Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Auch Jesus hatte seine Großeltern

Zum Welttag der Großeltern und älteren Menschen hat Papst Franziskus den vierten Sonntag im Juli erklärt. Er fällt in die Nähe des Namenstags der Eltern von Maria: Anna und Joachim.
Ob und wie Jesus seine Oma und seinen Opa erlebt hat, wissen wir nicht. In der Bibel erfahren wir gar nichts von der Herkunft Marias. Irgendwann im zweiten Jahrhundert entstand außerhalb der Bibel das „Proto-Evangelium des Jakobus“. Es widmet sich ausführlich diesem Thema und nennt Marias Eltern Joachim und Anna. Wieweit Fakten enthalten sind, wissen wir nicht. Aber viele Anklänge an das Alte Testament zeigen die Bedeutung Marias für die Erlösung.
Maria ist eine Lang-Ersehnte und eine Erbetete. Joachim und Anna werden geschmäht, weil sie Israel keine Nachkommen schenken. Joachim betet in der Wüste, Anna zu Hause darum. Als ihnen die Geburt einer Tochter angekündigt wird, kommen sie in Jerusalem wieder zusammen. Das alles könnte heißen: Die langersehnte Erlösung ist da, die Gnade (Anna heißt Gnade) wird wieder fruchtbar. Dass Maria laut dieser Schrift mit drei Jahren in den Tempel zur Erziehung kommt, könnte unterstreichen, dass sie zum Tempel wird, zum Ort, in dem Gott Wohnung genommen hat.
Nahe dem Teich Betesda, wo Jesus einen Gelähmten heilte, steht in Jerusalem die Anna-Kirche. Der Kreuzfahrerbau hat eine wunderbare Akustik.Wer sie auch waren und wie immer sie hießen: Die Eltern von Maria haben wohl das Ihrige dazu beigetragen, dass sie Ja zum Willen Gottes gesagt hat.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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