Weltfamilientreffen
Familie – ein Schatz

Mit „Familienbischof“ Hermann Glettler (stehend 
5. von rechts) nahmen aus der Steiermark auch das Ehepaar Margit (kniend, 2. von rechts) und Wolfgang (stehend, 4. von rechts) am Weltfamilientreffen in Rom teil. – Das Weltfamilientreffen mit 2.000 geladenen Gästen aus aller Welt bildete den Abschluss des 2019 von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahres der Familie“. | Foto: Ablasser
  • Mit „Familienbischof“ Hermann Glettler (stehend
    5. von rechts) nahmen aus der Steiermark auch das Ehepaar Margit (kniend, 2. von rechts) und Wolfgang (stehend, 4. von rechts) am Weltfamilientreffen in Rom teil. – Das Weltfamilientreffen mit 2.000 geladenen Gästen aus aller Welt bildete den Abschluss des 2019 von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahres der Familie“.
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Die österreichische Delegation rund um Familienbischof Hermann Glettler nimmt vom Weltfamilientreffen viele Impulse für die Familien- und Ehepastoral mit.

Ein positives Resümee haben die Mitglieder der österreichischen Delegation über das Weltfamilientreffen in Rom gezogen.
Das mit dem Angelus-Gebet und der Entsendung zu Ende gegangene Großereignis habe mit seiner „Fülle von Programmen und Initiativen“ deutlich gemacht, dass die Kirche „mehr Raum für die Eheleute in den Pfarrgemeinden, mehr Herzblut in der Ehevorbereitung und eine vernünftige Krisenprävention“ benötige, zog Österreichs „Familienbischof“ Hermann Glettler im Interview mit „Vatican News“ Bilanz.

Die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gegenwart sei vielstimmig gewürdigt worden – unter anderem als „Friedensschulen unserer Zeit, in denen Erwachsene und Junge lernen, unterschiedliche Meinungen und Überzeugungen auszuhalten“.

Als eine wichtige Aufgabe der Kirche sei beim Weltfamilientreffen die Begleitung von Ehepaaren hervorgehoben worden – und zwar „vor dem Ehesakrament, wie auch in allen Phasen ehelichen Lebens“, so Glettler. Entscheidend dabei sei, dass nicht nur Seelsorgende und Priester, sondern vor allem Ehepaare selbst andere Ehepaare begleiten. Familienpastoral sei ein „synodales Unterwegssein, wo jeder eine ganz spezifische Aufgabe wahrnimmt“. Dabei seien auch die Pfarrgemeinschaften herausgefordert, „Ehepaare und Familien möglichst gut zu begleiten“.

Auch auf den Umgang mit Brüchen sowie dem Scheitern von Ehe und Beziehung kam Bischof Glettler zu sprechen. In der Familie lerne man durch Krisen auch, „das Leben mit dem Unvollkommenen anzunehmen“. Von Trennung und Scheidung betroffene Menschen sollten in den Pfarren und kirchlichen Gemeinschaften eine „Willkommenskultur“ erleben, forderte der Bischof. Dies gelinge, wo sie „willkommen geheißen, nicht verurteilt, angehört werden und eine Ermutigung erfahren zu Versöhnung und auch zum Neubeginn“.

Zu der insgesamt elfköpfigen österreichischen Delegiertengruppe in Rom gehörten neben dem Innsbrucker Diözesanbischof auch fünf Ehepaare, die sich in Österreich für Kirche und Familien engagieren. Aus der Steiermark nahmen Diakon Wolfgang und Margit Ablasser teil.

Bei der Ehe den Blick nicht nur auf den Tag der Hochzeit zu richten, sondern auf die damit verbundene „Lebensaufgabe“ – sowie das Erkennen der Familie als „Schatz, den man suchen, bergen und pflegen soll“: Diese beiden Aspekte nehmen Margit und Wolfgang Ablasser mit auf den Heimweg. Das Weltfamilientreffen habe Weltkirche erfahrbar gemacht, mit Praxisbeispielen für die Begleitung und Stärkung von Ehen sowie auch für die Annahme von Paaren in ihrer jeweiligen Lebensweise und Lebensgestaltung. Dies sei für ihre Arbeit wie auch das persönliche Leben zu Hause von Bedeutung. Auch die Rolle der Großeltern für die Weitergabe der christlichen Tradition und des Glaubens an die Enkelgeneration sei ausführlich thematisiert worden. „Enkelkinder können von ihren Großeltern Lebenserfahrungen besser annehmen als von ihren eigenen Eltern“, so Margit und Wolfgang Ablasser.

KAP

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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