Positionen - Alois Strohmaier
Als 80.000 in den Grazer Stadtpark kamen

Pfingsten stand heuer auch im Zeichen des Gedenkens an den im Vorjahr verstorbenen Altbischof Johann Weber. Ein Gedenkgottesdienst, an dem viele Gläubige, darunter LH Hermann Schützenhöfer teilnahmen, wurde in der Pfarrkirche zur Hl. Familie in Graz-Andritz gefeiert. (Das Sonntagsblatt berichtete.) Ich durfte in der Predigt auf das Pfingstwunder veweisen, als der Heilige Geist Völker und Sprachen zusammenführte, so dass alle einander verstanden. Bischof Johann Weber, von diesem Geist beseelt, war eine charismatische Persönlichkeit, die zusammenführte.
Immer wenn ich auf dem Weg in die Grazer Innenstadt durch den Stadtpark gehe, verweile ich kurz beim Katholikentagskreuz, das an das wohl herausragendste Ereignis im Wirken des Bischofs erinnert. „80.000 kamen zur hl. Messe in den Stadtpark“ und „Die ganze Stadt – sie hat geblüht“, schrieb am 30. Juni 1981 zutiefst beeindruckt vom „Fest der Brüderlichkeit“ die Tagespost.
Über dieses Großereignis hinaus wurde Johann Weber nicht müde, das „Gespräch über den „Zaun“ zu fördern und die Christen einzuladen, die Frage zu stellen: „Wie geht es meinem Nachbarn?“ Seine Aufforderung zum „Dialog für Österreich“ bleibt aktuell. Wenn Streit, Zwietracht und politische Gehässigkeit das Miteinander bedrohen, gilt es, einander in die Augen schauen zu können, aufeinander zu hören, miteinander zu reden. Trotz aller Differenzen muss die Gesellschaft „zusammenkommen“, damit unser Land „blüht“ … Ein bleibendes Vermächtnis Bischof Johann Webers.

Alois Strohmaier

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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