Niederösterreich | Kirche bunt - Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Lernen wir, unsere Blicke wachsam dorthin zu fokussieren, wo wir dem Guten begegnen, wo wir einander helfend zur Seite stehen.
 | Foto: Foto (Symbolbild): mega­flopp - stock.adobe.com

Wort zum 1. Adventsonntag - von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz
Gott in den Augen der anderen

Man kann die Texte des heutigen Evangeliums als Bilder einer seelischen Not verstehen. Wir hören von Menschen, die in ihrem Herzen Finsternis erleben, die mit dem Gefühl leben, dass ihnen alles zusammengebrochen ist. Sie haben nichts, worauf sie hoffen können. Menschen leben in der Angst, dass alles bald zugrunde gehen wird. In so eine Situation kommt der „Menschensohn“, wie Jesus sich hier selber bezeichnet: Er wird alle Geretteten sammeln. In diese Bedrängnis hinein kommt der Retter. Das...

  • 25.11.20
Jesu Rede vom Weltgericht ist – gerade auch für unsere Zeit – eine Hilfe zur Orien­tierung. Michelangelo Buonarroti (1475 bis 1564) arbeitete vier Jahre, von 1537 bis 1541, am „Jüngsten Gericht“, das die gesamte Stirnwand der Sixtinischen Kapelle ausfüllt, nachdem er bereits 30 Jahre davor die Deckenfresken fertiggestellt hatte.

 | Foto: By Dennis Jarvis from Halifax, Canada - Italy-3225 - The Last Judgement,  CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64848364

Wort zum Sonntag - von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Worauf es ankommt

Michelangelo hat in dem großen Fresko an der Altarwand der Sixtinischen Kapelle die Rede vom Gericht des Menschensohnes, die wir im heutigen Evangelium hören, eindrucksvoll dargestellt. Im Zentrum steht die Gestalt Jesu, der als strenger Richter mit machtvoller Gebärde diejenigen, die ihm nicht geholfen haben, zur Unterwelt stürzen lässt. So gesehen kann dieser Evangeliumstext bedrohlich und angsteinflößend wirken. Er kann aber auch als hilfreich für das Glaubensleben verstanden werden. So hat...

  • 19.11.20
Zu Christkönig wird das „Hochfest Christus, König des Weltalls“ gefeiert. Foto oben: Mosaik in der Basilika Sacre Couer in Montmartre in Paris. | Foto: isaac74  – stok.adobe.om

Sonntag zu Hause feiern
Christkönigssonntag

Einstimmung Bereiten Sie einen Platz zum gemeinsamen Feiern vor (Tischtuch, Kerze, Bibel, Kreuz ...).Entzünden Sie eine Kerze.Halten Sie zu Beginn dieser Feier ein paar Augenblicke Stille.Beginnen Sie mit einem Lied (z.B. GL 144, 370, 393 oder 560) und einem Kreuzzeichen. Einführung zum Fest Das erst 1925 von Papst Pius XI. eingeführte Hochfest Christkönig beschließt seit 1970 das Kirchenjahr. Weltliche Monarchien kommen und gehen, etwa mit dem Ende des 1. Weltkriegs; Christus als König bleibt....

  • 19.11.20
Das von Prof. Arnulf Rainer (geb. 1929) für die Leopold-Kapelle im NÖ Landhaus in St. Pölten geschaffene Bild ist die Übermalung der Fotografie einer Statue des Heiligen an der Stiftskirche Klosterneuburg. | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Dem Leben dienen

Im Evangelium vom Fest des heiligen Leopold mahnt uns Jesus, mit unseren Talenten und Fähigkeiten gut zu wirtschaften, sie zu vermehren und nicht ängstlich zu hüten, wie es der letzte Knecht getan hat. Denn er erwartet wie der Herr im Gleichnis Treue zu seinem Auftrag, Tatkraft und umsichtige Arbeit. Der heilige Leopold hat seine Talen­te, die ihm als Angehörigen des Hochadels mit einem wichtigen politischen Amt gegeben waren, gut genützt. Ein Bewahrer des Friedens in seinem Land Er hat seinem...

