Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

„Fahrt hinaus auf den See“ – dieses Wort Jesu gab Papst Johannes Paul II. als Impuls ins neue Jahrtausend mit. Und auch Papst Franziskus ermutigt uns, an die „Ränder der Gesellschaft“ zu gehen.
 | Foto: Eric Gevaert - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag: Pfarrer Johann Lagler
Nicht nur Informanten, sondern Zeugen des Glaubens sein

Der vor eigenen Jahren heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. hatte die historische Aufgabe, die Gemeinschaft der römisch-katholischen Kirche in das 21. Jahrhundert zu führen. Als dieses magische Jahr 2000 zu Ende ging, versuchte er allen Christinnen und Christen besondere Impulse mitzugeben. Die Bibelstelle des heutigen Sonntags hatte ihn dazu besonders inspiriert. Das Wort des Herrn an seine Jünger „Fahrt hinaus auf den See“ (Lk 5,4) wurde für ihn zum Programm (Apostolisches Schreiben Novo...

  • 04.02.22
Wer verspricht uns Erfolg?  | Foto: iStock/Viorika

Gedanken zum Evangelium: 5. Sonntag im Jahreskreis
Success by Jesus?

Es ist erstaunlich, wie viele Ratgeber es gibt, die – bei Kauf des Buches und getreulicher Befolgung der darin enthaltenen Ratschläge – Glück, Reichtum und Erfolg versprechen. Und manche von ihnen stützen sich dabei sogar auf die Bibel. „Werde reich, lebe glücklich!“, „König Salomons Geheimnisse für Erfolg, Reichtum und Glück“, … So oder so ähnlich heißen solche Ratgeber … Und sie werden offenbar von vielen Menschen auch gekauft und befolgt. Erst unlängst ist mir jemand begegnet, der durch...

  • 02.02.22

5. Sonntag im Jahreskreis | 6. Februar 2022
Kommentar

Mit Wagemut neue Tiefen erkunden Konstantin Wecker sinniert in einem Gedicht auf seinem letzten Album „Utopia“ über sein eigentliches Ich und sucht in einer leidenschaftlichen Selbstreflexion nach seinem innersten Wesen: „War ich mir je bekannt, oder ist alles / nur dem geschuldet, was man Muster nennt, / Gewohnheit, die sich besten Falles / nur immer wieder selbst erkennt / und dies als Selbsterkenntnis preist, / die sich aus Wohlbekanntem speist?“ Er fragt sich, wie oft in seinem Leben er...

  • 02.02.22

5. Sonntag im Jahreskreis | 6. Februar 2022
Meditation

Zäsur München im September, ein wunderbarer Herbsttag. Das Datum prägte, ja brannte sich mir ein. Denn es veränderte alles, schlagartig „out of the blue“, wie die Amerikaner sagen: 25. September 2017. Darmspiegelung bei einem Gastroenterologen. Ich kannte die Prozedur. Ohne große Vorahnung oder ernsthafte Befürchtungen ging ich in die Arztpraxis. Schon wegen der Lokalanästhesie sind die meisten ein wenig aufgeregt. Aber man bekommt nicht viel mit, wacht wieder auf – fährt nach Hause: per Taxi...

  • 02.02.22
Mit Akku und der richtigen Schaltung sind auch längere Radtouren und Steigungen kein Problem. Für unser Leben helfen uns drei „Kraftpakete“, die wir auch immer wieder aufladen müssen: Glaube, Hoffnung, Liebe. | Foto: Markus Eder
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Wort zum Sonntag: Pfarrer Johann Lagler
Mit dem „Turbo“ der Liebe unterwegs

E-Bikes sind seit einigen Jahren der große Renner. Als in den schwierigsten Zeiten der Pandemie gemeinsame Sportarten nicht möglich waren, entdeckten viele Zeitgenossen den guten alten Drahtesel. Der bequeme Akkuantrieb macht das Radfahren zusätzlich attraktiv. Manch fast unerreichbarer Berg wird auf einmal mit Leichtigkeit bezwungen. Bei zahlreichen Ausfahrten kann das Ausmaß der gestrampelten Kilometer ausgiebig erweitert werden. Die verschiedenen Antriebsstufen wie Eco, Sport oder Turbo...

