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„Ich liebe meine Großeltern, und sie lieben mich. 
Das ist das einzige Wahre“ (aus einem Kinderaufsatz). | Foto: pixabay
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  • „Ich liebe meine Großeltern, und sie lieben mich.
    Das ist das einzige Wahre“ (aus einem Kinderaufsatz).
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Die Wichtigkeit von Großeltern für Kinder und Jugendliche.

Großeltern können für die Enkelkinder vertraute, enge Bezugspersonen sein. Im besten Fall genießen sie die gemeinsame Zeit im Sinne des Spruches aus China: „Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du dem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.“
Großeltern können im Zusammensein von Eltern und Kindern im Alltag eine wertvolle Hilfe sein. Sie können vieles mit Abstand betrachten und die nötige Ruhe und Gelassenheit bewahren. Sie vermitteln Werte, geben Einblicke in das Leben einer anderen Generation, ergänzen die Eltern und leisten oft materielle und finanzielle Unterstützung. Vielleicht geben sie auch Glaubensüberzeugungen weiter und achten darauf, dass Lied- und Spielegut, Kochkünste etc. nicht verloren gehen. Großeltern haben grundsätzlich eine andere Aufgabe als Eltern, und es müssen nicht immer alle der gleichen Meinung sein. Zumindest sollte es gemeinsame Absprachen geben, damit es nicht zu unliebsamen Konflikten kommt. Oft unterstützen und betreuen Oma und Opa in Zeiten, in denen Betreuungseinrichtungen und Schulen geschlossen sind. Sie organisieren interessante Unternehmungen und bleiben zudem fit und unternehmungslustig. Bestimmt erinnern sich alle noch lange an die gemeinsame Zeit.
Manche Kinder vermissen ihre Großeltern, weil sie räumlich weit voneinander entfernt sind, da sind zeitgemäße Medien durchaus hilfreich. Es ist gut, wenn es Großeltern gibt oder Menschen, die wie „große Eltern“ eine Familie unterstützen.

Theresia Lesiak-Schwab

Reiches Großelternleben
„Was Großeltern und Eltern verbindet, das ist das Wohl des Kindes und nochmals das Wohl des Kindes.“
(Ulrich Beer)

„Großeltern zu sein ist kein Verdienst. Enkel zu sein ist auch kein Verdienst. Aber wenn beide Seiten füreinander da sind – das ist ein Verdienst.“ (Reinhard Abeln)

„Die edelsten und zärtlichsten Gefühle entwickeln alte Menschen ihren Enkelkindern gegenüber.“
(Simone de Beauvoir)

„Gute Großeltern gleichen Regenschirmen, sind Schlechtwetterschutz. Sie sind da, griffbereit, doch sie drängen ihre Hilfe nicht auf.“ (Anna Six)

„Unendlich viele Kinder haben ihrer Großmutter mehr zu verdanken als den gelehrtesten Professoren.“ (Jeremias Gotthelf).

Aus: Zum Glück gibt‘s Enkelkinder

Für Sie gelesen

Zum Glück gibt‘s Enkelkinder
Reinhard Abeln, topos taschenbücher

Großeltern zu haben ist für Kinder ein Glück. Oma und Opa haben einen ganz anderen Draht zu den Kleinen, gerade da, wo Eltern überfordert sind. Aber auch umgekehrt sind Enkel ein Segen. Sich heranwachsenden Kindern zuzuwenden, für sie da zu sein und ihr Werden zu begleiten – diese Aufgabe gibt dem Leben der Großeltern Sinn. Dieses Lesebuch mit köstlichen Anekdoten und kleinen Texten großer Schriftsteller weckt die Freude an einer gelingenden Beziehung.

Zum Nachdenken

Voneinander und miteinander lernen
Ich darf als Oma die Entwicklung meiner sieben Enkelkinder miterleben und das bestehende Familiennetz vervollständigen. Ich genieße das Zusammensein mit den Kindern im Alter von acht Monaten bis 15 Jahren
auf unterschiedliche Weise.

Ich bin Beobachtende: Die Entwicklungsschritte der acht Monate alten Zwillinge begeistern mich, und ich freue mich, dass ich sie als Großmutter versorgen darf. Dabei fühle ich mich ein wenig als „große“ Mutter.

Ich bin Lernende und Staunende: Geduldig eine Schnecke oder einen Käfer zu beobachten. Zu warten, bis ein weiteres Stück Holz gesammelt ist, der neue Waldweg erkundet oder ein Vogelnest aufgespürt wird.Verschiedene Traktoren und die dazugehörenden Geräte zu unterscheiden, muss ich noch üben.

Ich bin Gebende und Hörende: Ich zeige den Enkelkindern meine Wahrnehmung der Welt. Wir sprechen über Achtsamkeit im Umgang mit Spielzeug und Nahrungsmitteln. Auch über Medienkonsum, Müllentsorgung oder Ausgrenzung wird diskutiert.

Ich nehme mir Zeit: Zeit zum Vorlesen, Spielen, Singen oder für vertrauensvolle Gespräche. Dem Wunsch, eine Lieblingsspeise zu kochen, komme ich gerne nach und freue mich über ein Lob oder ein Danke.
Ich genieße meine Rolle als Oma. Sie ist eine der schönsten Aufgaben meines Lebens.
Nach einem gemeinsamen Tag bin ich müde, aber glücklich und schließe alles Geschehene und Kommende in mein Abendgebet ein.

Theresia Lesiak-Schwab
Die Autorin ist Kindergartenpädagogin i. P. und Zertifizierte Elternbildnerin.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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