  • 12.11.20
An alten Domportalen wie hier in Erfurt sind oft die „klugen“ und die „törichten“ Jungfrauen dargestellt – in der Erwartung, zum Hochzeitsmahl zu kommen. Was für Gesichter! Hier das heitere, erlöste Lachen der klugen, die mit dem Bräutigam ziehen… | Foto: Von Autor unbekannt - Mylius, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12359106
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Wort zum Sonntag von P. Vitus Weichselbaumer OSB
Damit das Öl nicht zur Neige geht

Abgehetzt, atemlos und schwere Koffer in beiden Händen kommen wir zum Bahnsteig, freuen uns, dass der Zug, den wir unbedingt erreichen müssen, noch da steht, aber – die Tür rührt sich nicht, trotz ungefähr hundertmaligen Drückens auf den Knopf zum Öffnen. Der Zug ist schon abgefertigt, nichts geht mehr und hilflos können wir nur mehr zuschauen, wie er sich langsam in Bewegung setzt und gemeinsam mit unseren Plänen, einen Termin noch rechtzeitig zu erreichen, abfährt. Manchen kommen dabei...

  • 04.11.20
Die Kirche auf dem Berg der Seligpreisungen nördlich vom See Gennesaret hat einen achteckigen Grundriss. In den Fenstern unterhalb der goldenen Kuppel stehen acht Seligpreisungen – der Evangelist Matthäus überliefert neun, Lukas hingegen nur vier. Wie auch immer – es sind heilbringende Voreinstellungen, die uns ein Leben nach dem Willen Gottes überhaupt ermöglichen. | Foto: Harald Oppitz/KNA

Wort zum Sonntag von P. Vitus Weichselbaumer OSB
Gezeichnet mit dem „Gütesiegel“ Gottes

War es früher die große Herausforderung, überhaupt für den Lebensunterhalt genug zu haben, ist die Größe der Auswahl und das reiche Angebot verschiedener Waren ein Charakterzug unserer Zeit. Gerade in den letzten Jahren ist uns dabei angesichts des Zustandes unserer Erde immer bewusster geworden, dass mit der konkreten Auswahl eines Produkts auch eine hohe Verantwortung verbunden ist. Woher kommt es? Wer hat es woraus unter welchen Bedingungen hergestellt? Eine klarere Kennzeichnung soll...

  • 30.10.20
Jesus bricht eine allein auf Gott gerichtete Frömmigkeit auf und weitet den Blick für den Nächsten und seine Nöte. Bild: Alltäglicher Ernstfall der Nächstenliebe – Essensausgabe in einer Suppenküche der „Missionarinnen der Nächstenliebe“.
	 | Foto: Werner Schüring/KNA

Wort zum Sonntag von Josef A. Steidl
Liebe übersteigt Gebote

Die Falle ist aufgespannt, das Bein zum Stolpern-Lassen ausgestreckt: Der Pharisäer, der „Glaubensspezialist“, hat eine einfach scheinende, aber verfängliche Frage gestellt: „Welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ Ob sich dieser seltsame Wanderprediger verfangen wird? Angesichts der Vielzahl der jüdischen Ge- und Verbote ist ein Vertun leicht möglich. Doch Jesus schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen. Er zitiert aus der Thora einen unangreifbaren und zentralen Gedanken: „Du sollst den...

