Friedensbotschaft von Papst Franziskus
Mut zum Wandel

Papst Franziskus ruft zu einer „Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden“ auf. | Foto: unsplash
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Papst Franziskus ruft zu einer „Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden“ auf.

In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Jänner wirbt Franziskus für einen „wirklich menschlichen Kurs“ im Globalisierungsprozess. „Dies würde es in der Tat erlauben, den Wert und die Würde eines jeden Menschen zu achten“, so das Kirchenoberhaupt. Die Verantwortlichen aller Länder sollten „gemeinsam und solidarisch für das Gemeinwohl handeln und alle aufrichten, die unter Armut, Krankheit, Sklaverei, Diskriminierung und Konflikten leiden“.

Papst verweist auf "Grammatik der Achtsamkeit"

Erneut wendet sich Franziskus gegen eine „heute oft vorherrschende Kultur der Gleichgültigkeit, des Wegwerfens und der Konfrontation“, die man „ausmerzen“ müsse. Wenn es der internationalen Gemeinschaft gelinge, sich an einem „Kompass“ sozialer Prinzipien zu orientieren, könne dieses Ziel erreicht werden. Der Papst verweist auf eine „Grammatik der Achtsamkeit“, die aus folgenden Grundsätzen abzuleiten sei: Förderung der Würde eines jeden Menschen, Solidarität mit den Armen und Schutzlosen, Sorge um das Gemeinwohl und die Bewahrung der Schöpfung.

Die Corona-Pandemie habe leider etliche Krisen verschärft, die miteinander in engem Zusammenhang stünden: die Klima-, Ernährungs-, Wirtschafts- und Migrationskrisen. All das habe „schweres Leid und Not“ verursacht. Zudem gewännen „verschiedene Formen von Nationalismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit wie auch Tod und Zerstörung bringende Kriege und Konflikte neuen Schwung“.

Statt Geld für Waffen, Mittel für die Bekämpfung des Hungers

Der Papst mahnt: „Wir müssen innehalten und uns fragen: Was hat dazu geführt, dass Konflikte in unserer Welt zur Normalität geworden sind?“ Die Menschheit benötige einen Mentalitätswandel, „um in Solidarität und Geschwisterlichkeit wirklich Frieden zu suchen“. Franziskus greift eine Idee auf, die er auch in seiner neuen Enzyklika „Fratelli tutti“ formuliert hatte: Statt Geld für Waffen und Militär auszugeben, solle mit den eingesparten Mitteln ein „Weltfonds“ zur Bekämpfung von Hunger und Elend eingerichtet werden. Das wäre eine „mutige Entscheidung“, betont der 84-Jährige.


Hier finden Sie die Botschaft zum Weltfriedenstag im Wortlaut auf der Homepage des Vatikans:

Friedensbotschaft von Papst Franziskus zum 54. Weltfriedenstag am 1. Jänner 2021 im Wortlaut

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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