  • 26.01.22
Wer das Evangelium hört, wird vor die Entscheidung gestellt, ob er die Botschaft Jesu als Orientierung für das eigene Leben erkennt und annimmt. | Foto: Salesianer Don Boscos

Gedanken zum Evangelium: 4. Sonntag im Jahreskreis
Nicht angenommen werden

Wie oft haben wir schon das Zitat gehört: „Der Prophet im eigenen Land ist nichts wert.“ Das haben so manche Menschen auch bei uns erfahren, gut ausgebildete Techniker, Wissenschaftler und Künstler, die mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen nicht wahrgenommen worden sind. Die Möglichkeit, sich zu entfalten, wurde ihnen nicht gegeben. Erst im Ausland haben sie die Anerkennung bekommen. Während meiner Tätigkeit in Ghana machte ich die Erfahrung, dass es für Personen, die Karriere machten, nicht...

  • 26.01.22

4. Sonntag im Jahreskreis | 30. Jänner 2022
Kommentar

Liebe lässt wachsen Ohne Liebe ist alles, was wir tun, wertlos. Das ist die Quintessenz des Hohen Liedes der Liebe, dieses großartigen Textes des hl. Paulus. Die Fähigkeit zu lieben ist das vornehmste Wesensmerkmal des Menschen. Sie bringt den göttlichen Funken in uns zum Leuchten und macht uns Gott ähnlich. Zu lieben bedeutet, einen Menschen so anzunehmen, wie er ist, und ihm auch zuzugestehen, sich zu verändern und als Mensch zu wachsen. So nimmt Paulus auch für sich selbst in Anspruch, als...

  • 26.01.22
Foto: istock.com

4. Sonntag im Jahreskreis | 30. Jänner 2022
Meditation

Im Lichte des ewigen Seins Man unterscheidet in der gewöhnlichen Redeweise „Planvolles“ – und das gilt zugleich als „sinnvoll“ und „verständlich“ – und „Zufälliges“, was in sich sinnlos und unverständlich erscheint. Ich habe ein bestimmtes Studium vor und suche mir dafür eine Universität aus, die mir besondere Förderung in meinem Fach verspricht. Das ist ein sinnvoller und verständlicher Zusammenhang. Dass ich in jener Stadt einen Menschen kennen lerne, der „zufällig“ auch dort studiert und...

  • 26.01.22
Eine Handvoll Getreide – Nahrungsmittel und kostbares Saatgut, vorausgesetzt, es gibt genug Regen und die Ernte wird nicht durch Schädlinge oder in bewaffneten Konflikten vernichtet. | Foto: KNA

Wort zum Sonntag: Mag. Jacek Zelek
Den Armen wird das Evangelium verkündet

Die Sprache des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte, dieser beiden Werke nämlich, die mit großer Wahrscheinlichkeit denselben Verfasser haben, steht auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Der Textabschnitt des heutigen Evangeliums und die Szene aus der Apostelgeschichte 17,16-34 zeigen das Bemühen um eine gewählte literariasche Hochsprache, einschließlich der Verwendung von Elementen der Rhetorik. Auffallend ist aber auch die starke Benutzung und teilweise sprachliche Nachahmung der...

  • 20.01.22
Eine Zeit der Gnade | Foto: iStock/3bugsmom / Hintergrund  Pixabay/ Montage Der SOnntag
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Gedanken zum Evangelium: 3. Sonntag im Jahreskreis
Heute noch!

Kann man heute noch an Jesus glauben? Ist es naiv, heute noch an eine gute Nachricht, an das Evangelium, zu glauben? Ist es nicht schlicht unrealistisch, an Gerechtigkeit, Befreiung und Versöhnung zu glauben, im 21. Jahrhundert? An diesem Sonntag könnte man es sich leicht machen, man könnte sich die Predigt sparen. Denn das Lukasevangelium erzählt davon, wie Jesus selbst predigt. Er besucht die Synagoge in Nazaret, es wird eine Bibelstelle gelesen, und Jesus legt den Text aus. Es sind ein paar...