  • 22.10.20
P. Franz Gassner SVD (3. Reihe, r.) mit Theologie-AbsolventInnen der St. Joseph Universität in Macao. Die Studenten kommen aus zahlreichen südostasiatischen und portugiesischsprachigen Staaten, studieren u. a. Philosophie, Theologie, Psychologie, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, Architektur und Umweltwissenschaften. Macao, seit 1999 eine Autonome Region Chinas (S.A.R.), ist als ehemalige portugiesische Kolonie ein Ort des Studierens und Brückenbauens zwischen China und Europa. 
 | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von P. Franz Gassner SVD
„… und gebt Gott, was Gott gehört!“

Weltmissionssonntag verweist darauf, dass wir die frohe Botschaft empfangen haben, persönlich-individuell, in unserer Familien- und Lerngeschichte, aber auch als Kultur oder Land. „Weltmissionssonntag“ meint auch, unser Glaube ist global, ist relevant für alle Menschen, Kulturen und Zeiten. Für die Weitergabe des Glaubens tragen wir Verantwortung, im Kleinen und im Großen. Dankbar denke ich hier an meine Familie, Nachbarn, Verwandten, Priester und Religionslehrer/innen im Mostviertel. Auch...

  • 14.10.20
Der Dom zu St. Pölten (hier vom Klangturm beim NÖ Landhaus aus gesehen) ist die Haupt- und Mutterkirche der Diözese St. Pölten, in der sich die dem Bischof anvertraute Gemeinde versammelt. | Foto: Leopold Schlager

Jahrestag der Domkirchweihe
Wo wohnt Gott wirklich?

Die Bischofskirche, deren Weihetag in der ganzen Diözese festlich begangen wird, ist „Domus Dei“, das heißt „Haus Gottes“. In der Heiligen Schrift heißt es jedoch: „Der Höchste wohnt nicht in Bauwerken von Menschenhand“ (Apg 7,48). Darüber zu diskutieren, ob Gott hier oder dort – etwa „auf dem Garizim oder in Jerusalem“ – in besonderer Weise anzutreffen und zu verehren sei, ist unnötig, seitdem durch Christi Zeit und Raum überwindende Heilstat die Stunde gekommen ist, da man den Vater...

  • 07.10.20
Das Kreuz auf der Stirn, vom Firmspender mit dem heiligen Chrisam gezeichnet: Erkennt man uns auch in unserem Alltag als Christen, oder leben wir so, dass von unserem Glauben gar nichts zu bemerken ist?
 | Foto: Harald Oppitz/KNA

Wort zum Sonntag von KR Mag. Anton Merli
Woran erkennt man einen Christen?

Das Evangelium schließt an die erste Lesung dieses Sonntags an, wo Jesaja über den liebevoll angelegten Weinberg des Freundes spricht, der aber keine guten Früchte bringt. Der Prophet Jesaja beschreibt mit dem unnützen Weinberg die Untreue des Volkes Isra­el gegen seinen sorgenden Gott. Ebenso spricht das Evangeliumsgleichnis vom hartherzigen Unglauben gegen Jesus, den die religiösen Führer in Jerusalem töten werden. Es fallen harte Worte, die besagen, dass es um eine ernste Lebensfrage geht....

  • 30.09.20
Kann es sein, dass alle Frömmigkeit, Gebete und Gottesdienste vergebens sind? Können nur die reuigen Sünder ins Himmelreich gelangen, jene aber, die ein gottesfürchtiges Leben führen nicht? – Letztlich zählt nicht die vorgespielte Frömmigkeit, sondern die gelebte Treue zu Gott, dem Herrn | Foto: Marijus - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Bist du Hure oder Priester?

Ausgerechnet eine Hure soll ins Paradies kommen, du aber nicht? Beinahe jeden Sonntag besuchst du die heilige Messe, fast immer gibst du eine Spende, wenn in der Kirche für einen guten Zweck gesammelt wird; oftmals betest du daheim, wenn du alleine bist und trotz alledem, soll dir das Reich Gottes verschlossen bleiben? Das Gleichnis Jesu von den zwei ungleichen Söhnen (Mt 21,28-32) ist eines von drei aufeinander folgenden Gleichnissen, die als eine Abrechnung Jesu mit den „Hohenpriestern und...

