Erzdiözese Wien
Drei Fragen zur PGR-Wahl an Kardinal Schönborn

Mitglieder aus den Pfarrgemeinderäten und Vertreterinnen und Vertreter kirchlicher ­Einrichtungen treffen sich zum Austausch über die Zukunft der Kirche im Wiener Stephansdom mit ­Erzbischof Christoph Schönborn.  | Foto: EDW/Bosina
  • Mitglieder aus den Pfarrgemeinderäten und Vertreterinnen und Vertreter kirchlicher ­Einrichtungen treffen sich zum Austausch über die Zukunft der Kirche im Wiener Stephansdom mit ­Erzbischof Christoph Schönborn.
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Für Christoph Kardinal Schönborn ist die PGR-Wahl am 20. März 2022 die sechste Wahl in seiner 26-jährigen Amtszeit als Erzbischof von Wien.

Was schätzen Sie am Pfarrgemeinderat?
Ich bin dankbar für alle Frauen, Männer, Jugendlichen, die bereit sind, sich für ihre Pfarre einzusetzen. Ich weiß, dass es sicher nicht selbstverständlich ist, sich neben Beruf und Familie ehrenamtlich für das kirchliche Leben vor Ort zu engagieren. Auch wenn die Einrichtung der Pfarrgemeinderäte erst 50 Jahre alt ist, eine Pfarre ohne Pfarrgemeinderat ist heute unvorstellbar.

Worin sehen Sie die Herausforderungen für die Pfarrgemeinderäte in den nächsten fünf Jahren?
Wenn ich wüsste, was in den nächsten fünf Jahren auf uns zukommt, könnte ich die Frage leichter beantworten. Vor fünf Jahren hat wohl kaum jemand an eine Pandemie als Möglichkeit gedacht. Sie hat unser aller Leben verändert und wir sind noch nicht am Ende des Wandels. Aus den letzten Jahren wissen wir, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden eine vordringliche Aufgabe ist. Ich spüre immer dringender das Bedürfnis, dass wir mehr in die Tiefe gehen und uns nicht in Aktivitäten aufreiben. Meine Zuversicht: Jesus hört nicht auf, Menschen um sich zu sammeln und sie zur Gemeinschaft mit ihm als Mitte aufzubauen.

Was sollen Wählerinnen und Wähler bei der Wahl bedenken?
Ein alter Wunsch von mir: jüngere Menschen für das Engagement im Pfarrgemeinderat zu gewinnen, und: eine gute Repräsentanz der verschiedenen „Kulturen“ in der Pfarre.

Mitglieder aus den Pfarrgemeinderäten und Vertreterinnen und Vertreter kirchlicher ­Einrichtungen treffen sich zum Austausch über die Zukunft der Kirche im Wiener Stephansdom mit ­Erzbischof Christoph Schönborn.  | Foto: EDW/Bosina
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PGR-Wahl in der Erzdiözese Wien

Was ist ein Pfarrgemeinderat?
Der Pfarrgemeinderat ist das Gremium, in dem die großen Entwicklungslinien der Pfarre besprochen und festgelegt werden. Er ist Ausdruck einer Kirche, in der Frauen und Männer gemeinsam unter der Leitung des Pfarrers Verantwortung für die Aktivitäten der Pfarre übernehmen. Aus dem Pfarrgemeinderat bilden sich weitere Gremien der Pfarre, die zu einer funk­tionierenden Organisation beitragen: das Pfarrleitungsteam und der Vermögensverwaltungsrat.

Warum soll ich wählen?
Als Mitglied der Kirche haben Sie das Recht und die Möglichkeit, durch Wahl die Mitglieder im Pfarrgemeinderat zu bestimmen. Dadurch beteiligen Sie sich an der Entwicklung der Pfarre und geben der Pfarre eine Richtung. Durch die Wahl geben Sie und die Gemeinde dem Pfarrgemeinderat und seinen Entscheidungen Rückhalt und Bestätigung.

Wie kann ich wählen?
Sie suchen Ihre Pfarre, mit der Sie sich verbunden fühlen, am 20. März 2022 zu den dort festgesetzten Wahlzeiten auf. Die Kandidatinnen und Kandidaten werden bereits im Vorfeld in der Pfarre bekannt gegeben. Sind Sie am Wahltag verhindert, können Sie sich über alternative Wahlmöglichen (z. B. Briefwahl) in der Pfarre erkundigen. Für Kinder unter 16 Jahren kann das Stimmrecht von einer erziehungsberechtigten Person ausgeübt werden.

Zahlen & Fakten zur Pfarrgemeinderatswahl

  • 1,11 Millionen stimmberechtigte Katholikinnen und Katholiken  
  • 619 Pfarren in der Stadt Wien und im Osten Niederösterreichs  
  • Rund 3.450 Sitze im Pfarrgemeinderat ­werden gewählt. 
  • Rund 67 Gemeindeausschüsse werden in Teilgemeinden oder Pfarren mit einem ­gemeinsamen Pfarrgemeinderat gewählt.  
  • Nach der PGR-Wahl 2017 waren 56 % der gewählten Mitglieder im Pfarrgemeinderat Frauen, im Alter zwischen
  • 15 und 84 Jahren und im Durchschnitt 50 Jahre alt.
  • Den Pfarrgemeinderat gibt es in der ­Erz­diözese Wien seit 1971.

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