Caritas
Ort zum Anhalten

Waltraud Klasnic, Frau Landeshauptmann a. D. (links),  und Caritas-Vizedirektorin Nora Tödtling-Musenbichler (rechts) im Gespräch mit karitativ Engagierten. | Foto: Neuhold
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  • Waltraud Klasnic, Frau Landeshauptmann a. D. (links), und Caritas-Vizedirektorin Nora Tödtling-Musenbichler (rechts) im Gespräch mit karitativ Engagierten.
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Wenn man hilft, tut man etwas Außergewöhnliches. Unter dem Motto „Zusammen.halten. Solidarität leben – Einsamkeit überwinden“ luden Diözese und Caritas zum PfarrCaritas-Tag ein.

Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PfarrCaritas konnten am 29. April im Grazer Steiermarkhof einen Nachmittag lang Impulse zu Gemeinschaft, Ehrenamt und Nächstenliebe hören, miteinander ins Gespräch kommen und beim „Bazar der Möglichkeiten“ das vielfältige Hilfsangebot innerhalb der Steiermark hautnah erfahren.
So bunt dieser Tag war, so deutlich ist die Gewissheit: Zusammenhalt und Solidarität sind immer noch präsent und tief in den Menschen verankert. Selbst in Krisenzeiten lässt der Wille zum Helfen nicht nach.
Die ehemalige Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic eröffnete den PfarrCaritas-Tag mit einem inhaltlichen Impuls: „Die Caritas ist offen für jene, die Unterstützung brauchen, und bietet daher nicht nur Zusammenhalt, sondern auch einen Ort zum Anhalten.“

Netzwerk der Hilfe. Bischof Wilhelm Krautwaschl sieht die Hilfe für Mitmenschen als wichtigste Tat gegen Einsamkeit und Isolation. So betont er auch in seinem Grußwort: „Gemeinsam darauf zu achten, dass arme, kranke und benachteiligte Menschen unterstützt werden, sind zentrale Aufgaben der Kirche. Indem wir diese Aufgaben in den Fokus nehmen, können unsere Pfarren als solidarische Keimzellen auch über die Grenzen unserer Religionsgemeinschaft hinweg positiv in die Gesellschaft wirken.“
Caritasdirektor Herbert Beiglböck, der im Sommer sein Amt als Direktor abgibt, zieht positive Bilanz: „Ein Netzwerk der Hilfe wurde in der Steiermark geknüpft; ein Netzwerk, das man hier beim PfarrCaritas-Tag wunderbar erkennen kann.“ Auch Vizedirektorin Nora Tödtling-Musenbichler freut sich, nach Jahren des Abstandhaltens endlich wieder beisammen sein zu können: „Für das Zusammenhalten ist erstmal das Zusammenkommen wichtig. Wir konnten an diesem Tag vieles sehen, was unser Zusammenhalten spürbar macht.“
Von bunten Mäusen und Nervenkeksen. Beim Bazar der Möglichkeiten präsentierten sich Projekte in der Steiermark auf kreative Art und Weise. Die BesucherInnen konnten die verschiedenen Stände erkunden, an denen Hilfe erlebbar wurde: vom selbstgebackenen Brot und Nervenkeksen des weststeirischen Herzwerks über den kaputten Mixer, der vom Repair-Café wieder hergerichtet wurde, über die Liedermappen zum Singen gegen Einsamkeit bis hin zu den Brettspielen des südoststeirischen Besuchsdienstes. Zum Mitnehmen boten sich die Bierdeckel vom psychosozialen Netzwerk Murau an, auf denen allerlei kuriose Tiere gedruckt sind. Der tanzende Gänserich, die bunte Maus und all ihre Artgenossen symbolisieren jeweils eine psychische Krankheit.

Der Bazar machte die Hilfe in der Steiermark in kleinen Dingen sichtbar, die jedoch Großes bewirken. So resümiert auch Waltraud Klasnic: „Man muss nicht außergewöhnlich sein, um zu helfen, aber wenn man hilft, tut man Außergewöhnliches.“

Michaela Gsell

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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