  • 23.09.20
Jesus geht es im Gleichnis von den Erntearbeitern nicht um menschliche Gerechtigkeit, sondern um göttliche Barmherzigkeit: Er lässt uns hoffen, dass am Ende alle zum Weinberg des Herrn kommen | Foto: enens - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Den Jackpot des Lebens gewinnen

Als Erstes müssen wir den letzten Satz in der Erzählung des Sonntagsevangeliums betrachten und ihn sofort wieder vergessen. Das nachträglich angefügte Sprichwort führt nur zum Missverstehen der Textaussage. Es verwirrt mehr, als dass es erhellt. In der Parabel geht es um die Gerechtigkeit Gottes, nicht um eine politische Gerechtigkeit auf Erden. Das ist der zweite Gedanke, dem wir uns schnell nähern können, denn der Text ist weithin bekannt und gibt zu Missverständnissen Anlass. Jesus spricht...

  • 23.09.20
Durch Jesus erkennen, dass Vergebung die Tür ist, die zur Versöhnung führt. | Foto: tusumaru – stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Hab Geduld mit mir!

Barmherzigkeit als Grundhaltung. Das Thema der Vergebung durchzieht das ganze Evangelium. Der Gedanke vom versöhnten Miteinander vom letzten Sonntag wird in den Schriftlesungen weiter entwickelt. Der Evangelist will der Gemeinde bewusst machen, dass der Mensch unversöhnt nicht vor Gott treten kann. Vergebung und Versöhnung sind Voraussetzung für eine gesunde Gottesbeziehung und treffen den eigentlichen Kern der Botschaft des Herrn: Muss ich nicht selber barmherzig sein, wenn ich erwarte, dass...

  • 09.09.20
Dem Evangelium geht es um die Einheit und um die Wahrung des Friedens. Nicht Bestrafung oder gar Vergeltung oder Rache, sondern die Versöhnung und die Wiedereingliederung in die Gemeinde sind das Ziel. 	 | Foto: Robert Kneschke –  stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Ein versöhntes Miteinander

Wenn dein Bruder oder deine Schwester gegen dich sündigt…“ Das Evangelium lässt uns eintauchen in die junge Gemeinde der Urkirche und wir lesen davon, dass es auch hier Spannungen und Konflikte gegeben hat. Irgendwie beruhigend und ein Trost, dass es auch in der Urgemeinde „gemenschelt“ hat. Der Evangelist Matthäus lässt Jesus zu Wort kommen und wir erhalten ein Lösungsangebot. Die jesuanische Lösung ist ein Stufenplan, den er der jungen Gemeinde vorschlägt, für den Umgang mit Christinnen und...

  • 02.09.20
Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“, das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes, ist auch eine Auslegung des Wortes Jesu: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren.“ Im Stück geht es um die Frage:Wonach strebst du – und was kann dich retten? Im Bild Tobias Moretti bei den Salzburger Festspie - len 2020 zum letzten Mal als „Jedermann“ im Angesicht des Todes, dargestellt von Peter Lohmeyer. | Foto: SF / Matthias Horn

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Wer sein Leben retten will,…

Der Hase verspottet die Schildkröte wegen ihrer Langsamkeit: „Kommst du überhaupt voran?“ Sie erwidert: „Ja, ich bin schneller, als du denkst! Lass uns ein Rennen machen, du wirst es sehen.“ Sehr amüsiert stimmt er zu. Sie legen einen Zielpunkt fest, das Rennen ist eröffnet! Der Hase ist schnell aus dem Blickfeld, während die Schildkröte ihre ersten Schritte unternimmt. Um sie weiter zu demütigen, beschließt er, kurz vor der Ziellinie eine Pause einzulegen. Dabei schläft der Hase aber ein und...

  • 26.08.20
„Für wen haltet ihr mich?“ Unsere persönliche Antwort auf diese Frage soll unsere Nähe zu Christus bezeu­gen. | Foto: Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?

Als Getaufte gehören wir zu Christus und wurden dadurch auch zu Mitgliedern seines Leibes, der Kirche. Es bedarf einer täglichen und bewussten Entscheidung, Jesus immer mehr persönlich kennenzulernen, sich jederzeit mit ihm zu identifizieren und auch bereit zu sein, von ihm Zeugnis abzulegen vor der Welt. Darum geht es im Sonntagsevangelium, in dem Jesus auch uns darauf aufmerksam macht: Je näher wir ihm kommen, je mehr wir über ihn erfahren und ihn kennen, umso besser können wir von ihm...

