Buch-Tipp
Kann ich heute guten Gewissens an Gott glauben?

In der Öffentlichkeit werden Gott und der Glaube an ihn heute nur noch selten zum Thema gemacht – im Unterschied zu Spiritualität, Religion und Kirche. Und das in einer Gesellschaft, die darauf besteht, dass man über alles reden kann und soll. Hat Gott seine Bedeutung verloren? Ist er nicht (mehr) der Rede wert?

Bernhard Körner will in seinem neuen Buch zeigen, dass es vernünftige Gründe für den Glauben an Gott gibt. Zugleich beschäftigt sich der Grazer Priester und Dogmatiker dabei auch mit den Argumenten der Religionskritik. Das Buch ist eine Rechenschaft für diejenigen, die fragen, ob der Glaube an Gott für uns heutige Menschen guten Gewissens möglich ist. Gott ist für Körner nicht Geschmackssache, sondern ein sinnvolles Thema geistiger Auseinandersetzung. „In einer Gesellschaft mit unterschiedlichen religiösen Bekenntnissen und weltanschaulichen Standpunkten“, gibt er im Vorwort zu bedenken, „kann das auch zum Streit führen.“ Statt diesen gewaltsam auszutragen, wozu Extremisten neigen, sieht er in einem nachdenklichen Diskurs über Gott eine vernünftige Möglichkeit, um Verständnis, Gemeinschaft und Frieden zu stiften.
Bernhard Körner, geb. 1949, studierte an der Universität Graz Theologie und Anglistik. Nach der Priesterweihe war er in der Seelsorge tätig, unter anderem als Domvikar, Spiritual im Priesterseminar und Hochschulseelsorger in Graz. 1993 wurde er zum ordentlichen Professor für Dogmatik an der Universität Graz bestellt. Seit seiner Emeritierung ist er Seelsorger in Graz-Straßgang.

Bernhard Körner: Gott ist der Rede wert. Warum es Sinn macht, über Gott nachzudenken, 176 Seiten, Broschur, 17,40 Euro, Echter Verlag, Würzburg, 2022, ISBN 978-3-429-05726-8.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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