Krisenstab der Diözese
Im Dienst der Pandemie-Opfer

Die Telefonseelsorge (Notruf 142) bietet Gespräch und Beratung rund um die Uhr. | Foto: Wolfgang Zarl
  • Die Telefonseelsorge (Notruf 142) bietet Gespräch und Beratung rund um die Uhr.
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Die Diözese St. Pölten erweitert ihre Hilfsangebote für all jene Menschen, die durch die Corona-Pandemie in eine akute Notsituation geraten sind. Ein Krisenstab der Diözese tagt regelmäßig, „um die Situation all jener Menschen im Blick zu haben, die derzeit in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind“, wie es in einer Aussendung der Diözese heißt. In Bezug auf Kirchenbeiträge und Ausfallsunterstützung kirchlicher Bildungseinrichtungen sind die zuständigen kirchlichen Einrichtungen angewiesen, in bewährter Weise einzelfall- und lösungsorientiert zu arbeiten. Zudem wird derzeit bei der Vorschreibung des Kirchenbeitrages besonderes Augenmerk auf die aktuelle Situation gelegt.

Sämtliche Spendenaufrufe in den Fernsehübertragungen von Osterfeierlichkeiten
sollen dem Nothilfefonds der
Caritas zugute kommen.

Der Beitrag der Diözese St. Pölten zur „Corona-Million“ für den Caritas-Nothilfefonds bilde den Kern der Bemühungen, sei aber nicht deren Grenze, hält Bischof Alois Schwarz fest. Es sollen auch sämtliche Spendenaufrufe in den Fernsehübertragungen von Osterfeierlichkeiten dem Nothilfefonds zugute kommen.
Das breite Angebot kirchlicher Einrichtungen, von der Caritas über Telefonseelsorge, digitale Beratungs- und Bildungsangebote und Nachbarschaftshilfe steht in diesen Zeiten nicht still, im Gegenteil: „Das Netz erweist sich als tragfähig und stabil“, so Schwarz. Die Telefonseelsorge wurde aufgestockt, die Beratungseinrichtungen der Caritas laufen ebenfalls weiter und weiten ihr Angebot auf online- und telefonische Beratung aus. Die Krankenhausseelsorge ist ebenfalls wie auch die Seelsorge in Senioren- und Altenheimen weiterhin im Einsatz. Die Betriebsseelsorge ist hinsichtlich der erschreckend großen Arbeitslosenzahlen im Gebiet der Diözese St. Pölten ebenfalls in intensivem Einsatz.

Die vom Versammlungsverbot besonders betroffenen Pfarrgemeinden bemühen sich in vielfältigen und neuen Formen, für Menschen erreichbar zu sein, spirituelle und seelsorgliche Angebote zu kreieren und das soziale Netz in den Gemeinden zu stärken.

Gleichzeitig müsse die Diözese St. Pölten – insbesondere als Dienstgeberin hunderter Menschen und Auftraggeberin für Klein- und Mittelbetriebe – die Finanz- und Wirtschaftslage im Blick behalten, so Schwarz. Die Kirchenleitung sei jedenfalls be­müht, jeden einzelnen der eigenen Arbeitsplätze zu halten, Homeoffice zu ermöglichen und Risikopersonen freizustellen. Es wurden genaue Präventiv-Vorschriften erlassen und eine erweiterte Betriebsvereinbarung getroffen.

Kirchenbeitrag ermöglicht Seelsorge

Einnahmenseitig sei die Diözese natürlich von der generellen Wirtschaftslage abhängig, da der Großteil der Ausgaben sowie die gesamte Mitarbeiter- und Priestervergütung über den Kirchenbeitrag gedeckt werde. Das Budget wird vor allem für die breite seelsorgliche Infrastruktur aufgewendet: in einem Netzwerk aus 422 Pfarren, 380 Priestern sowie 541 hauptamtlichen Mitarbeitern, darunter 127 Pastoralassis­tenten und Jugendleiter. Jährlich bilanziere die Diözese St. Pölten ausgeglichen.

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Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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