Pfingsten | 28. Mai 2023
Kommentar

Das Momentum auf ihrer Seite

Bei Fernsehübertragungen von Sportereignissen hört man den Kommentator gelegentlich sagen, dass jemand das Momentum auf seiner Seite hätte. Ich habe mich schon oft gefragt, wie dieses Momentum aussieht, denn ich habe noch nie eines gesehen. In jedem Fall bewirkt es eine plötzliche, unerwartete Wende und bringt diejenigen, die es auf ihrer Seite haben, auf die Siegerstraße. Es ist also – wie man auf Neudeutsch gerne sagt – der „Game-Changer“, also das, was den entscheidenden Unterschied ausmacht, die „zweite Luft“, von der Sportler immer wieder sprechen.

Ein solches Momentum muss auch bei den ersten Christen im Spiel gewesen sein. Wie war das möglich, dass aus dem verängstigen Häufchen der Jünger, die sich hinter verschlossenen Türen verschanzt haben, plötzlich Menschen geworden sind, die mutig hinaustreten in die Welt und eine feurige Begeisterung in sich tragen, die ansteckend ist? Bei ihnen müssen die Menschen eine Kraft und Freude gespürt haben, die sie neugierig gemacht und in ihnen den Wunsch geweckt hat: So möchte ich auch leben. Was ist ihr Geheimnis?

Vor allem war es die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus, die sie so verwandelt hat, ein Lebensgeist, der jede Angst und sogar den Tod überwindet. Das muss eine wahrlich entfesselnde Erfahrung gewesen sein. Dieses Momentum hat für uns einen Namen. Es ist der Heilige Geist, der Lebensatem Gottes, der uns durchfließt. Wir können ihn nicht sehen, aber wir können spüren, wie er wirkt. Er kann zum „Game-Changer“ unseres Lebens werden.

Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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