  • 19.08.20
Drängendes Bitten und eine schlagfertige Logik bewirken ein Umdenken Jesu – und so wird die Tochter der heidnischen Frau geheilt. Mit solchem Glauben können und sollen auch wir beten.
 | Foto: Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von H. Mag. Ulrich Dambeck
Jesus lässt sich bekehren

Eine alte Lebensweisheit sagt: Salz kannst du nicht salzen, Schmalz kannst du nicht schmalzen, einen Lehrer nicht belehren, einen Pfarrer nicht bekehren. Was die Lehrer betrifft, kann ich das bestätigen, ich durfte ja einige Jahre lang fast täglich Führungen in meinem Heimatstift Reichersberg halten und muss sagen, die wirklich unangenehmsten Führungen waren die von Lehrerausflügen. Lehrer tun sich nämlich schwer, einmal auf der anderen Seite zu stehen und auf einmal ruhig sein und aufpassen zu...

  • 12.08.20
„Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Bild: Petrus auf den Fluten (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts) in der Pfarrkirche Imbach.
 | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Josef A. Steidl
Fester Halt im stärksten Sturm

Seit Anfang des neuen Jahrtausends leben wir in bewegten Zeiten. Doch was derzeit auf uns einstürmt, ist mehr als das übliche politische Hin und Her. Im Moment zeigen sich Szenarien, die ans „Eingemachte“ gehen. Die Weltpolitik und die Weltwirtschaft operieren einmal mehr mit Geldmengen im Bereich von Milliarden und Billiarden; Summen, die ein Normalsterblicher sich nicht vorstellen kann. Erst vor wenigen Jahren war vom möglichen Bankrott ganzer Staatswirtschaften die Rede, nun hat die...

  • 05.08.20
Premium
Jesus gibt den Jüngern und der Kirche eine bleibende Mahnung: Wenn wir mit den Hungerleidenden in der Welt teilen, werden alle satt werden können. Im Bild ehrenamtliche Helfer bei der Lebensmittelausgabe für Bedürftige vor der Kirche Saint-Ambroise in Paris.
 | Foto: Corinne Simon/CIRIC/KNA

Wort zum Sonntag von P. Milo Ambros
„… und alle aßen und wurden satt“

Auf, ihr Durstigen, kommt zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen! – Kauft Getreide ohne Geld! Kauft Wein und Milch ohne Bezahlung.“ So hören wir in der ersten Lesung die Worte des Propheten aus dem Alten Testament. Sie muten uns zunächst wie ein Hohn an, da wir aus der Presse, gerade in den letzten Tagen, immer wieder hören: „Wegen Corona droht Hungerkatastrophe. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen teilt mit: Weltweit 270 Millionen Hungernde – das wäre ein Anstieg von 82...

  • 05.08.20
Premium
Der heilige Christophorus als „Christusträger“. Fresko in der dem Heiligen geweihten Pfarrkirche Sigmundsherberg von F. Pitza (1947). | Foto: Wolfgang Waldherr

Wort zum Sonntag von P. Milo Ambros
Christophorus oder wofür es sich zu leben lohnt

In der ersten Lesung wird uns vor Augen geführt, dass ein Politiker (König Salomo, 10. Jhdt. v. Chr.) seltsamerweise nicht um langes Leben, Reichtum oder Tod der Gegner bat, sondern um Einsicht. Salomo ist dann auch als der weise König in die Geschichte eingegangen. Jesus spricht im Evangelium dieses Sonntags nicht von Politikern oder Staatenlenkern, sondern von einfachen Menschen. Der erste ist ein kleiner Knecht, dessen Pflugschar beim Ackern knirscht. Als er nachschaut, bemerkt er, dass in...

