: Wenn der Vater den Sohn gezeugt habe, gebe es eine Zeit, in der der Sohn nicht war. Der Sohn ist nicht gleich ewig, wie es der Vater ist. Er ist allererstes Geschöpf und nicht göttlich. Das war eine unter Theologen durchaus verbreitete Ansicht, der Arius Stimme verlieh. Die Auseinandersetzung...

  • 25.09.16
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Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Im Augenblick | Teil 06
In zehn Jahren wird es keine Bauern mehr geben

Heute werden die Birnen gepflückt. Heuer sind es viel weniger, teilweise groß und schief.“ Nach dem Frost im Frühjahr kein Wunder. Der Einfluss des Wetters ist eben zentral und bestimmt das ganze Jahr und das Leben eines Bauern. „Wir sind von der Natur und der Witterung abhängig.“ Wie viele andere Obstbauern in der Steiermark hat auch Theresia Herka aus St. Ulrich am Waasen schon aus diesem Grund heuer nicht viel zu lachen. Als junge Frau hätte sie nicht gedacht, dass sie irgendwann den...

  • 18.09.16
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