Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
I bin eh do – auf Gott ist Verlass

Mit einem Steira-Bibel-Riegel wird uns am Ende der drei Bibeljahre Kraft fürs Leben gegeben. Wer ihn auspackt, bekommt auf Kärtchen oder Lesezeichen Worte unserer Heiligen Schrift in steirischer Mundart. Weil wir im Dialekt oft etwas direkt ausdrücken, so wie es aus dem Herzen kommt.
Am brennenden Dornbusch hat sich Gott dem Mose mit einem schwer übersetzbaren Namen vorgestellt: Ich bin der „Ich-bin-da“. Im Bibel-Riegel heißt es einfach: „I bin da i bin eh do.“ Das klingt nach Vertrauen. „I bin eh do“ – ist das nicht ein treffender Name für Gott? Drückt es nicht aus, was Gott sein will?
I bin eh do. Das nimmt Zweifel. Das vertreibt Angst. Das gibt Gewissheit.
Mose hat damals am brennenden Dornbusch den Auftrag bekommen, das Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei in die Freiheit zu führen. Das war ein langer Weg durch die Wüste. Das war für viele eine große Geduldprobe. Eine noch größere Glaubensprobe. Keine Nahrung. Kein Wasser. Begegnung mit feindlich Gesinnten. Bedrohung durch Giftschlangen. Ein viel längerer Weg als erwartet.
Immer neu musste das Volk seinen Gott kennen lernen, sich auf Gott verlassen lernen: I bin eh do. Und Gott war immer wieder da, auch wenn es ihm sein Volk nicht leicht machte.
In unserer Zeit ist Gott noch weniger selbstverständlich. Der Mensch fühlt sich nicht so auf einen Gott angewiesen. Oder er gibt Gott für Krisen die Schuld. Oder man spürt ihn einfach nicht. Christen vermitteln
seine Botschaft: I bin eh do.

Chefredakteur Herbert Meßner

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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