  • 05.08.20
Mit dem Gleichnis vom Unkraut im Weizen lässt uns Jesus in unsere eigene Seele blicken: Das Ideal vom makellosen Menschen, das allzeit erstrebenswert ist, und die dunklen Abgründe der menschlichen Seele wollen einfach nicht zusammenpassen. | Foto: benevolente - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Dechant P. Georg Haumer OSB
Gottes Geduld mit uns Menschen

Was tun mit dem vielen Unkraut?“ „Wie es bekämpfen?“ So hört man jedes Jahr die leidgeprüften Gartenfreunde reden. Auch Schädlinge wie die Schnecken oder der Borkenkäfer können einem die Freude an der Natur verderben. Ganze Industriezweige bieten über die althergebrachten Hausmittel hinaus Möglichkeiten an, dieser unliebsamen Realität in Fauna und Flora Herr zu werden. Das Bild vom ideal gepflegten Garten oder vom kraftstrotzenden Wald wird immer wieder von kleinen und großen Katastrophen...

  • 15.07.20
Ein einziges Samenkorn kann sich zigfach vermehren – doch auch wenn der Sämann sich bei der Aussaat noch so viel Mühe gibt, muss er erkennen, dass es nicht an ihm allein liegt, was aus den Körnern letztlich wird. | Foto: TTstudio - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Dechant P. Georg Haumer OSB
Vertrauen in den göttlichen Sämann

Was einmal ausgesprochen ist, kann man gar nicht oder nur schwer wieder zu­Genauso anschaulich redet Jesus zu den Menschen, wenn er vom Sämann und dem Samen spricht. Vieles von dem, was aufwendig gesät wird, bringt nicht die erwarteten Früchte, anderes wieder vermehrt sich hundertfach. Ich stelle mir vor, wie die Menschen im Gras sitzen und den Worten Jesu lauschen. Vielleicht sind sogar Getreideähren greifbar und der eine oder andere meditiert so eine Ähre, indem er mit seinen Fingern drüber...

  • 08.07.20
Von der Schöpfung Gottes können wir eine aufrichtige und bescheidene Lebenshaltung lernen: „Herr, von der Sonnenblume möchte ich lernen, wie ich dir mein Gesicht zuwende“ (Christine Busta) | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Adalbert Balling/KNA
Geschenk an die Bescheidenen

Ich darf sagen, ich kam nie leer zurück, wenn ich unter Druck und Not Gott gesucht habe.“ Ob Johann Wolfgang von Goethe bei seiner Beobachtung gerade an die Stelle des heutigen Evangeliums dachte, in der es heißt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt; ich werde euch Ruhe verschaffen“? Wir wissen es nicht. Denkbar wäre es. In seinem autobiografischen Werk „Dichtung und Wahrheit“ bemerkt der Weimarer Dichterfürst jedenfalls: „Die Bibel ist so voller Gehalt,...

  • 01.07.20
Der Besuch des Propheten Elischa gereicht dem alten Ehepaar, das schon seit langem auf Kinder wartet, zum Segen. Es wird ihm ein Sohn geschenkt. Das Bildnis „Prophet Elischa und die Frau von Sunem“  von Gerbrandt van den Eeckhout (1621-1674) hängt im Museum für Schöne Künste in Budapest, Ungarn. | Foto: The Artchives / Alamy Stock Foto

Wort zum Sonntag von Bischof em. DDr. Klaus Küng
Ein besonderer Gast

In der ersten Lesung hören wir von einer vornehmen Frau, die Elischa dringend bittet, bei ihr zu essen. Später drängt sie ihren Mann, den Propheten im Haus aufzunehmen. Das gereicht zum Segen: Dem Ehepaar, das schon seit langem auf Kinder wartet, wird ein Sohn geschenkt. Jesus nimmt auf diese Begebenheit Bezug, wenn er sagt: „Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten“ (Evangelium). Gott und seinen Propheten im eigenen Leben aufnehmen, das ist...

  • 24.06.20

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