Offen gesagt - Mag. Andreas Ehart
Möglichkeiten prüfen

Foto: Neuhold

Was steckt hinter den bekanntgewordenen Verkäufen von kirchlichen Gebäuden?

Die katholische Kirche steht vor der Herausforderung, dass viele Pfarrgemeinden kleiner werden. Auf diese Entwicklung reagierend hat die Katholische Kirche Steiermark 2017 beschlossen, „den Immobilienbestand auf pastorale Notwendigkeit und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit zu überprüfen und anzupassen“. Die Diözese besitzt rund 2000 Gebäude, fast alle stehen unter Denkmalschutz. Nicht alle davon werden in Zukunft erhalten werden können.
Das Ziel sind Gebäudekonzepte, die mit den Seelsorgeräumen entwickelt werden. Dadurch soll der pastorale Bedarf im Blick auf die wirtschaftliche Leistbarkeit gesichert und nicht benötigte Baulast zugunsten pastoraler Arbeit verringert werden. Diese Klärung wird mit aller gebotenen Sorgfalt in den nächsten Jahren und gemeinsam mit den örtlichen Pfarrgemeinden durchgeführt werden.
Es werden verschiedenen Möglichkeiten geprüft, wie etwa Mischnutzung mit anderen Einrichtungen, Vereinen oder Gemeinden. Bei einem allfälligen Verkauf steht eine Nutzung, die der Allgemeinheit zugutekommt, im Vordergrund. Bei Kirchen sind noch strengere Maßstäbe anzulegen, da diese mehr sind als nur Gebäude. Ziel ist eine Weiternutzung als Kirche, durchaus auch für christliche Schwesterkirchen.

Mag. Andreas Ehart
ist Ökonom und Wirtschaftsdirektor der Katholischen Kirche Steiermark.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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