Ukrainehilfe
Kirche nimmt auf

Neben vielen privaten Initiativen, wie dieser Spendenbox von Isabella (8 Jahre), mit der sie Geld für die Caritas-Ukraine-Hilfe sammelte, engagieren sich auch die Katholische Kirche Steiermark und verschiedene kirchliche Institutionen für aus der Ukraine geflüchtete Menschen.  | Foto: Neuhold
  • Neben vielen privaten Initiativen, wie dieser Spendenbox von Isabella (8 Jahre), mit der sie Geld für die Caritas-Ukraine-Hilfe sammelte, engagieren sich auch die Katholische Kirche Steiermark und verschiedene kirchliche Institutionen für aus der Ukraine geflüchtete Menschen.
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Bei der Ukraine-Hilfe beteiligt sich, neben vielen Privaten, auch die steirische Kirche vielfältig:

Mitunter wird die Forderung erhoben, die Kirche solle Bildungshäuser, leere Pfarrhöfe etc. für Ukraine-Flüchtlinge öffnen. Das geschieht in der Praxis – wo es möglich ist und soweit es einen Bedarf gibt – bereits“, so Erich Hohl, Integrationsreferent der Katholischen Kirche Steiermark. So leben im ehemaligen Bildungshaus Mariatrost in Graz schon seit Monaten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Pfarren, die freie Wohnmöglichkeiten haben oder herrichten können, haben ihre Mithilfe bei der Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen bereits angeboten (in einigen, wie in St. Bartholomä oder in Köflach wohnen schon Geflüchtete). Integrationsreferent Hohl: „Wir danken allen, die hier mithelfen und Unterkünfte zur Verfügung stellen. Bei dieser Hilfe brauchen wir vermutlich einen langen Atem.“

Flüchtende in Mariazell untergebracht
„Wir freuen uns, dass wir für 37 Flüchtlinge aus der Ukraine, so gut es eben geht, im Bereich der Basilika Mariazell Gastgeber sein dürfen: Darunter sind 14 Kinder, die bei uns ein wenig Geborgenheit erfahren“, sagt der Mariazeller Superior Michael Staberl, der tief betroffen ist vom großen Leid und von den vielen schrecklichen Schicksalen in unserem europäischen Nachbarland. Trotz der Sprachbarriere komme viel Freundlichkeit zurück.

„Viele Menschen wollen uns momentan helfen. Dafür sind wir dankbar. Wir bitten aber noch um ein wenig Geduld, viele Bedürfnisse werden sich erst in den nächsten Tagen und Wochen ergeben“, so der Mariazeller Superior. Freilich freuen sich die Kinder jetzt schon über Naschsachen, Knabbereien, Limonade und die Erwachsenen über Kaffee, Tee und Kekse. „Bitte beten wir alle für den Frieden“, so der Appell des Priesters.

Die Hilfsbereitschaft ist gewaltig
„Wir erhalten laufend Anfragen, wie man den Menschen in der Ukraine helfen kann“, berichtet Agnes Truger vom Welthaus der Katholischen Kirche Steiermark, das seit 20 Jahren in der Ostukraine die Menschen unterstützt. Am besten helfe man derzeit mit einer Geldspende, damit können die PartnerInnen vor Ort lebensnotwendige Güter für die Menschen besorgen.
Die Hilfsbereitschaft in der Steiermark sei gewaltig, meint Truger: „Nur ein paar Beispiele: Eine Pfarre in der Weststeiermark hat nach dem Gottesdienst Spenden für die Ukraine-Nothilfe gesammelt. In der evangelischen Heilandskirche in Graz sind Musikgruppen bei einem Benefizkonzert für die Ukraine aufgetreten. Eine Yoga-Lehrerin hat ihre SchülerInnen gebeten, den Beitrag für das Online-Yoga für die Ukraine-Hilfe zu spenden. Wir freuen uns sehr über diese große Solidarität!“

Im VinziMarkt in Graz wurden bereits 800 UkrainerInnen kostenlos versorgt. Auch hier sei die Sachspendenbereitschaft enorm groß. Man bittet weiterhin um Grundnahrungsmittel wie Speiseöl, Reis, Nudeln, aber auch lang haltbare Fertigspeisen in Dosen, Mehl sowie um Hygieneartikel wie Zahnputz-Zubehör, Shampoo, Einwegrasierer, Haarbürsten und Haargummis. Sachspenden können während der Öffnungszeiten in den VinziMarkt in die Karl-Morre-Straße 9 vorbeigebracht werden (Mo., Di., Mi., Fr.: 8–12.30 Uhr, Do.: 13–16 Uhr, Sa.: 8.30–12 Uhr).

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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