  • 19.01.22

3. Sonntag im Jahreskreis | 23. Jänner 2022
Kommentar

Nicht „in jener Zeit“, sondern heute Eine gute Predigt zeichnet sich dadurch aus, dass sie das eigene Leben des Predigers und jenes der Menschen, zu denen er spricht, mit der Heiligen Schrift in Beziehung setzt und diese als Lebensquelle und Hoffnungsbotschaft erschließt. Sie macht erfahrbar, dass die Bibel kein verstaubtes Buch aus längst vergangenen Zeiten ist, sondern uns heutige Menschen anspricht und unserem ganz konkreten Leben Orientierung geben kann. Die erste Predigt Jesu in seinem...

  • 19.01.22
Foto: Gerd Altmann/Pixabay

3. Sonntag im Jahreskreis | 23. Jänner 2022
Meditation

Was wir in uns tragen Es klingt banal, aber es ist wohl so: Jedes Leben ist eingebunden in ein anderes Leben, eingebunden in eine Familie, in einen Freundeskreis. Selbst der isolierteste Mitmensch ist Teil eines anderen Lebens, weil er sein Leben nie sich selbst verdankt. Viele Ereignisse unseres Lebens sind dem Gedächtnis entglitten, wenige Ereignisse mögen noch in Erinnerung sein. Es sind die bewussten und unbewussten Erinnerungen in uns, die uns steuern. Ein Beispiel mag das deutlich machen:...

  • 19.01.22

Ergänzung zu den Sonntagsseiten im martinus
Lesung

Erste Lesung Neh 8, 2–4a.5–6.8–10 Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, vor und gab dazu Erklärungen, sodass die Leute verstehen konnten. Lesung aus dem Buch Nehemía. In jenen Tagen brachte der Priester Esra die Weisung vor die Versammlung, Männer und Frauen und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten. Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, daraus vor. Das ganze Volk lauschte auf...

  • 18.01.22
Jesus ist ohne die in seiner Heimat gelebte Kultur des Weines nicht zu denken. Die Gastmähler, die er abhält, sind eine Einladung zu innigster Gemeinschaft, zur „Kommunio“. | Foto: sonne_fleckl - stock.adobe.com
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Wort zum Sonntag: Mag. Jacek Zelek
Ein Fest der messianischen Freude

Das Milieu und politischen und gesellschaftlichen Umstände, wie sie in den Evangelien geschildert werden, entsprechen den bekannten Gegebenheiten – so wie z. B. bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa aus dem heutigen Evangelium –, sie werden aber nie um ihrer selbst willen geschildert. Intimes und das Seelenleben der Personen interessiert fast gar nicht. Emotionen werden selten erwähnt und dann nur in einer sehr allgemeinen Weise. Die Evangelien wollen keine vergangene Realität heraufbeschwören,...

  • 13.01.22
Mit Jesus an einem Tisch | Foto: iStock / LightFieldStudios

Gedanken zum 2. Sonntag im Jahreskreis
Wo sich neues Leben rührt

Manchmal stehen wir uns mit unseren Bildern, wie Kirche zu sein hat, selbst im Weg. Das Evangelium könnte zu einer Spurensuche inspirieren, wo Freude am Evangelium heute konkrete Gestalt annimmt. An vielen Orten von Kirche ist das die Stimmung: der Wein ist aus. Es fehlt an der Perspektive, es fehlen die Jungen, es fehlen die Menschen im Gottesdienst, es fehlen die Kandidatinnen und Kandidaten für die PGR–Wahl usw. Für die Menschen zur Zeit Jesu gehörte eine Hochzeit zu den wenigen Zeiten im...

  • 12.01.22

2. Sonntag im Jahreskreis | 16. Jänner 2022
Kommentar

Aus dem Waschwasser wird ein Freudentrank Überall, wo Menschen in größerer Zahl zusammenkommen, sind momentan spezielle Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zu beachten. Sie sind manchmal lästig, aber ich nehme sie gerne in Kauf, um andere und mich selbst vor dem Virus zu schützen. Oft genug bin ich schon umgekehrt, weil ich keine Maske eingesteckt hatte. Doch allmählich gehen diese Regeln in Fleisch und Blut über. Im alten Judentum gab es jede Menge an Reinigungsgeboten, die auch die Gesundheit...

  • 12.01.22
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