Bewusst leben
Verzichten, aber mit Genuss

Zu fasten muss keineswegs bedeuten, auf den Genuss beim Essen zu verzichten. Basenfasten kombiniert  einen milden Weg des Verzichts mit  wohltuenden Gerichten.
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  • Zu fasten muss keineswegs bedeuten, auf den Genuss beim Essen zu verzichten. Basenfasten kombiniert einen milden Weg des Verzichts mit wohltuenden Gerichten.
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Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, etwas Reinigendes für Körper und Seele zu tun. Fasten muss aber nicht Hungern bedeuten, sondern kann durchaus mit Genuss verbunden sein. Ein Beispiel dafür ist das milde Basenfasten, wie Elisabeth Rabeder es in ihrem neuen Buch beschreibt.

Lisa-Maria Langhofer

„Schon mit einer Woche Basenfasten kann man Stoffwechsel und Säure-Basen-Haushalt viel Gutes tun. Bereits nach wenigen Tagen fühlt man sich wieder rundum wohler, Beschwerden wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder Kopfweh lassen nach“, sagt Elisabeth Rabeder, Leiterin des Curhauses der Marienschwestern in Bad Mühllacken. In ihrem neuen Buch „Fasten – und los geht‘s“ stellt sie mehrere Fastenpakete mit Rezepten und Impulsen zusammen, basierend auf verschiedenen Fastenmethoden wie Vollfasten, Intervallfasten oder eben auch Basenfasten.

Übersäuerter Alltag. In unserer alltäglichen Ernährung ortet Rabeder einen Hang zur latenten Übersäuerung durch zu viel tierisches Eiweiß, zu viel raffinierte Produkte wie Weißmehl, Zucker, hochverarbeitete Öle und Alkohol. Auch Stress und Dauerbelastung erzeugen viel Säure. „Das alles kann der Körper eine Zeit lang gut puffern, irgendwann muss er aber Notprogramme aktivieren. Er lagert Säuren im Bindegewebe ein und löst basische Mineralien aus den Knochen heraus“, sagt die diplomierte Lebensberaterin. Dadurch entstehe ein Nährstoffmangel und die Zellen des Bindegewebes können Stoffwechselendprodukte nicht mehr richtig abtransportieren – man ist „übersäuert“, wie es in der Naturheilkunde heißt.

Basenfasten kurz erklärt. Durch mildes Basenfasten kann dem Zuviel an Säure entgegengewirkt werden. Es wird dabei auf Fleisch und Zucker verzichtet, dafür nimmt man viele pflanzliche Lebensmittel zu sich sowie hochwertige Öle. „Sie werden als Rohkost, Saft oder in leichten kreativen Gerichten genossen. Sekundäre Pflanzenstoffe, basische Mineralien und Ballaststoffe werden zugeführt, überschüssige Säuren ausgeschieden“, erklärt Rabeder. In ihrem Buch geht das Basenfastenprogramm über sieben Tage mit drei Mahlzeiten pro Tag, es könne aber auch auf mehrere Wochen ausgedehnt werden. „Vielleicht wird die Basenfastenwoche dank der positiven Effekte ja für den ein oder anderen sogar der Weg hin zu einer gesünderen Ernährung mit pflanzlich betonter Vollwertkost“, sagt Rabeder.

Vorher und nachher. Empfehlenswert sind einige Einstimmungstage vor bzw. Aufbautage nach dem Basenfasten. Für die Einstimmungstage rät Rabeder unter anderem: „Frühstücken Sie warm, lassen Sie Zwischenmahlzeiten aus und salzen Sie sparsam. Trinken Sie viel Wasser und essen Sie viel gekochtes und gebratenes Gemüse.“ Verzichten sollte man dagegen auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier, genauso auf Süßigkeiten, Alkohol und Kaffee. Nach den Einstimmungstagen folgt die Darmreinigung mittels Einlauf oder verdünntem Sauerkrautsaft.

„In den Aufbautagen viel Wasser trinken und beim Essen mit kleinen Portionen beginnen.“ Bei der Wahl der Lebensmittel hilft das „Satellitenmodell“: Das Fundament bilden hochwertige, regionale und saisonale Lebensmittel und eine pflanzliche Basis mit Gemüse, Getreide, Obst und Hülsenfrüchten. Die „Satelliten“ wiederum nehmen auf dem Teller den kleinsten Platz ein: Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Ist das Fasten geschafft, darf man auch mal stolz auf sich sein, sagt Rabeder: „Freuen Sie sich über die gelungene Fastenzeit, die hinter Ihnen liegt, und vor allem über das neu gewonnene Körpergefühl!“ «

Elisabeth Rabeder: Fasten – und los geht‘s.
Kneipp Verlag Wien 2022, 128 Seiten, € 23,–


Ratatouille


ZUTATEN für 2 Personen

2 EL Olivenöl
2 Zwiebeln, in kleine Würfel geschnitten
1 Zucchini, 1 Aubergine, 2 Karotten, 250 g Tomaten, jeweils in mundgerechte Stücke geschnitten
nach Geschmack gerebelter Thymian, Oregano und Rosmarin
1 EL Zitronensaft
Kräutersalz, Pfeffer
frische Kräuter zum Garnieren

ZUBEREITUNG

Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln kurz darin anschwitzen. Anschließend Gemüsestücke zugeben und die Kräuter untermischen. Zugedeckt für etwa 20 Minuten dünsten lassen. Abschließend mit Zitronensaft, Kräutersalz und Pfeffer abschmecken und mit frischen Kräutern garnieren.

Tipp: Ist ein Gemüse saisonbedingt nicht verfügbar, tauschen Sie es einfach gegen eine andere Sorte aus. In den Wintermonaten eignen sich zum Beispiel Schwarzwurzeln. Das Ratatouille schmeckt auch kalt sehr gut und eignet sich ideal zum Mitnehmen. Genießen Sie, wenn Sie mögen, einen kleinen Salat dazu.

Rezept aus dem Buch „Fasten – und los geht‘s“ von Elisabeth Rabeder.

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